Yogi und Freunde in 3D

Die Anaglyphe zeigt die Marsoberfläche mit dem Mars Pathfinder, dem Rover Sojourner, einer Rampe und Felsen. Mit rot-blauen Brillen wirkt das Bild dreidimensional.

Bildcredit: Mission Mars Pathfinder, JPL, NASA

Diese 3D-Stereoansicht vom Juli 1997 zeigt die Marsoberfläche. Vorne sind eine Rampe der Pathfinder-Landeeinheit, der robotische Rover Sojourner und entleerte Landekissen, hinten ein „Sofa“, Barnacle Bill und der Fels Yogi.

Barnacle Bill ist der Felsen links neben dem Rover Sojourner. Er ist so groß wie eine Katze und mit Solarpaneelen ausgestattet. Yogi ist der große, freundlich wirkende Brocken oben rechts im Bild. Das „Sofa“ ist die kantige Felsformation nahe der Bildmitte am Horizont.

Wenn man das Bild mit einer Rot-Blau-Brille betrachtet (oder einfach eine rote Klarsichtfolie über das linke Auge und eine blaue oder grüne über das rechte hält), bekommt man die eindrucksvolle 3D-Perspektive zu sehen.

Die Stereoaufnahme stammt von der bemerkenswerten Kamera „Imager for Mars Pathfinder“ (IMP). Die IMP verfügte über zwei optische Wege zur Stereoabbildung und Entfernungsbestimmung. Sie war auch mit einer Reihe von Farbfiltern zur spektralen Analyse ausgestattet. Als erstes astronomisches Observatorium auf dem Mars nahm die IMP auch Bilder von der Sonne und von Deimos auf. Deimos ist der kleinere der beiden winzigen Marsmonde.

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Titan: Mond über Saturn

Der Saturnmond Titan füllt dunkel fast das ganze Bild. Dahinter verlaufen Saturns Ringe. Auf Titans Oberfläche erkennt man Wolken und dunkle Gebiete.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, Institut für Weltraumwissenschaft

Saturns größter Mond Titan läuft wie der Erdmond in einer gebundenen Rotation um seinen Planeten. Dieses Mosaik entstand aus Aufnahmen der Raumsonde Cassini vom Mai 2012. Es zeigt die Seite des Mondes, die stets von dem Gasriesen mit den berühmten Ringen abgewandt ist.

Titan ist der einzige Mond im Sonnensystem, der eine dichte Atmosphäre hat. Er ist auch der einzige bekannte Himmelskörper außer der Erde, auf dem stabile Flüssigkeitskörper auf der Oberfläche existieren. Es gibt einen Kreislauf aus flüssigem Regen und Verdunstung, ähnlich wie auf der Erde. Cassinis Aufnahme zeigt deutlich die hoch gelegene Dunstschicht von Titans Atmosphäre. Der Mond hat einen Durchmesser von 5000 Kilometern. Er ist über Saturns Ringen und Wolkenoberflächen zu sehen.

Mitten im Bild liegt das dunkle Gebiet namens Shangri-La. Es ist von Dünen durchzogen. Cassini führte die Sonde Huygens mit sich, diese ruht links unter der Bildmitte. Huygens schaffte die bislang fernste Landung eines Raumfahrzeugs von der Erde.

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Der junge Sternhaufen NGC 346

Das Bild des Weltraumteleskops Webb zeigt einen Sternhaufen aus massereichen Sternen in der Kleinen Magellanschen Wolke. Im Bild sind auch viele lose Sterne und Emissionsnebel verteilt.

ForschungNASA, ESA, CSA, Olivia C. Jones (UK ATC), Guido De Marchi (ESTEC), Margaret Meixner (USRA); Bearbeitung – Alyssa Pagan (STScI), Nolan Habel (USRA), Laura Lenkić (USRA), Laurie E. U. Chu (NASA Ames)

Der massereichste junge Sternhaufen in der Kleinen Magellanschen Wolke ist NGC 346. Er ist rund 210.000 Lichtjahre entfernt und in das größte Sternbildungsgebiet unserer kleinen Begleitgalaxie eingebettet.

Die massereichen Sterne von NGC 346 sind zwar kurzlebig, aber äußerst energiereich. Ihre Winde und Strahlung formen die Ränder der staubigen Molekülwolke und lösen dort weitere Sternbildung aus. Das Sternentstehungsgebiet enthält anscheinend zudem eine große Zahl junger Sterne. Diese sind gerade einmal 3 bis 5 Millionen Jahre alt. Sie haben noch nicht damit begonnen, Wasserstoff in ihren Kernen zu fusionieren. Diese jungen Sterne liegen über den eingebetteten Sternhaufen verstreut.

Die spektakuläre Infrarotaufnahme von NGC 346 stammt von der NIRCam am James-Webb-Weltraumteleskop. Die Emissionen in der Sternbildungsregion leuchten rosa und orangefarben. Sie stammen von atomarem Wasserstoff, der durch die energiereiche Strahlung der massereichen Sterne ionisiert wurde, sowie von molekularem Wasserstoff und Staub. Webbs gestochen scharfes Bild des jungen Sternentstehungsgebiets ist in der Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke 240 Lichtjahre breit.

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Messier 81

Die Spiralgalaxie im Bild ist die prachtvolle M81 im Sternbild Großer Bär. Einige Strukturen deuten eine nahe Begegnung mit einer anderen Galaxie an.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Eine der hellsten Galaxien am Himmel ist ähnlich groß wie unsere Milchstraße: die große, wunderschöne Galaxie Messier 81. Diese prächtige Spiralgalaxie ist auch unter den Bezeichnungen NGC 3031 oder Bodes Galaxie bekannt – benannt nach ihrem Entdecker aus dem 18. Jahrhundert. Sie befindet sich in der Nähe des nördlichen Sternbilds des Großen Bären (Ursa Major).

Die scharfe, detailreiche Teleskopaufnahme zeigt M81 mit ihrem hellgelben Kern, blauen Spiralarmen, rosafarbenen Gebieten mit Sternbildung und geschwungenen kosmischen Staubbahnen. Einige Staubbahnen verlaufen jedoch tatsächlich durch die galaktische Scheibe (links neben der Bildmitte) – im Gegensatz zu den sonst auffälligen Spiralstrukturen. Diese abweichenden Staubbahnen sind vielleicht das Überbleibsel einer engen Begegnung zwischen M81 und der Galaxie M82 in ihrer Nähe. Sie liegt außerhalb dieses Bildausschnitts. Die genaue Untersuchung veränderlicher Sterne in M81 ergab eine präzise bestimmte Entfernung zu dieser externen Galaxie: 11,8 Millionen Lichtjahre.

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Das Sonnenfinsternis-Analemma-Projekt

Ein Analemma zeigt den Lauf der Sonne, wenn man sie jeden Tag zur selben Zeit am selben Ort fotografiert. An der Kreuzung der Schleife leuchtet eine Sonnenfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Hunter Wells

Diese zusammengesetzte Bildserie, die vom 10. März 2024 bis zum 1. März 2025 aufgezeichnet wurde, enthüllt ein Muster im saisonalen Drift der täglichen Bewegung der Sonne durch den Himmel. Das Acht-förmige Muster ist als Analemma bekannt. Es wurde durch Aufnahmen erfasst, die an den angegebenen Daten jeweils um 18:38 UTC vom exakt gleichen Standort südlich von Stephenville, Texas, gemacht wurden.

Die Position der Sonne an den Sonnenwend-Daten 2024 (20. Juni und 21. Dezember) befände sich am oberen und unteren Ende der Kurve und entspricht dem astronomischen Beginn von Sommer und Winter auf der Nordhalbkugel. Punkte, die in der Mitte zwischen den Sonnenwenden auf der Kurve liegen, markieren die Tagundnachtgleichen. Die Tagundnachtgleiche am 22. September 2024 und am 20. März 2025 (heute) kennzeichnen den Beginn von Herbst und Frühling auf der Nordhalbkugel.

Eine der Aufnahmen wurde am 8. April 2024 am Standort Stephenville um 18:38:40 UTC gemacht. Daher zeigt dieses Analemma-Projekt auch die Sonnenkorona am Himmel während einer totalen Sonnenfinsternis.

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Protosterne in Lynds 483

Die hochaufgelöste Ansicht des Webb Teleskops zeigt die Jets in dramatischen Details als sich windende Schockfronten, die sich ausdehnen und mit langsamerem, dichterem Material kollidieren.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA

Diese Nahinfrarot-Aufnahme des Weltraumteleskops James Webb zeigt einen beeindruckenden sanduhrförmigen Nebel. In einem einzigen Pixel nahe der Mitte verbergen sich zwei Protosterne. Das Sternsystem, das hier entsteht, liegt in einer dichten Molekülwolke. Es ist als Lynds 483 katalogisiert. Das Sternsystem ist etwa 650 Lichtjahre entfernt. Es liegt im Sternbild Serpens Cauda (Schwanz der Schlange).

Die spektakulären bipolaren Ströme stammen von den kollabierenden Protosternen. Die Protosterne stoßen seit mehr als zehntausend Jahren gebündelte energiereiche Materiestrahlen aus.

Die hochaufgelöste Ansicht des Webb-Teleskops zeigt dramatischen Details der Ströme als sich windende Stoßfronten, die sich ausdehnen. Sie kollidieren mit langsamerem, dichterem Material. Die Nahaufnahme der sternbildenden Region im Dunkelnebel Lynds 483 ist weniger als ein halbes Lichtjahr breit.

Heute: Totale Mondfinsternis

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Offene Sternenhaufen M35 und NGC 2158

Ein offener Sternhaufen und ein Kugelsternhaufen teilen sich das Bild. Rechts oben ist ein loser offener Sternhaufen mit hellen blauen Sternen, links unten ein kompakter Kugelsternhaufen mit einer Population gelblicher Sterne, die sehr dicht gepackt sind.

Bildcredit und Bildrechte: Evan Tsai, LATTE: Lulin-ASIAA Telescope

In diesem einzelnen, sternenreichen, teleskopischen Blickfeld befinden sich zwei offene Sternhaufen, M35 und NGC 2158. Sie scheinen nebeneinander zu liegen, sind aber innerhalb der Grenzen des Sternbilds Zwillinge (Gemini) angesiedelt.

Mit seinen Sternen, die sich in der oberen rechten Ecke konzentrieren, ist M35 relativ nahe. M35 (auch katalogisiert als NGC 2168) ist nur 2.800 Lichtjahre entfernt und besteht aus etwa 400 Sternen, die sich in einem Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren verteilen. Helle, blaue Sterne zeichnen häufig jüngere offene Sternhaufen wie M35 aus, dessen Alter auf 150 Millionen Jahre geschätzt wird.

Unten links ist NGC 2158. Er ist etwa viermal weiter entfernt und viel kompakter als M35 und leuchtet im gelblicheren Licht einer Sternpopulation, die mehr als zehnmal älter ist.

Im Allgemeinen findet man offene Sternhaufen in der Ebene unserer Milchstraße. Ihre Mitgliedssterne sind nur locker durch die Schwerkraft gebunden und werden im Laufe von Milliarden Jahren verstreut, während die offenen Sternhaufen das galaktische Zentrum umkreisen.

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Messier 87

In der Mitte ist ein helles Licht, das von einem verschwommenen Leuchten umgeben ist. Aus dem Licht in der Mitte strömt ein Strahl. Der Himmel ist lose von kleinen Sternen übersät.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam

Die riesige elliptische Galaxie Messier 87 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Auch bekannt als NGC 4486, beherbergt diese Riesengalaxie Billionen von Sternen im Vergleich zu den wenigen Milliarden Sternen in unserer großen Spiralgalaxie, der Milchstraße.

M87 herrscht als große zentrale elliptische Galaxie im Virgo-Galaxienhaufen. Ein energiereicher Jet aus dem Kern der Riesengalaxie erstreckt sich in dieser scharfen optischen und nah-infraroten Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops etwa 5000 Lichtjahre nach außen. Tatsächlich ist dieser kosmische Schweißbrenner über das gesamte elektromagnetische Spektrum von Gammastrahlen bis zu Radiowellen sichtbar.

Seine ultimative Energiequelle ist M87s zentrales, supermassereiches schwarzes Loch. Ein Bild dieses Monsters im Zentrum von M87 wurde vom Event Horizon Telescope der Erde aufgenommen.

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