M16: Im Inneren des Adlernebels

Der Adlernebel wird als Messier 16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, zirka 20 Lichtjahre groß und mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Paladini

Beschreibung: Aus der Ferne sieht das Ganze wie ein Adler aus. Bei näherer Betrachtung des Adlernebels erkennt man jedoch, dass die helle Region eigentlich ein Fenster ins Zentrum der größeren dunklen Staubhülle ist. Durch dieses Fenster gelangt man in eine hell erleuchtete Werkstatt, in der gerade ein ganzer offener Sternhaufen entsteht.

Im Inneren der Höhle bleiben hohe Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas übrig, in denen immer noch Sterne entstehen. Schon sind mehrere junge helle blaue Sterne zu sehen, die mit ihrem Licht und ihren Sternenwinden die übrig gebliebenen Fasern und Wände aus Gas und Staub regelrecht verheizen und zurückdrängen.

Der Adler-Emissionsnebel wird als M16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, zirka 20 Lichtjahre groß und mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Das Bild umfasst eine Belichtungszeit von mehr als 12 Stunden und kombiniert drei spezifische Farben, die von Schwefel (rot gefärbt), Wasserstoff (gelb) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

Galerie: Interessante Bilder der totalen Sonnenfinsternis, die an APOD geschickt wurden
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Kosmisch Latte: Die durchschnittliche Farbe des Universums

Die durchschnittliche Farbe des Universums ist Beige #FFF8E7 - oder auch Kosmisch Latte.

Farb-Credit: Karl Glazebrook und Ivan Baldry (JHU)

Welche Farbe hat das Universum? Genauer gesagt: Wenn man den ganzen Himmel gleichmäßig verschmiert, welche Farbe hätte die Mischung am Ende? Diese skurrile Frage stellte sich, als man herausfinden wollte, welche Art von Sternen in nahen Galaxien häufig vorkommen. Die Antwort lautet: Es ist eine leichte Schattierung von Beige. Der RGB-Farbcode für Computer ist #FFF8E7.

Das fanden Astronomen mithilfe einer der größten Stichproben an Galaxien heraus, die je untersucht wurde: die 200.000 Galaxien der 2dF-Durchmusterung. Der Mittelwert des Lichtes dieser Galaxien wurde rechnerisch ermittelt. Das so entstandene kosmische Spektrum enthält Emissionen aus allen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums. Doch es ergibt eine einzige wahrnehmbare Mischfarbe. Diese Farbe wurde im Laufe der letzten 10 Milliarden Jahre viel weniger blau. Das ist ein Hinweis, dass die Häufigkeit rötlicher Sterne zunimmt.

Ein Wettbewerb für einen besseren Namen der Farbe brachte Einträge wie skyvory oder univeige, doch der Sieger ist Kosmisch Latte.

Galerie: Bild-Einreichungen der großen Konjunktion an APOD

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Fuchsfell, Einhorn und Christbaum

Im Sternbild Einhorn liegt der Sternhaufen NGC 2264, der auch als Christbaum-Sternhaufen bekannt ist, sowie der Fuchsfellnebel, der helle, veränderliche Stern S Monocerotis und der Kegelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Wolken aus leuchtendem Wasserstoff füllen diese farbige Himmelslandschaft im blassen, aber fantasievollen Sternbild Einhorn (Monoceros). Das komplexe Durcheinander aus Staub und Gas ist als NGC 2264 katalogisiert. Die Sternbildungsregion ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt, darin mischen sich rötliche Emissionsnebel, die vom energiereichen Licht neu entstandener Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Dort, wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken in der Nähe von heißen jungen Sternen liegen, reflektieren sie deren Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Das Teleskopbild ist etwa 1,5 Grad oder 3 Vollmonde breit. In der Entfernung von NGC 2264 deckt es fast 80 Lichtjahre ab. Zu seinem Aufgebot kosmischer Charaktere gehört der Fuchsfellnebel, dessen staubhaltiger, verworrener Pelz links neben der Mitte liegt, weiters der helle, veränderliche Stern S Monocerotis im bläulichen Dunst nahe der Mitte sowie der Kegelnebel, der von der rechten Seite hineinragt.

Die Sterne von NGC 2264 sind auch als Christbaum-Sternhaufen bekannt. Die dreieckige Baumform liegt hier auf der Seite. Er wird von helleren Sternen begrenzt, seine Spitze ist der Kegelnebel. Nahe der Mitte der breiteren Basis des Baumes liegt S Monocerotis.

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Nördliche Winternacht

Orion mit Betelgeuse und der Stier mit dem Riesenstern Aldebaran in den Hyaden leuchten auf dieser nördlichen Nachthimmelslandschaft.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

Beschreibung: Orion geht an nördlichen Winterabenden anscheinend immer seitlich auf. Diese vertrauten Sterne im Sternbild des Jägers leuchten auf dieser farbenprächtigen Nachtlandschaft über den Bäumen.

Der große Nebel im Orion ist ganz und gar kein Stern, aber ihr seht ihn mit bloßem Auge. Er leuchtet unter Orions Gürtelsternen. Die Kameraaufnahme zeigt das zarte rosarote Leuchten des Sternentstehungsgebietes.

Beteigeuze, der Riesenstern an Orions Schulter, hat die Farbe warmer, gemütlicher irdischer Lichter, wie auch Aldebaran, ein weiterer bekannter Sternenriese. Aldebaran ist der Alphastern im Sternbild Stier (Taurus), er verankert die erkennbare V-Form, die vom Sternhaufen der Hyaden gezeichnet wird, im oberen Teil des sternklaren Bildes.

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Porträt von NGC 1055

Die Spiralgalaxie NGC 1055 ist ein markantes Mitglied einer kleinen Galaxiengruppe, die ungefähr 60 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Walfisch (Cetus) liegt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 1055 ist ein markantes Mitglied einer kleinen Galaxiengruppe, die ungefähr 60 Millionen Lichtjahre entfernt im bedrohlichen Wassersternbild Walfisch (Cetus) liegt. Wir sehen das Inseluniversum von der Seite, es ist mehr als 100.000 Lichtjahre groß, also etwas größer als unsere Milchstraße.

Die bunten, gezackten Sterne, die dieses kosmische Porträt von NGC 1055 schmücken, stehen im Vordergrund, weit innerhalb der Milchstraße. In den gewundenen Staubbahnen der fernen Galaxienscheibe sind verräterische rosarote Sternbildungsregionen verteilt.

Das detailreiche Bild enthält auch ein paar noch weiter entfernten Galaxien im Hintergrund. Es zeigt außerdem einen kastenförmigen Hof, der weit über und unter die zentrale Wölbung und Scheibe von NGC 1055 hinausreicht. Der Halo ist von blassen, schmalen Strukturen durchzogen, es handelt sich dabei vielleicht um die vermischten, ausgebreiteten Teile einer Begleitgalaxie, die vor etwa 10 Milliarden Jahren von der größeren Spirale zerrissen wurde.

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Jupiter trifft Saturn: Große Konjunktion mit rotem Fleck

Jupiter mit seinen vier größten Monden Kallisto, Ganymed, Io und Europa sowie Saturns größter Mond Titan.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: Es war Zeit für ihre Begegnung. Vor zwei Tagen zogen Jupiter und Saturn bei ihrer Große Konjunktion einen Zehntelgrad aneinander vorbei. Die beiden Planeten ziehen zwar alle 20 Jahre am Himmel aneinander vorbei, doch das war die engste Begegnung seit fast vier Jahrhunderten.

Diese Mehrfachbelichtung wurde früh am Tag der Großen Konjunktion fotografiert und zeigt nicht nur beide Planetenriesen auf einem einzigen Bild, sondern auch die vier größten Jupitermonde (von links nach rechts) Kallisto, Ganymed, Io und Europa sowie Saturns größten Mond Titan. Wenn ihr sehr genau hinseht, erkennt ihr auf dem klaren Bild des Chilescopes sogar Jupiters großen Roten Fleck.

Die Planeten entfernen sich nun wieder voneinander, sind aber immer noch bemerkenswert eng beisammen – weniger als etwa einen Winkelgrad, und sie gehen knapp nach der Sonne im Westen unter – bis Jahresende jeden Abend.

Galerie: Interessante Bilder der Großen Konjunktion, die an APOD geschickt wurden
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Säulen und Strahlen in Trifid

In den Säulen von Messier 20, dem Trifidnebel, entstehen neue Sterne.

Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble, HLABearbeitung: Advait Mehla

Beschreibung: Staubsäulen sind wie interstellare Berge. Sie überleben, weil sie dichter sind als ihre Umgebung, doch sie werden in einer widrigen Umgebung langsam erodiert. Auf diesem Bild ist das Ende einer riesigen Säule aus Gas und Staub im Trifidnebel (M20) abgebildet, mit einer kleineren, nach oben zeigenden Säule und einem ungewöhnlichen Strahl, der nach links zeigt.

Viele der Punkte sind neu gebildete Sterne mit geringer Masse. Die Strahlung eines sehr hellen Sterns, der oben außerhalb des Bildrandes liegt, befreit einen Stern am Ende der kleinen Säule langsam von seinem angesammelten Gas. Der Strahl ist fast ein Lichtjahr lang und wäre ohne Beleuchtung von außen nicht sichtbar.

Während das Gas und der Staub aus den Säulen verdampfen, wird wohl die verborgene stellare Quelle dieses Strahls langsam freigelegt, vielleicht im Laufe der nächsten 20.000 Jahre.

Galerie: Große Konjunktion von Jupiter und Saturn
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Sonnenwende: Sonnenaufgänge im Laufe des Jahres

Die Richtungen der Sonnenaufgänge eines Jahres von Amman in Jordanien.

Bildcredit und Bildrechte: Zaid M. Al-Abbadi

Beschreibung: Geht die Sonne immer in derselben Richtung auf? Nein. Im Lauf der Monate ändert sich auch die Richtung zum Sonnenaufgang. Dieses Bild zeigt jeden Monat im Jahr 2019 die Richtung zum Sonnenaufgang in der Nähe von Amman in Jordanien. Die Kamera zeigt immer nach Osten. Links liegt Norden und rechts Süden.

Die Sonne geht immer ungefähr im Osten auf, doch zur Sonnenwende im Dezember geht sie am weitesten Richtung Süden auf und zur Junisonnenwende am weitesten im Norden. Heute ist die Sonnenwende im Dezember. An diesem Tag sind auf der Nordhalbkugel die wenigsten Sonnenstunden und auf der Südhalbkugel die meisten.

In vielen Ländern gilt die Dezembersonnenwende als offizielle Änderung der Jahreszeiten: Sie ist zum Beispiel der erste Tag des Winters im Norden. Sonnenerwärmung und gespeicherte Energie auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre sind im Winter am niedrigsten, daher sind die Wintermonate in der Regel die kältesten des Jahres. Andererseits nehmen die Tageslichtstunden im Norden von jetzt an jetzt bis Juni jeden Tag zu.

Heute bei Sonnenuntergang: Die Große Konjunktion von Jupiter und Saturn

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