Tunguska: Der größte Einschlag der jüngeren Vergangenheit

Wie Streichhölzer sind Bäume im Bild geknickt, dazwischen stehen wenige abgebrochene Baumstämme.

Credit: Expedition Leonid Krulik, Wikipedia

Beschreibung: Kann ein Meteor so etwas verursachen? Am 30. Juni 1908 ereignete sich die mächtigste natürliche Explosion der jüngsten Erdgeschichte. Damals ein explodierte ein Meteorit über dem russischen Fluss Tunguska in Sibirien. Die Energie der Explosion war etwa 1000-mal größer als die der Atombombe, die über Hiroshima abgeworfen wurde. Der Tunguska-Einschlag knickte Bäume in einem Umkreis von mehr als 40 Kilometern und verursachte ein gewaltiges Erdbeben. Es gab erstaunliche Berichte von Augenzeugen.

Dieses Bild entstand bei einer russischen Expedition in die Tunguska. Diese brach fast 20 Jahre nach dem Ereignis auf. Die Teilnehmenden fanden Bäume, die auf dem Boden verstreut lagen wie Zahnstocher. Schätzungen zur Größe des Meteors reichen von 60 bis mehr als 1000 Meter. Man vermutet sogar, dass der nahe gelegene Tscheko-See beim Einschlag entstanden ist.

Ein Meteor von der Größe des Tunguska-Meteorits kann eine Stadt einebnen. Weil aber Großstädte und ihre Umgebung nur einen kleinen Teil der Erdoberfläche bedecken, ist ein direkter Einschlag auf eine Stadt relativ unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist ein Einschlag auf dem Wasser in der Nähe einer Stadt, bei dem ein gefährlicher Tsunami entsteht.

Heute sucht die Astronomie nach Objekten im Sonnensystem, die so eine Verwüstung hervorrufen könnten, bevor sie auf der Erde einschlagen.

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