Drei-Planeten-Fels

Eine Meereslandschaft umgibt einen großen, mit Bäumen bewachsenen Hügel. Um den Hügel herum sind am Nachthimmel drei helle Punkte zu sehen: die Planeten Jupiter und Venus sowie eine Mondsichel.

Bildcredit und Bildrechte: Giovanni Passalacqua; Text: Liz Coelho (Pikes Peak)

In der abnehmenden Dunkelheit vor der Dämmerung balancierte scheinbar ein schräges Dreieck auf einer Felsspitze vor dem südlichen Ende Siziliens. Drei der vier hellsten Objekte, die am irdischen Himmel zu sehen sind, bilden die Ecken des Dreiecks: Jupiter, Venus und der Mond.

Der Mond war eine schmale, abnehmende Sichel, trotzdem war dank des Erdscheins ein Großteil der Scheibe sichtbar. Das Bild entstand am 27. April 2022. Venus (Mitte) und Jupiter (links) waren ungefähr drei Grad voneinander entfernt – sie steuerten auf eine enge Konjunktion zu.

Konjunktionen von Venus und Jupiter treten etwa einmal pro Jahr auf. Man sieht die beiden dann entweder vor Sonnenaufgang im Osten oder nach Sonnenuntergang im Westen. Dieses Bild entstand etwa eine Stunde vor dem Aufgang des hellsten Objekts am Himmel der Erde, nämlich der Sonne.

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Dreiviertelmond hinter schwedischen Bergen

Hinter einem verschneiten Berghang leuchtet der Mond am blauen Himmel, darüber fliegt ein Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Das ist ein Dreiviertelmond. Viele Erdlinge sind eher mit dem Vollmond vertraut, bei dem Lunas ganze Vorderseite von der Sonne beleuchtet ist, oder dem Sichelmond, wenn nur ein Streifen der Mondvorderseite beleuchtet ist. Wenn mehr als die Hälfte des Mondes, aber noch nicht die ganze Vorderseite beleuchtet ist, bezeichnet man die Phase als dreiviertel. Dreiviertelmonde sind selten in Film und Fernsehen zu sehen, sind aber ziemlich häufig am Nachthimmel zu sehen.

Dieses Bild entstand Ende Oktober 2018 im schwedischen Jämtland. Der Dreiviertelmond verwandelte sich nach wenigen Tagen in einen Sichelmond, dann in einen Neumond, dann wieder zurück in eine Sichel und wenige Tage später wieder in einen Dreiviertelmond. Als der Fotograf die malerische Landschaft mit Dreiviertelmond fotografierte, war er ziemlich überrascht, dass ein Flugzeug, das sich sicherlich im Vordergrund befand, scheinbar an ihm vorbeiflog.

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Der SAR und die Milchstraße

Am Horizont zeichnet sich vor einem hellen Licht die Silhouette eines Baums ab, links steht ein Wald, dazwischen führt ein Weg zum Horizont.
Am Himmel wölbt sich die Milchstraße und ein intensiv rotes Licht.

Bildcredit und Bildrechte: Julien Looten

Dieser breite, rot leuchtende Bogen überraschte am teilweise bewölkten Abendhimmel über Nordfrankreich. Das zarte atmosphärische Lichtband reicht zum Zenit hinauf. Es ist ein Beispiel für einen stabilen roten Polarlichtbogen (Stable Auroral Red oder SAR). Das oben gezeigte Mosaik verläuft Westen nach Osten und entstand aus Bildern vom 5. November.

Das seltene nächtliche Phänomen am Himmel wurde weltweit auch in ungewöhnlich niedrigen Breitengraden beobachtet. Es ging mit dynamischeren Polarlichtern einher, die ein starker geomagnetischer Sturm hervorrief. SAR-Bögen und ihre Beziehung zu Polarlichtern wurden sowohl durch Bürgerwissenschaft als auch Satellitendaten erforscht.

Die tiefroten SAR-Emissionen stammen aus deutlich höheren Lagen als normale Polarlichter. Sie werden vermutlich durch eine starke Erwärmung aufgrund von Strömungen in der inneren Magnetosphäre der Erde verursacht. Hinter dem SAR wölbt sich die Milchstraße über den Wolkenbänken am Horizont, sie ist ein regelmäßiger Besucher am Nachthimmel über Nordfrankreich.

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Ein Staubteufel auf dem Mars wirbelt vorbei

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, Rober Perseverance; AI-Bearbeitung: PipploIMP

Es bewegte sich über die Marsoberfläche – was war es? Ein Staubteufel. Solche rotierenden Säulen, in denen Luft aufsteigt, werden von der warmen Oberfläche aufgeheizt. Sie kommen auch in warmen, trockenen Gebieten auf dem Planeten Erde vor.

Staubteufel bestehen in der Regel nur wenige Minuten. Man sieht sie, wenn sie losen, rötlichen Staub mitreißen und der dunklere, schwerere Sand darunter zurückbleibt. Staubteufel sehen nicht nur interessant aus, sie können auch sichtbare Spuren zurücklassen. Manchmal sind sie für unerwartete Säuberungen der Oberflächen von Solarpaneelen verantwortlich.

Die Bilder in diesem Video wurden von einer KI interpoliert. Aufgenommen wurden sie sie Anfang August vom Rover Perseverance, der gerade im Krater Jezero nach Anzeichen für urzeitliches Leben sucht. Das sechssekündige Zeitraffervideo dauert in Echtzeit etwas länger als einer Minute. In der Ferne seht ihr den rotierenden Staubteufel. Er bewegt sich mit etwa 20 km/h und reicht ungefähr 2 Kilometer aufwärts.

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Rotes Polarlicht über Italien

Hinter einem verschneiten Tal mit einer weiter entfernten, lichtdurchfluteten Ansiedlung leuchtet über dem Horizont mit Bergen ein rotes Polarlicht. Oben wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Was war das rote Leuchten letzte Nacht am Horizont? Ein Polarlicht. Auf der Oberfläche unserer ungewöhnlich aktiven Sonne fand vor einigen Tagen eine Explosion statt. Dabei wurde eine Ladung an Elektronen, Protonen und massereicheren geladenen Kerne ausgestoßen.

Dieser koronale Massenauswurf (KMA) löste hier auf der Erde Polarlichter aus, die auf der Nordhalbkugel ungewöhnlich weit im Süden beobachtet wurden. Es war zum Beispiel das erste Mal, dass die Astrofotografin ein Polarlicht in ihrer Heimat Italien fotografieren konnte. Außerdem zeigen viele Bilder die Polarlichter in einem ziemlich intensiven Rot.

Im Vordergrund dieses Bildes seht ihr die Stadt Comelico Superiore in den italienischen Alpen. Das zentrale Band unserer Milchstraße steigt von links unten auf. Doch am augenfälligsten ist das helle, rote Polarlicht rechts. Dieses Bild entstand aus Vordergrund- und Hintergrundbildern, die nacheinander mit derselben Kamera am selben Ort fotografiert wurden.

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Polarlichtwesen über Norwegen

Hinter den Silhouetten von Bäumen in einer verschneiten Landschaft entfaltet sich ein dramatisches Polarlicht, das von grünen Strahlen umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Ole C. Salomonsen (Arktisches-Licht-Fotografie)

Es war Halloween und der Himmel sah aus wie eine Gestalt. Der Astrofotograf wusste nicht, welche – ihr könnt Vorschläge machen. Doch es war klar, was diese schaurige Erscheinung war: Eines der schönsten Polarlicht-Schauspiele des Jahres 2013.

Dieses prachtvolle Polarlicht war sehr detailreich. Die leuchtend grünen und violetten Polarlichtfarben entstehen durch Sauerstoff und Stickstoff in der oberen Atmosphäre, wenn sie auf einen Ausbruch eintreffender Elektronen reagieren.

Die Birken im norwegischen Tromsø waren ein ebenfalls schauriger Vordergrund. Immer wieder gehen neue fotogene Polarlichter mit neuen geomagnetischen Stürmen einher.

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Dinkinesh-Mondaufgang

Mitten im Bild schwebt ein Asteroid, der mit Geröll bedeckt ist. Unten und etwas weiter hinten schwebt ein kleinerer Körper, der aus demselben Material besteht.

Bildcredit: NASA/Goddard, SwRI, Johns Hopkins APL, NOIRLab

Letzten Mittwoch begegnete die reisende Raumsonde Lucy ihrem ersten Asteroiden 152830 Dinkinesh im inneren Hauptasteroidengürtel. Dabei fand sie heraus, dass er einen Mond besitzt. Aus einer Entfernung von wenig mehr als 400 Kilometern fotografierte Lucys Long-Range Reconnaissance Imager diese Nahaufnahme das Binärsystem, während sie mit 4,5 Kilometern pro Sekunde vorüberzog.

Die prachtvolle kleine Welt Dinkinesh hat misst an der breitesten Stelle weniger als 800 Meter. Aus der Perspektive der Raumsonde taucht der Begleiter hinter dem primären Asteroiden auf. Der Mond des Asteroiden ist ungefähr 220 Mete breit.

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Jupiter im Mondlicht

Rechts oben leuchtet der Vollmond, am unteren Rand ist ein Teil vom Erdschatten bedeckt, er ist von einem irisierenden Nebelring umgeben. Links unten leuchtet der Planet Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Das helle Licht, das kurz nach Sonnenuntergang im Osten aufgeht, ist Jupiter. Der größte Gasriese im Sonnensystem steht um Mitternacht hoch am Himmel. Er erreichte am 2. November seine Opposition des Jahres 2023 und stand am Himmel des Planeten Erde gegenüber der Sonne.

Nur ein paar Tage früher, am 28. Oktober, stand der Mond in Opposition. Vollmond und Jupiter teilten sich diese Nahaufnahme. Die himmlische Szene entstand aus zwei Aufnahmen, eine davon war lang belichtet, die andere kurz. Beide Bilder wurden übereinandergelegt, um den hellen Planeten und den noch helleren Mond bei der partiellen Mondfinsternis an diesem Abend darzustellen.

Das Mondlicht scheint durch dünne, hohe Wolken über Norditalien, dabei entstehen das bunte Schillern und die Mondkorona. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr auch einige von Jupiters galileischen Monden.

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