Milchstraße über den Otago Spires

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Bildcredit und Bildrechte: Kavan Chay; Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Ist die Milchstraße immer zwischen diesen beiden Felsen zu sehen? Nein. Um diese atemberaubende Formation festzuhalten, war sorgfältige Planung nötig – man musste zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Auf dem gezeigten Bild, das im Juni 2024 in Otago, Neuseeland aufgenommen wurde, ist das helle Zentrum unserer Milchstraße zu sehen. Sie ist die Heimat vieler der rund 400 Milliarden Sterne unserer Galaxie. In diesem Bild ist sie eingerahmt von zwei malerischen Felsspitzen.

Für Beobachtende auf der Nordhalbkugel der Erde ist das Zentrum der Milchstraße nur während der Sommermonate sichtbar. Während die Erde die Sonne umkreist, werden zu unterschiedlichen Zeiten der Nacht verschiedene Teile der Milchstraße aus unterschiedlichen Winkeln sichtbar. Durch die Erdrotation verändert sich auch die Ausrichtung der Milchstraße am Himmel – manchmal steht sie, wie auf dem gezeigten Bild, senkrecht, ein anderes Mal verläuft sie parallel zum Horizont, was sie schwerer sichtbar macht.

Anfang Juni kann man beobachten, wie sie nach Sonnenuntergang tief am Horizont erscheint und sich dann allmählich nach oben wölbt, um ihre volle Pracht zu entfalten.

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Beerenschale mit Mars-Kügelchen

Mitten im Bild ist ein großer, rotbrauner Stein. Rechts liegen viele "Blaubeeren" in einer Senke, links daneben nahm der Rover Opportunity eine runde Probe. Außen um den Stein ist dunkles Fugenmaterial zwischen weiteren hellen Steinen verteilt, auf dem viele Blaubeeren liegen.

Bildcredit: NASA, JPL, Rover Curiosity

Wie entstanden diese ungewöhnlichen Mars-Kügelchen? Im Jahr 2004 entdeckte der Marsrover Opportunity Tausende ungewöhnlicher grauer Kugeln. Sie bestehen aus Eisen und Gestein. Wegen ihres Aussehens erhielten sie den Spitznamen „Blaubeeren„. Diese Kügelchen sind in und um Gesteine nahe der Landestelle des Rovers verteilt.

Man wollte ihrer Entstehung auf die Spur kommen. Opportunity stieß auf eine Vertiefung, die „Berry Bowl“ genannt wurde. In diesem Bereich war eine besonders hohe Konzentration dieser Mars-Kügelchen. Diese Aufnahme entstand am 48. Marstag der Mission. Durchschnittlich ist so eine Mars-„Blaubeere“ nur etwa 4 mm groß.

Opportunity analysierte die kreisförmige Fläche, die man links neben dem dichtesten Vorkommen der Kügelchen sieht. So konnte man nachweisen, dass das Gestein darunter ganz anders zusammengesetzt ist als die hämatitreichen Blaubeeren. Diese Erkenntnisse untermauern eine Annahme, die inzwischen weit verbreit ist. Sie besagt, dass die kleinen, rätselhaften grauen Kugeln im Laufe der Zeit durch die Ablagerung aus einem schmutzigen Wasserbad entstanden sind.

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Der Rosettennebel in einem weiten Feld

Das Bildfeld ist voller rot leuchtender Nebelschwaden. Dazwischen sind orangefarbene und blaue Wolken verteilt. Rechts unten ist der berühmte Rosettennebel.

Bildcredit: Toni Fabiani Méndez

Findet ihr den Rosettennebel? Der rötliche, blumenartige Nebel über der Bildmitte mag zunächst als heißer Kandidat erscheinen – doch er ist es nicht. Der berühmte Rosettennebel befindet sich tatsächlich rechts unten im Bild. Er ist hier in Blau- und Weißtönen dargestellt und über goldfarbene Filamente mit den übrigen Nebeln verbunden.

Dank des weiten Bildausschnitts und der tiefroten Belichtung scheint das Bild noch viele weitere „Blumen“ im All zu zeigen. Der als NGC 2237 bezeichnete Bereich im Zentrum des Rosettennebels ist von den hellblauen Sternen des offenen Sternhaufens NGC 2244 bevölkert. Ihre stellaren Winde und das energiereiche Licht räumen das Zentrum der Nebelwolke allmählich frei.

Der Rosettennebel ist etwa 5000 Lichtjahre von uns entfernt und erstreckt sich allein über eine Fläche, die etwa dem dreifachen Durchmesser des Vollmondes entspricht. Dieses blütenreiche Himmelsfeld liegt im Sternbild Einhorn (Monoceros).

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Zeta und Rho Ophiuchi in der Milchstraße

Auf einem richtig bunten Himmel sind viele Sternen und Nebel verteilt, die rot, gelb, blau und braun leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Ireneusz Nowak

Werft einen Blick auf eine der fotogensten Regionen am Nachthimmel. Dieses Bild zeigt sie eindrucksvoll. Das leuchtende Band unserer Milchstraße läuft schräg von der unteren linken Ecke nach oben. Rechts neben der Bildmitte strahlt der farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplex. Der große, rötlich leuchtende Zeta-Ophiuchi-Nebel liegt nahe dem oberen Bildrand. Er ist in seiner markanten Kreisform zu erkennen.

Im Allgemeinen leuchten Nebeln in Rot, wenn ihr angeregter Wasserstoff Licht abstrahlt. Blau ist ein Hinweis auf interstellaren Staub. Er reflektiert bevorzugt das Licht junger, heller Sterne. Dichtere Staubwolken erscheinen meist dunkelbraun. In dieser beeindruckenden Himmelsansicht sind viele bekannte Objekte versteckt – findet Ihr sie? Beispiele sind der helle Stern Antares, der Kugelsternhaufen M4 und der markante Blaue Pferdekopfnebel.

Die Weitwinkelaufnahme entstand im Juni letzten Jahres in Südafrika. Die Belichtungszeit betrug insgesamt mehr als 17 Stunden.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Plutonische Landschaft

Auf dem Himmelskörper im Bild sind links Berge, rechts breitet sich eine Ebene aus. Über dem Rand des Planeten sind Schichten von Dunst zu sehen.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, SwRI

Diese schattige Landschaft aus majestätischen Bergen und eisigen Ebenen erstreckt sich bis zum Horizont auf einer kleinen, weit entfernten Welt. Das Bild wurde aus einer Entfernung von etwa 18.000 Kilometern aufgenommen, als die Raumsonde New Horizons am 14. Juli 2015 zu Pluto zurückblickte. Dies geschah 15 Minuten nach ihrer größten Annäherung an Pluto.

Die dramatische Szene in der nahen Dämmerung zeigt die zerklüfteten Berge, die im Vordergrund links als Norgay Montes bekannt sind. Entlang des Horizonts findet man die Hillary Montes, die rechts in die sanften Ebenen von Sputnik Planum übergehen. Auch die Schichten von Plutos dünner Atmosphäre sind in der Gegenlichtansicht zu erkennen.

Das eisige Terrain, das seltsam vertraut wirkt, besteht wahrscheinlich aus Stickstoff- und Kohlenmonoxid-Eis mit Wassereisbergen. Diese Berge sind bis zu 3.500 Meter hoch. Deren Höhe ist vergleichbar mit den majestätischen Bergen auf der Erde. Die plutonische Landschaft ist 380 Kilometer breit.

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Saturns Ringe verschwinden scheinbar

Das Kompositbild zeigt den Planeten Saturn einmal pro Jahr in den Jahren 2020-2025. Oben (2020) sind die Ringe weit geöffnet, unten (2025) verschwinden sie.

Bildcredit und Bildrechte: Natan Fontes

Wo sind Saturns Ohren? Galileo Galilei gilt als der erste Mensch, der 1610 die Saturnringe sah. Bei der Erprobung des von Lipperhey miterfundenen Teleskops wusste Galilei nicht, worum es sich handelte, und nannte sie daher „Ohren„.

Das Rätsel vertiefte sich 1612, als die Ohren Saturns auf mysteriöse Weise verschwanden. Heute wissen wir genau, was passiert ist: Aus der Perspektive der Erde waren die Saturnringe zu dünn geworden, um sie zu sehen. Das gleiche Drama spielt sich alle 15 Jahre ab, denn der Saturn unterliegt wie die Erde den kippbedingten Jahreszeiten. Das bedeutet, dass der Saturn auf seinem Weg um die Sonne seinen Äquator und seine Ringe deutlich zur Sonne und zum inneren Sonnensystem neigen kann, sodass sie gut sichtbar sind. An anderen Stellen seiner Bahn sind sie fast überhaupt nicht zu sehen.

Dieses Bild aus Brasilia, Brasilien, zeigt eine moderne Version dieser Abfolge: Das obere Bild mit den Ringen wurde im Jahr 2020 aufgenommen, das untere Bild mit den Ringen wurde erst im Jahr 2025 fotografiert.

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Die flockige Spiralgalaxie NGC 4414

Die Galaxie im Bild ist sehr detailreich abgebildet. Sie wirkt diffus und flockig. Ihre Scheibe ist von vielen Staubwolken und blauen Sternhaufen überzogen.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA, O. Graur, S. W. Jha, A. Filippenko

Wie viel Masse verbergen flockige Spiralen? Dieses Bild der flockigen Spiralgalaxie NGC 4414 wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Es soll helfen, diese Frage zu beantworten.

Flockige Spiralengalaxien ohne klar definierte Spiralarme sind eine recht häufige Form von Galaxien. NGC 4414 ist eine der nächstgelegenen. Sterne und Gas nahe beim sichtbaren Rand von Spiralgalaxien umkreisen das Zentrum so schnell, dass die Schwerkraft einer großen Menge unsichtbarer Dunkler Materie vorhanden sein muss, um sie zusammenzuhalten.

Das Verständnis der Verteilung von Materie und Dunkler Materie in NGC 4414 hilft der Menschheit, den Rest der Galaxie zu kalibrieren und daraus auf flockige Spiralen im Allgemeinen zu schließen. Darüber hinaus hilft die Kalibrierung der Entfernung zu NGC 4414 der Menschheit bei der Kalibrierung der kosmologischen Entfernungsskala im gesamten sichtbaren Universum.

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Sternbildung im Pac-Man-Nebel

Eine blaue Nebelmitte ist von einem roten Rand umgeben. Rechts ist eine Einkerbung mit einem dunklen Staubwall. Der Nebel im Sternbild Kassiopeia erinnert entfernt an Pac-Man.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Montilla (AAE)

Man könnte meinen, der Pac-Man-Nebel würde Sterne fressen, aber in Wirklichkeit bildet er sie. Im Inneren des Nebels sorgen die jungen, massereichen Sterne eines Sternhaufens für das durchdringende Leuchten des Nebels.

Die auffälligen Formen, die sich im Porträt von NGC 281 abzeichnen, sind geformte Staubsäulen und dichte Bok-Globulen, die durch intensive, energiereiche Winde und die Strahlung der heißen Sterne des Haufens abgetragen werden. Wenn sie lange genug überleben, könnten die staubigen Strukturen auch Orte zukünftiger Sternentstehung sein.

NGC 281 wird wegen seiner Form auch Pac-Man-Nebel genannt. Er befindet sich in etwa 10.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Kassiopeia.

Dieses scharfe Kompositbild wurde Mitte 2024 in Spanien durch Schmalbandfilter aufgenommen. Es kombiniert die Emissionen der Wasserstoff- und Sauerstoffatome des Nebels, um die Farben Rot, Grün und Blau zu erzeugen. Die Szene erstreckt sich über mehr als 80 Lichtjahre bei der geschätzten Entfernung von NGC 281.

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