Der Pfeifennebel

Die dunkle, ausgefranste Wolke im Bild vor einem Hintergrund aus dichten Sternen und Fasern von Dunkelnebeln erinnert entfernt an eine Pfeife.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie-Wissenschaftsinstitution)

Östlich von Antares breiten sich dunkle Markierungen über ein dicht gedrängtes Sternfeld aus, das beim Zentrum unserer Galaxis liegt. Die interstellaren Staubwolken wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert. Dazu gehören B59, B72, B77 und B78, die als Silhouetten vor dem sternbedeckten Hintergrund zu sehen sind. Ihre zusammengesetzte Form erinnert hier an einen Pfeifenstiel und -kopf. Daher wird dieser Dunkelnebel auch Pfeifennebel genannt.

Die detailreiche, ausgedehnte Ansicht entstand mit einer Belichtungszeit von fast 24 Stunden. Sie wurde unter dem sehr dunklen Himmel der chilenischen Atacamawüste aufgenommen. Das 10 x 10 Grad große Feld liegt im aussprechbaren Sternbild Ophiuchus (Schlangenträger). Der Pfeifennebel ist Teil des Dunkelwolkenkomplexes im Schlangenträger. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 450 Lichtjahren. Dichte Kerne aus Gas und Staub im Inneren des Pfeifennebels kollabieren und bilden Sterne.

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