Ein GIF der Perseiden von 2025

Ein Meteor zischt von oben über den Himmel in der Dämmerung und hinterlässt eine Rauchspur, die rasch verweht.

Bildcredit und Bildrechte: Renaud und Olivier Coppe

Diese coole Animation zeigt eine helle Sternschnuppe der Perseïden und ihres Nachleuchtens an einem Himmel, der vom Mond aufgehellt war. Die Aufnahmen, aus denen die Animation erstellt wurde, entstanden am 12. August gegen 2 Uhr morgens im belgischen Chastre. Das liegt in der Provinz Wallonisch-Brabant auf dem Planeten Erde. Unmittelbar danach war die Batterie der Kamera leer.

Die Sternschnuppe entstand durch ein schnell fliegendes Staubteilchen aus dem Schweif des großen periodischen Kometen Swift-Tuttle. Es wurde durch Staudruck aufgeheizt und verglühte, als es mit 60 Kilometern pro Sekunde durch die obere Atmosphäre raste.

Im Vergleich zum kurzen Aufleuchten der Sternschnuppe ist ihre geisterhafte Spur deutlich langlebiger. Ein charakteristisches Merkmal heller Meteore ist ein rauchähnliches Nachleuchten. Es schwebt in Höhen von 60 bis 90 Kilometern im Wind und kann manchmal sogar minutenlang verfolgt werden.

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Hubble zeigt den interstellaren Besucher 3I/ATLAS

Zwischen den kurzen Strichen, die von Sternen gezogen wurden, schimmert die blaue Koma eines interstellaren Kometen.

Bildcredit: NASA, ESA, David Jewitt (UCLA) et al. – Bearbeitung; Joseph DePasquale (STScI)

3I/ATLAS ist nach 1I/ʻOumuamua im Jahr 2017 und dem Kometen 2I/Borisov im Jahr 2019 das dritte bekannte interstellare Objekt, das unser Sonnensystem durchquert. Es wurde am 1. Juli mit dem ATLAS-Teleskop (Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System) in Rio Hurtado in Chile entdeckt. ATLAS wurde von der NASA finanziert.

3I/ATLAS ist ein Komet und wird auch als C/2025 N1 bezeichnet. Dieses scharfe Bild wurde am 21. Juli mit dem Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Darauf sieht man die tropfenförmige Staubwolke, die seinen eishaltigen Kern umgibt, seit er von der immer stärker werdenden Strahlung der Sonne erwärmt wird.

Die Sterne im Hintergrund sind auf der Aufnahme zu Streifen verzogen, da Hubble auf den Kometen ausgerichtet war. 3I/ATLAS ist der schnellste Komet, der je bei einer Reise ins Innere des Sonnensystems beobachtet wurde.

Der feste Kern des Kometen ist nicht direkt sichtbar. Eine Analyse des Hubble-Bildes deutet darauf hin, dass er wahrscheinlich weniger als 5,6 Kilometer misst. Man erkennt den interstellaren Ursprung von 3I/ATLAS an seiner exzentrischen und stark hyperbolischen Umlaufbahn. Sie führt den Kometen nicht um die Sonne, sondern bringt ihn in den interstellaren Raum zurück.

Der interstellare Eindringling ist keine Gefahr für den Planeten Erde. Er befindet sich derzeit innerhalb der Umlaufbahn des Planeten Jupiter um die Sonne. Bei seiner größten Annäherung an die Sonne ist er dann knapp innerhalb der Umlaufbahn des Mars.

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Glühwürmchen, Meteore und Milchstraße

Hinten steigt die Milchstraße steil auf. Sie ist von markanten Dunkelwolken geteilt. Über den Himmel zischen Meteore, vor dem dunklen Horizont zischen viele grüne Glühwürmchen.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Korona

Diese surreale Ansicht zeigt eine Sommernacht auf der Nordhalbkugel der Erde. Die helle Milchstraße steigt vom Horizont im Nationalpark Sierra de Órganos in Zentralmexiko auf. Im Vordergrund blitzen unzählige Glühwürmchen auf. Die hellen Streifen, die auf die linke obere Bildecke weisen, sind Sternschnuppen der Delta-Aquariiden.

Der derzeit aktive Meteorstrom der Delta-Aquariiden teilt sich jedes Jahr die Augustnächte mit dem bekannteren Perseïden-Meteorstrom. Dieses Jahr machen die Sternschnuppen machen den nach Mitternacht überwiegend mondlosen Himmel Anfang August sehr beliebt bei nächtlichen Himmelsbeobachter*innen.

Wie kann man eine Delta-Aquaride von einer Perseïde unterscheiden? Die Streifen der Perseïden-Meteore lassen sich zu einem scheinbaren Ausstrahlungspunkt im Sternbild Perseus zurückverfolgen. Delta-Aquariiden hingegen scheinen aus dem südlicheren Sternbild Wassermann zu kommen, links oben außerhalb des Bildausschnitts.

Natürlich sind in diesen nördlichen Sommernächten auch die biolumineszierenden Blitze von Glühwürmchen häufig zu sehen. Aber wie kann man ein Glühwürmchen von einer Sternschnuppe unterscheiden? Versucht einfach, eins zu fangen.

Das Bild besteht aus einer Reihe von Einzelaufnahmen, die am 29. und 30. Juli aufgenommen und anschließend überlagert wurden.

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Der Kugelsternhaufen Omega Centauri

Der Kugelsternhaufen Omega Centauri füllt das Bild. Er enthält rote Riesensterne mit gelblicher Färbung.

Bildcredit und Bildrechte: Datenbeschaffung – SkyFlux-Team, Bearbeitung – Leo Shatz

Im Kugelsternhaufen Omega Centauri drängen sich etwa 10 Millionen Sterne in einem Volumen von etwa 150 Lichtjahren Durchmesser zusammen. Diese Sterne sind viel älter als unsere Sonne. Omega Centauri ist 15.000 Lichtjahre entfernt, er ist der größte und hellste von etwa 200 bekannten Kugelsternhaufen, die den Halo unserer Milchstraße durchstreifen. Er trägt auch die Bezeichnung NGC 5139.

Die meisten Sternhaufen bestehen aus Sternen, die gleich alt und gleich zusammengesetzt sind. Doch der rätselhafte Omega Cen enthält verschiedene Sternpopulationen, die unterschiedlich alt sind und verschiedene chemische Zusammensetzungen haben. Tatsächlich könnte Omega Cen der Überrest des Kerns einer kleinen Galaxie sein, die mit der Milchstraße verschmolzen ist.

Die roten Riesensterne von Omega Centauri sind gelblich gefärbt. Daher erkennt man sie leicht auf diesem scharfen Teleskopbild. Mit dem Weltraumteleskop Hubble wurde eine zweijährige Studie durchgeführt. Sie brachte Hinweise auf ein massereiches Schwarzes Loch nahe beim Zentrum von Omega Centauri.

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Messier 6

Ein blauer glitzernder Sternhaufen ist von roten Nebeln und kleineren Sternen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Xinran Li

Messier 6, das sechste Objekt in Charles Messiers berühmtem Katalog von Objekten, die keine Kometen sind, ist ein galaktischer oder offener Sternhaufen. M6 ist eine Ansammlung von etwa 100 Sternen, die alle etwa 100 Millionen Jahre jung sind. Er liegt etwa 1600 Lichtjahre entfernt in Richtung zum Zentrum der Milchstraße im Sternbild Skorpion.

Der hübsche Sternhaufen ist auch als NGC 6405 katalogisiert. Seinen Spitznamen „Schmetterlingshaufen” verdankt er dem Umriss, den die Sterne bilden. Er ist von einer diffusen rötlichen Emission aus dem Wasserstoffgas umgeben, das sich in der Region befindet. Die überwiegend heißen und daher blauen Sterne des Haufens sammeln sich daher in der Mitte einer farbenfrohen kosmischen Momentaufnahme.

Das hellste Mitglied des Sternhaufens ist jedoch ein kühler Riesenstern vom Typ K mit der Bezeichnung BM Scorpii. Er leuchtet in einem gelb-orangefarbenen Ton und steht am Ende einer der Fühler des Schmetterlings.

Das Bildfeld dieser Teleskopaufnahme erstreckt sich über fast zwei Vollmonde am Himmel. Bei der geschätzten Entfernung von Messier 6 entspricht das etwa 25 Lichtjahren.

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Ou4: Der riesige Tintenfischnebel

Im Hintergrund wabern rötlich leuchtende Nebel, zwischen denen viele kleine Sterne verteilt sind. Davor schimmert eine transparente, längliche runde Form, die an Glas erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Massimo Di Fusco

Diese mysteriöse interstellare Wolke hat die Form eines Tintenfischs. Sie ist nur schwer zu erfassen. Von der Erde aus gesehen bedeckt sie eine Himmelsregion, die fast drei Vollmonde breit ist.

Der Tintenfischnebel wurde 2011 von dem französischen Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt. Er hat eine bipolare Struktur. Man erkennt sie hier an der charakteristischen blauen Emission von zweifach ionisierten Sauerstoffatomen.

Der Tintenfischnebel ist zwar scheinbar vom rötlichen Wasserstoff des Emissionsnebels Sh2-129 umgeben. Doch die tatsächliche Entfernung und die Beschaffenheit des Tintenfischnebels sind schwer zu bestimmen. Eine Untersuchung legt jedoch nahe, dass Ou4 tatsächlich etwa 2300 Lichtjahre entfernt innerhalb von Sh2-129 liegt.

Diesem Szenario zufolge wäre der kosmische Tintenfisch ein eindrucksvoller Strom von Materie, der von einem Dreifachsystem heißer, massereicher Sterne angetrieben wird. Es ist unter der Bezeichnung HR 8119 katalogisiert. Man sieht es nahe beim Zentrum des Nebels. Wenn dem so ist, hätte dieser wahrhaft gigantische Tintenfischnebel einen Durchmesser von über 50 Lichtjahren.

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Die Rückseite des Mondes

Die Rückseite des Mondes mit ihren vielen Kratern wirktungewöhnlich plastisch, weil viele Aufnahmen des Terminators zusammengefügt wurden.

Bildcredit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO)

Der Mond zeigt eine gebundene Rotation. Das bedeutet, dass für ihn eine Drehung um sich selbst genauso lang dauert wie ein Umlauf um die Erde. Deshalb weist immer die vertraute Vorderseite des Mondes zu den Bewohner*innen der Erde.

Von einer Umlaufbahn um den Mond aus kann man auch die Rückseite des Mondes sehen. Tatsächlich zeigt dieses scharfe Bild auf die Rückseite des Mondes. Es ist ein Mosaik aus Aufnahmen der Weitwinkelkamera des Lunar Reconnaissance Orbiter. Als Teil eines Gesamtmosaiks aus über 15.000 Bildern, die zwischen November 2009 und Februar 2011 aufgenommen wurden, zeigt es in der Version mit der höchsten Auflösung Details in einer Größe von 100 Metern pro Pixel.

Überraschenderweise sieht die raue und zerklüftete Oberfläche der Rückseite ganz anders aus als die mit glatten, dunklen Mondmeeren übersäte Vorderseite. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die Kruste der Rückseite dicker ist, sodass geschmolzenes Material aus dem Inneren schwerer an die Oberfläche fließen und dunkle, glatte Maria bilden konnte.

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Zwei Welten, zwei Analemmata

Die Sonne zieht Schleifen am Himmel, wenn man sie täglich zur selben Uhrzeit fotografiert. Diese Schleife nennt man Analemma. Die Form der Schleife hängt jedoch vom Himmelskörper ab. Die linke Schleife wurde auf der Erde fotografiert, die rechte Kurve in Form einer Träne stammt vom Mars.

Bildcredit: Links: Bildrechte Tunc Tezel (TWAN); Rechts: NASA/JPL/Cornell/ASU/TAMU

Wenn man ein Jahr lang jeden Tag zur selben Zeit die Position der Sonne am Himmel aufzeichnet, erhält man diese Kurve in Form einer Acht. Sie wird Analemma genannt.

Das Analemma links entstand als Kombination von Weitwinkel-Digitalkamerabildern, die von Dezember 2011 bis Dezember 2012 auf der Erde fotografiert wurden. Die Form eines Analemmas hängt jedoch davon ab, wie exzentrisch die Umlaufbahn eines Planeten ist und wie stark seine Rotationsachse geneigt ist. Daher können Analemma-Kurven für verschiedene Welten unterschiedlich aussehen.

Nehmen wir zum Beispiel den Mars: Die Achsenneigung des Roten Planeten ähnelt jener der Erde. Doch seine Umlaufbahn um die Sonne ist exzentrischer als die der Erde. Sie weicht also stärker von einem Kreis ab. Das Analemma rechts von der Marsoberfläche aus gesehen ähnelt deshalb einer Träne. Der Bilder stammen vom Marsrover Opportunity. Sie decken das Marsjahr ab, das den Erdmonaten Juli 2006 bis Juni 2008 entspricht.

Die Sonnenwendpunkte jeder Welt liegen immer am oberen und unteren Ende ihrer jeweiligen Analemma-Kurven. Die letzte Sommersonnenwende auf dem Mars war am 29. Mai 2025. Die Sommersonnenwende auf unserem schönen Planeten war am 21. Juni um 2:42 Weltzeit (4:42 MESZ).

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