Der Schlund auf Jupiter

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Gerald Eichstädt und Sean Doran

Beschreibung: Was ist dieser schwarze Fleck auf Jupiter? Niemand weiß es. Während dem letzten nahen Vorbeiflug der NASA-Robotersonde Juno an Jupiter fotografierte sie eine recht dunkle Wolkenform, die informell der Schlund genannt wurde.

Die umgebenden Wolkenmuster zeigen, dass der Schlund im Zentrum eines Wirbels liegt. Da dunkle Strukturen in Jupiters Atmosphäre tiefer hinabreichen als helle, könnte der Schlund tatsächlich ein tiefes Loch sein – so sieht er auch aus, doch ohne weitere Hinweise bleibt das eine reine Vermutung. Der Schlund ist von einem Komplex aus mäandernden Wolken und anderen wirbelnden Sturmsystemen umgeben, manche davon sind von hellen Wolken bedeckt, die hoch hinaufreichen.

Dieses Bild wurde letzten Monat bei Junos Passage ungefähr 15.000 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen fotografiert. Junos nächster naher Vorbeiflug an Jupiter findet im Juli statt.

Zur Originalseite

Dreieckiger Schatten eines großen Vulkans

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Warum sieht der Schatten dieses Vulkans wie ein Dreieck aus? Der Vulkan Teide hat keine strenge Pyramidenform, wie man angesichts des geometrischen Schattens denken könnte. Das Dreiecks-Schatten-Phänomen tritt nicht nur beim Teide auf, sondern ist auch auf den Gipfeln anderer großer Berge und Vulkane häufig zu beobachten.

Der Hauptgrund für die seltsame dunkle Form ist, dass der Beobachter den langen Schattenkorridor eines Sonnenuntergangs oder -aufgangs entlangblickt, der bis zum Horizont reicht. Sogar wenn der riesige Vulkan ein perfekter Würfel und sein Schatten ein langer rechteckiger Kasten wäre, würde dieser Schatten scheinbar am oberen Ende zusammenlaufen, weil er bis in weite Ferne reicht, wie parallel verlaufende Bahngleise.

Dieses atemberaubende Bild zeigt im Vordergrund den Krater Pico Viejo auf Teneriffa (Kanarische Inseln, Spanien). Der fast volle Mond steht kurz nach einer totalen Mondfinsternis in der Nähe.

Zur Originalseite

Am Meer mit Mars

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Beschreibung: Letztes Jahr leuchtete am Ende des nördlichen Sommers der Mars nach seiner glanzvollen Opposition immer noch hell am Nachthimmel. Das Himmelslicht zog die Blicke der beiden Sternengucker auf sich, sie standen eine Weile still – lange genug, um auf dieser Meeres- und Nachthimmelslandschaft von Big Sur auf dem Planeten Erde verewigt zu werden. Die Milchstraße, deren zentrale Wölbung am Südwesthorizont liegt, verläuft senkrecht durch die Szene. Die Langzeitbelichtung zeigt auch eine blassblaue Biolumineszenz, die sich in den Wellen am Pfeiffer-Strand entfaltet.

Mars ist nun viel blasser, man erkennt ihn nach Sonnenuntergang am westlichen Horizont. Diesen Monat ist Jupiter am nächsten und hellsten, er erreicht am 10. Juni seine Opposition. Nachthimmelsbeobachter sehen den gleißenden Jupiter über dem südlichen Horizont, er strahlt gleich neben den Sternen im Zentrum der Milchstraße.

Zur Originalseite

Der Planet und die Pfeife

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Alain Maury Jean-Marc Mari

Beschreibung: Der gleißende Planet Jupiter leuchtet derzeit am Nachthimmel vor den reichen Sternenfeldern und Nebeln unserer Galaxis. Sein heller Glanz liegt in dieser farbenprächtigen Nahaufnahme der zentralen Milchstraße am oberen Bildrand. Die Szene umfasst am Himmel etwa 20 Grad.

Vor dem Sternenlicht liegt die Silhouette von LDN 1773, die allgemein als Pfeifennebel bekannt ist, da ihr augenfälliger Umriss wie Stiel und Pfeifenkopf aussieht. Der Pfeifennebel gehört zum Ophiuchus-Dunkelwolkenkomplex in unserer Galaxis. Er ist ungefähr 450 Lichtjahre entfernt, in seinem Inneren kollabieren dichte Zentren aus Gas und Staub und bilden Sterne.

Jupiter nähert sich seiner Opposition am 12. Juni, dann steht er am Himmel gegenüber der Sonne und ist nur zirka 36 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt. Freunde dunkler Himmelsmarkierungen erkennen vielleicht links unter Jupiters Glanz den Schlangennebel.

Zur Originalseite

Messier 63, die Sonnenblumengalaxie

Hinter einem Vorhang aus Sternen leuchtet eine Spiralgalaxie, die wir schräg von oben sehen. Ihre Spiralarme sind von rosaroten Sternbildungsgebieten gesäumt. Der Kern leuchtet gelblich, unten sind dichte Staubwülste.

Bildcredit und Bildrechte: Bernard Miller

Beschreibung: Messier 63, eine helle Spiralgalaxie am Nordhimmel, liegt etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt im treuen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Das majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert und fast 100.000 Lichtjahre breit. Das entspricht etwa der Größe unserer Milchstraße.

M63 trägt auch den gängigen Namen Sonnenblumengalaxie. Auf diesem scharfen Teleskopporträt präsentiert sie einen hellen, gelblichen Kern. Ihre ausladenden blauen Spiralarme sind von kosmischem Staubbahnen durchzogen und von rosaroten Sternbildungsregionen gesprenkelt. M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe und besitzt schwache, ausgedehnte Strukturen, die wahrscheinlich Sternströme von Begleitgalaxien sind, die durch Gezeiten zerrissen wurden. M63 leuchtet im ganzen elektromagnetischen Spektrum und erlebte vermutlich heftige Ausbrüche an Sternbildung.

Zur Originalseite

Die interstellaren Wolken im Orion

Das Bild zeigt lang belichtete Wolken in der Orion-Region.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Klinger

Das Sternbild Orion hat mehr zu bieten als drei Sterne in einer Reihe. Es ist eine Richtung im Raum zu vielen eindrucksvollen Nebeln. Um diese bekannte Schneise am Himmel zu zeigen, entstand im Jänner, Februar und März in mehreren klaren Nächten eine neue Langzeitbelichtung. Nach 23 Stunden Belichtung und unzähligen Stunden Bildbearbeitung entstand diese Fotomontage im Licht von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel.

Das Bild ist breiter als der 40-fache Winkeldurchmesser des Mondes. Neben vielen interessanten, sichtbar gewordenen Details fällt eines besonders ins Auge: die Barnardschleife. Sie ist der leuchtend orangerote Bogen rechts neben der Bildmitte. Der Rosettennebel ist nicht der riesige orangefarbene Nebel links neben der Bildmitte. Er ist der größere, aber weniger bekannte Meissa-Ring.

Der Rosettennebel ist jedoch sichtbar. Er ist der helleorange, blaue und weiße Nebel am unteren Bildrand. Der helle orangefarbene Stern links neben der Bildmitte ist Beteigeuze. Der helle, blaue Stern rechts oben ist Rigel.

Was diese berühmten drei Sterne im Gürtel des Jägers Orion betrifft: Auf diesem belebten Bild sind sie schwer zu erkennen. Ein scharfes Auge findet sie rechts neben der Bildmitte.

Zur Originalseite

SEIS: Marsbeben erlauschen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Mars Insight

Beschreibung: Wenn Sie Ihr Ohr auf den Mars legen, was würden Sie hören? Um das unbekannte Innere des Mars zu erforschen, stationierte die Landesonde Insight der NASA Ende letzten Jahres SEIS, ein empfindliches Seismometer, das Marsbeben erkennen kann. Nachdem es den Wind und Bewegungen gehört hatte, welche die Landesonde selbst verursacht hatte, verzeichnete SEIS Anfang April ein einzigartiges Ereignis, das den Erwartungen an ein Marsbeben entspricht, und das auf diesem Video zu hören ist.

Obwohl der Mars vermutlich keine tektonischen Platten wie die Erde besitzt, sind auf der Marsoberfläche zahlreiche Verwerfungen sichtbar, die wahrscheinlich entstanden, während das heiße Marsinnere abkühlte – und immer noch abkühlt. Wenn ausreichend starke Marsbeben auftreten, könnte SEIS ihr Poltern hören, das von großen Strukturen im Inneren des Mars reflektiert würde, etwa einem flüssigen Kern, falls es einen gibt.

Auf diesem Bild von letzter Woche sitzt SEIS ruhig auf der Marsoberfläche und tankt ein wenig Sonne, während über dem Horizont helle Wolken zu sehen sind.

Fernes Vermächtnis: Schicken Sie Ihren Namen zum Mars

Zur Originalseite

Stephans Quintett von Hubble

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Daniel Nobre

Beschreibung: Wann begannen diese großen Galaxien zu tanzen? Eigentlich sind nur vier der fünf in Stephans Quintett in einem kosmischen Tango wiederholter naher Begegnungen gefangen, der etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt stattfindet.

Die Außenseitergalaxie ist auf diesem kürzlich neu bearbeiteten Bild des Weltraumteleskops Hubble leicht zu erkennen: Die wechselwirkenden Galaxien NGC 7319, 7318B, 7318A und 7317 (von links nach rechts) haben einen markanten gelblichen Farbstich, und sie besitzen verzerrte Schleifen und Schweife, die durch den zerstörerischen Einfluss der Gezeiten entstanden sind. Die große, überwiegend bläuliche Galaxie NGC 7320 links unten liegt im Vordergrund, sie ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und somit kein Teil der wechselwirkenden Gruppe. Daten und Simulationen zeigen, dass NGC 7318B ein relativ neuer Eindringling ist. Ein kürzlich entdeckter Hof alter roter Sterne, der Stephans Quintett umgibt, lässt vermuten, dass zumindest einige dieser Galaxien seit mehr als einer Milliarde Jahre interagieren.

Stephans Quintett ist mit einem mittelgroßen Teleskop im Sternbild des geflügelten Pferdes Pegasus sichtbar.

Zur Originalseite