Kollision der Spiralgalaxie NGC 4038

Eine stark verworrene Galaxie wechselwirkt auf diesem Bild mit einer zweiten Galaxie. Die beiden haben hellgelbe Kerne, die linke ist von hellblau leuchtenden jungen Sternhaufen umgeben, vor beiden laufen bräunliche Staubbahnen.

Bildcredit: Datensammlung: Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung: Danny Lee Russell

Diese Galaxie hat ein mieses Jahrtausend. Eigentlich waren sogar die letzten 100 Millionen Jahre nicht so gut. Vielleicht sind die nächsten Milliarden Jahre ebenfalls etwas stürmisch.

Links oben befindet sich NGC 4038. Sie war eine gewöhnliche Spiralgalaxie und war mit sich selbst beschäftigt. Dann knallte NGC 4039 rechts dagegen. Dabei entstehend dieser Trümmerhaufen. Er ist als „die Antennen“ bekannt. Die Gravitation ordnet beide Galaxien neu. Dabei prallen Gaswolken aufeinander. Es entstehen helle, blaue Knoten aus Sternen und massereiche Sterne, die explodieren. Braune Fasern aus Staub werden verteilt.

Irgendwann verschmelzen die beiden Galaxien zu einer größeren Spiralgalaxie. Solche Kollisionen sind nicht ungewöhnlich. Sogar unsere Milchstraße erlebte in der Vergangenheit mehrere Kollisionen. Voraussichtlich stößt sie in wenigen Milliarden Jahren mit der benachbarten Andromedagalaxie zusammen.

Die Aufnahmen für dieses Bild wurden von Forschenden mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, um Galaxienkollisionen zu untersuchen. Die Einzelbilder und viele weitere detailreiche Himmelsaufnahmen von Hubble wurden seither veröffentlicht. Interessierte Laien luden sie herunter und kombinierten sie zu diesem visuell ansprechenden Kompositbild.

Galerie: Perseïden-Meteorstrom 2012

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Das erste Farbpanorama von Curiosity

Dieses farbige Panorama der Marsoberfläche wurde aus Bildern des Marsrovers Curiosity zusammengesetzt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Ihr seid gerade auf dem Mars gelandet und habt die Augen geöffnet – was seht ihr? Wenn ihr der Rover Curiosity seid, erblickt ihr einen seltsamen, steinigen Ort. In der Ferne steht ein großer Berg. Ihr seid genau im Zielgebiet gelandet und befindet euch am Rand des 150 Kilometer großen Kraters Gale. Am Horizont ragt der Aeolis Mons (Mount Sharp) auf. Er ist die Erhebung in der Mitte des Kraters.

Der fahrzeuggroße Rover mit sechs Rädern und einem Laser bereitet sich auf eine zweijährige Forschungsmission vor. Dabei erklimmt er den Aeolis Mons und sucht nach Anzeichen von früherem Leben auf dem Mars.

Derzeit ist der Rover Curiosity bewegungslos. Er überprüft seine Geräte und erhält detaillierte Anweisungen von der Erde über Dinge, die er wissen muss. Wenn der Rover fährt, muss er vermeiden, umzufallen oder mit den Rädern im Sand stecken zu bleiben. Die rollenden Erkundungen beginnen voraussichtlich in wenigen Tagen. Was wird er finden? Was ist da draußen?

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Perseïd da unten!

Der Blick fällt von der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde. Rechts ragt ein Solarpaneel ins Bild, dahinter ist eine schmale Spitze der Erde beleuchtet, rechts unten ist eine Raumkapsel. Hinten krümmt sich der Erdrand mit grünlichem Nachthimmellicht, und in der Bildmitte blitzt ein Meteor auf.

Credit: Ron Garan, Besatzung der ISS Expedition 28, NASA

Bewohner des Planeten Erde beobachteten letztes Jahr den Meteorstrom der Perseïden, indem sie zum Himmel hinaufblickten. Er war mondhell. Doch dieses interessante Bild blickt von der Internationalen Raumstation ISS nach unten auf einen Perseïden. Es wurde am 13. August 2011 vom Astronauten Ron Garan fotografiert. Die ISS kreist in einer Höhe von etwa 380 Kilometern.

Aus Garans Blickwinkel an Bord der ISS zieht der Perseïd seine Spur unten. Die helle Spur ist zusammengefegter Staub des Kometen Swift-Tuttle, der zur Weißglut gebracht wurde. Die aufblitzenden Kometen-Staubkörner rasen mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche in die dichte Atmosphäre.

Hier ist der Blitz perspektivisch verkürzt. Er verläuft rechts neben der Bildmitte unter dem gekrümmten Erdrand, über dem eine Schicht grünliches Nachthimmellicht schimmert. Knapp darüber leuchtet der helle Stern Arkturus.

Möchtet hr dieses Jahr Perseïden sehen? Da habt ihr Glück. Dieses Wochenende erreicht der Meteorstrom der Perseïden seinen Höhepunkt. Dabei geht der abnehmende Mond wenige Stunden vor der Sonne auf und stört kaum.

Neue Bilder von Curiosity, darunter eine Ansicht des Kraters Gale in Farbe

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Mars in der Kurve

Der Planet Mars zieht eine Oppositionsschleife in den Sternbildern Löwe und Jungfrau.

Bildcredit und Bildrechte: Cenk E. Tezel, Tunç Tezel (TWAN)

Dieses Komposit entstand aus Bildern, die von Ende Oktober 2011 (rechts oben) bis Anfang Juli 2012 (links unten) in Abständen von etwa 5 bis 7 Tagen fotografiert wurden. Es zeigt die Rückwärtsbewegung des rötlich gefärbten Mars am Nachthimmel des Planeten Erde. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um die Punkte der rückläufigen Marsschleife zu verbinden.

Natürlich änderte der Mars seine Bewegungsrichtung auf seiner Bahn nicht. Die scheinbare Rückwärtsbewegung vor dem Hintergrund der Sterne ist vielmehr die Widerspiegelung der Bewegung der Erde. Wir sehen eine rückläufige Bewegung, wenn die Erde einen Planeten innen überholt, der weiter von der Sonne entfernt ist. Weil die Erde näher an der Sonne ist, bewegt sie sich schneller.

Am 4. März 2012 stand Mars in Opposition und somit am irdischen Himmel der Sonne gegenüber. Es sind die nächsten und hellsten Positionen in der Bildmitte.

Kürzlich landete der Rover Curiosity auf der Oberfläche des Roten Planeten. Er startete am 26. November. Damals stand der Mars beim Kreuzungspunkt seiner rückläufigen Schleife. Derzeit steht Mars in der Nähe von Saturn und dem hellen Stern Spica. Man sieht ihn nach Sonnenuntergang im Westen am Horizont.

Neue Curiosity-Bilder: Inklusive 360-Grad-Panorama und Rover-Selbstporträt
Noch neuere Curiosity-Bilder:  Mit Farbpanorama und Horizont des Mt. Sharp

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Curiosity schaut vorbei

Der Marsrover Curiosity schwebt am Fallschirm zur Marsoberfläche hinab. Die Aufnahme stammt vom Mars Reconnaissance Orbiter. Im Hintergrund ist die Marsoberfläche zu sehen.

Bildcredit: NASA/ JPL-Caltech/ Univ. von Arizona, HiRise-LPL

Wie bei der Landesonde Phoenix, die 2008 am Fallschirm auf den Mars landete, fotografierte die HiRise-Kamera am 6. August auch dieses Bild vom spektakulären Abstieg des Rovers Curiosity zu seiner Landestelle. Die HiRise-Kamera befindet sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO).

Das Bild zeigt, wie der fast 16 Meter große Fallschirm und seine Nutzlast durch die dünne Marsatmosphäre über die Ebenen nördlich eines Sanddünenfeldes abstiegen. Das Dünenfeld umgibt den 5 Kilometer hohen Mt. Sharp im Krater Gale.

Die Raumsonde MRO war bei der Aufnahme etwa 340 Kilometer entfernt. Aus Sicht des MRO fliegen Curiosity und der Fallschirm in einem Winkel zur Oberfläche, der den Landeort darunter verbirgt. Curiosity und der raketengetriebene Himmelskran schwebten noch ganze 3 Kilometer über dem Mars und waren noch nicht entladen.

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Rad auf dem Mars

Das Fischaugen-Weitwinkelbild zeigt eine steinige Marslandschaft, in der rechten unteren Ecke ragt ein Rad des Rovers Curiosity mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern ins Bild.

Bildcredit: NASA/ JPL-Caltech/Mars Science Laboratory

Ein Rad, das am Rover Curiosity der NASA befestigt ist, ragt ins Bild. Es ist eines der ersten, die nach der erfolgreichen Landung der Mission Mars Science Laboratory am 5. August 2012 um 5:32 UTC fotografiert wurden. Das Rad steht fest auf der Marsoberfläche.

Das Fischaugen-Weitwinkelbild wurde mit einer der vier Gefahrenabwendungskameras fotografiert. In der rechten unteren Ecke ist das linke Hinterrad des Rovers zu sehen. Es hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern. Rechts unten ist ein Teil eines Federbandes für den Staubschutz der Kamera gerade noch erkennbar. Links oben seht ihr einen Teil der Radionuklidbatterie des Rovers.

Das Bild ist zur Sonne hin fotografiert. Der Blick reicht über die felsige, ausgedörrte Marsoberfläche. Die fernen Hügel rechts sind der Rand des Kraters Gale. Er ist etwa 20 Kilometer vom aktuellen Rastplatz des kompakten Rovers entfernt. Der Rover ist etwa so groß wie ein Fahrzeug. Gegen Ende der Woche werden größere Farbbilder erwartet. Dann ist der Mast des Rovers mit den hochauflösenden Kameras aufgerichtet.

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Nocturnal: Szenen der südlichen Nacht

Bildcredit: Colin Legg; Musik-Credit: Nocturnal (Redux) von Unkle

Habt ihr schon einmal beobachtet, wie sich der Nachthimmel verändert? Das tut er – manchmal auf schöne und unerwartete Weise. Um das zu sehen, braucht man jedoch üblicherweise Geduld.

Das preisgekrönte Video zeigt dramatische Veränderungen in Zeitraffer. Wir sehen wandernde Wolken, die bei Sonnenuntergang beleuchtet sind. Sterne in lebhaften Farben gehen auf. Der aufgehende Komet Lovejoy besitzt einen langen Schweif. Helle Satelliten ziehen vorbei. Ein Meteor explodiert. In der Ferne rückt ein Gewitter näher. Die Magellanschen Wolken rotieren an Himmelslandschaften. Der Vordergrund eines rotierenden Fischaugen-Himmels wird vom Licht des aufgehenden Mondes beleuchtet.

Das Video zeigt mehrmals eine künstliche, von Menschen geschaffene Skulptur im Vordergrund und den Südhimmel im Hintergrund. Es schließt mit der Zeitrafferaufnahme einer totalen Mondfinsternis. Wenn ihr weitere dargestellte Himmelsereignisse oder einige der gezeigten Landschaften erkennt, notiert sie bitte mit einem Kommentar.

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IC 1396: Emissionsnebel in Kepheus

Im Bild leuchtet ein nicht perfekt runder, rötlicher Nebel mit mehreren Staubfilamenten. Das Bild ist dicht mit Sternen gesprenkelt, einige davon sind heller als die meisten anderen.

Bildcredit: Digitized Sky Survey, ESA/ESO/NASA FITS Liberator; Farbkomposit: Davide De Martin

Der fantastische Emissionsnebel IC 1396 befindet sich hoch oben im fernen Sternbild Kepheus. Dort mischen sich leuchtendes kosmisches Gas und dunkle Staubwolken. Die Sternbildungsregion wird vom hellen, bläulichen Zentralstern mit Energie versorgt. Sie reicht über Hunderte Lichtjahre. Am Himmel ist sie drei Grad breit und fast 3000 Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt. Eine der interessanten dunklen Formen in IC 1396 ist der Elefantenrüsselnebel rechts unter der Mitte.

Diese Farbansicht ist ein Komposit aus digitalisierten Schwarz-Weiß-Fotoplatten. Diese wurden mit roten und blauen astronomischen Filtern fotografiert. Die Platten wurden zwischen 1989 und 1993 am Samuel-Oschin-Teleskop aufgenommen, einem Weitwinkel-Instrument für Durchmusterungen am Palomar-Observatorium.

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