Details der Großen Magellanschen Wolke

Die Große Magellansche Wolke hat einen Balken in der Mitte, sie ist von Sternwolken umgeben. Der Bildhintergrund ist voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Ist das eine Spiralgalaxie? Nein. Es ist die Große Magellansche Wolke (GMW), die größte Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Die GMW ist als irreguläre Zwerggalaxie klassifiziert, weil sie allgemein chaotisch aussieht. Diese detailreiche Weitwinkelaufnahme zeigt die ganze Pracht der GMW. Überraschenderweise wirkt die GMW auf länger belichteten Aufnahmen wie eine Balkenspiralgalaxie.

Die Große Magellansche Wolke im Sternbild Schwertfisch (Dorado) ist nur etwa 180.000 Lichtjahre entfernt und an die 15.000 Lichtjahre groß. Sie war Schauplatz der SN1987A, der hellsten und nächstgelegenen Supernova der Neuzeit. Die GMW ist zusammen mit der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW) auf der Südhalbkugel der Erde mit bloßem Auge zu sehen.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag?
(ab 1995, deutsch ab 2007)
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Jupiter und Venus von der Erde aus gesehen

Eine junge Frau hält scheinbar die Planeten Venus und Jupiter, die am sternklaren Himmel leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Marek Nikodem (PPSAE)

Man konnte es auf der ganzen Welt sehen. Die Konjunktion von Jupiter und Venus bei Sonnenuntergang im Jahr 2012 war fast unabhängig vom Wohnort auf der ganzen Erde sichtbar. Jeder auf dem Planeten, der bei Sonnenuntergang eine klare Sicht zum westlichen Horizont hatte, konnte sie sehen.

Dieses Bild aus dem Jahr 2012 ist das Werk eines kreativen Fotografen, der sich von den Lichtern der polnischen Stadt Szubin entfernte, um die fast engste Begegnung der beiden Planeten zu fotografieren. Die hellen Planeten waren zu diesem Zeitpunkt nur drei Grad voneinander entfernt, und seine Tochter nahm eine witzige Pose ein. Hinten schimmerte noch ein blasser roter Sonnenuntergang.

Jupiter und Venus stehen auch diesen Monat nach Sonnenuntergang beisammen. Vor einer Woche zogen sie im Abstand von weniger als einem Grad aneinander vorbei.

Galerie der Begegnung von Jupiter und Venus: Interessante APOD-Einreichungen
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Jupiter und Venus über Italien

Zwei helle Objekte stehen am Nachthimmel voller Sterne sehr nahe beieinander. Im Vordergrund ist ein Strand zu sehen, an dem einige beleuchtete Strukturen über dem Wasser zu sehen sind.

Bildcredit und Bildrechte: Giovanni Tumino

Was sind diese beiden hellen Punkte? Es sind Planeten. Vor wenigen Tagen zogen die beiden hellsten Planeten des Nachthimmels in einem Abstand von weniger als einem Grad aneinander vorbei. So eine Begegnung wird als Konjunktion bezeichnet. Die beiden hellen Lichter sind Jupiter (links) und Venus (rechts), sie sind derzeit fast auf der ganzen Welt kurz nach Sonnenuntergang zu sehen.

Dieses Bild entstand etwa zur größten Annäherung bei Cirica auf der italienischen Insel Sizilien fotografiert. In der Woche zuvor stieg die Venus am Abendhimmel höher und traf den absteigenden Jupiter. Inzwischen haben sie die Plätze getauscht. Natürlich ist die Venus der Sonne und der Erde viel näher als Jupiter. Die scheinbare Nähe zwischen den Planeten am Himmel der Erde entstand durch den Blickwinkel.

Diesen Monat seht ihr das Paar abends noch etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang, doch sie entfernen sich voneinander, und Jupiter geht jeden Abend früher unter.

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10 Tage Venus und Jupiter

Das Bild ist in Streifen aufgeteilt, in denen die tägliche Annäherung der Planeten Venus und Jupiter abgebildet ist. Auf manchen Bildern ist der Himmel bläulich, auf anderen orangefarben.

Bildcredit und Bildrechte: Soumyadeep Mukherjee

Vielleicht sind euch in letzter Zeit Venus und Jupiter aufgefallen. Die bevorstehende enge Begegnung der beiden hellsten Planeten am klaren Abendhimmel war kaum zu übersehen. Hier wurde die Annäherung im indischen Dhanbad von links nach rechts täglich dokumentiert.

Im linken Bildfeld vom 21. Februar stand Jupiter oben, die Annäherung fand im rechten Bild am 2. März statt. Die Farben des Abendhimmels und die Belichtung für jedes Bild hingen von den lokalen Bedingungen bei Sonnenuntergang am westlichen Horizont ab.

Am 22. Februar begegneten Jupiter und Venus dem jungen Sichelmond, und am 2. März waren die beiden Planeten am Himmel scheinbar nur eine Vollmondbreite voneinander entfernt. Natürlich lagen zu dieser Zeit auf ihren Bahnen um die Sonne physisch mehr als 600 Millionen Kilometer zwischen ihnen.

In den nächsten Tagen verschwindet Jupiter langsam im Glanz nach Sonnenuntergang, doch die Venus steigt am westlichen Himmel weiter von der Sonne hoch und geht in ihrer aktuellen Rolle als gleißender Abendstern auf.

Bilder der Konjunktion von Jupiter und Venus: Interessante APOD-Einreichungen
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RCW 86: Historischer Supernovaüberrest

Der Supernovaüberrest RCW 86 leuchtet blassrot und zeichnet sich kaum vom Hintergrund ab.

Bildcredit und Bildrechte: CTIO/NOIRLab/DOE/NSF/AURA, T.A. Rector (Univ. of Alaska / NSF’s NOIRLab), J. Miller (Gemini Obs. / NSF’s NOIRLab), M. Zamani und D. de Martin (NSF’s NOIRLab)

Im Jahr 185 n. Chr. berichteten chinesische Astronomen vom Erscheinen eines neuen Sterns in der Nanmen-Sterngruppe. Dieser Teil des Himmels entspricht auf modernen Sternkarten dem Bereich um die Sterne Alpha und Beta Centauri. Der neue Stern war monatelang mit bloßem Auge sichtbar, er gilt als die älteste bekannte Supernova.

Diese detailreiche Teleskopansicht zeigt die ausgefransten Umrisse des Emissionsnebels RCW 86, der sich gerade noch vom Sternenhintergrund abhebt. Er ist vermutlich der Überrest der Sternexplosion. Das Bild wurde mit der Weitwinkelkamera für Dunkle Energie am Cerro Tololo Inter-American Observatorium in Chile aufgenommen. Es zeigt die gesamte Ausdehnung der zerfransten Gashülle, die von der immer noch expandierenden Stoßwelle ionisiert wird.

Bilder aus dem Weltraum zeigen, dass das Element Eisen in RCW 86 reichlich vorhanden ist und dass es im Überrest keinen Neutronenstern oder Pulsar gibt. Das lässt auf eine Supernova vom Typ Ia schließen. Bei der Supernovaexplosion eines massereichen Sterns kollabiert der Kern. Eine Supernova vom Typ Ia ist jedoch die thermonukleare Detonation eines Weißen Zwergsterns in einem Doppelsternsystem, nachdem er Materie von einem Begleitstern aufgenommen hat.

RCW 86 ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt und 100 Lichtjahre groß. Der Supernovaüberrest befindet sich nahe der Ebene unserer Milchstraße und ist am Himmel größer als der Vollmond, doch für das bloße Auge er ist zu blass.

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NGC 3169 entschlüsseln

Die Galaxien NGC 3169 und NGC 3166 verschmelzen langsam zu einer einzigen. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby und Mark Hanson

Die Spiralgalaxie NGC 3169 sieht aus, als würde sie sich entwirren wie ein Knäuel aus kosmischem Garn. Sie ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet südlich vom hellen Stern Regulus im blassen Sternbild Sextant.

Die gewundenen Spiralarme von NGC 3169 (links) wurden durch die gravitative Wechselwirkung mit der benachbarten Galaxie NGC 3166 zu ausladenden Gezeitenschweifen herausgezogen. Die beiden Galaxien werden am Ende zu einer verschmelzen – ein häufiges Schicksal, das sogar helle Galaxien im lokalen Universum trifft. Die herausgezogenen Sternenbögen und Schwaden auf diesem detailreichen, farbenprächtigen Galaxiengruppenbild sind klare Hinweise auf gravitative Wechselwirkungen.

Das Teleskopbild ist etwa 20 Bogenminuten breit, das entspricht in der geschätzten Entfernung der Gruppe ungefähr 400.000 Lichtjahren. Rechts strahlt die kleinere, bläuliche Galaxie NGC 3165. NGC 3169 leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum von Radiowellen bis Röntgenstrahlen. Sie enthält einen aktiven galaktischen Kern mit einem sehr massereichen Schwarzen Loch.

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Komet ZTF und der Flammensternnebel

Das Bild zeigt zwei rote Nebel links und in der Mitte, und rechts ein Kometen mit einer grünen Koma und einem langen blauen Ionenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Thomas Röell

Steht der Stern AE Aurigae in Flammen? Nein. Zwar wird AE Aurigae Flammenstern genannt, und der ihn umgebende Nebel IC 405 heißt Flammensternnebel, weil er manche an eine flackernde Flamme erinnert, doch es gibt dort kein Feuer. Feuer ist die rasante Aufnahme von molekularem Sauerstoff. Es entsteht nur, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist, und spielt in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung wie in Sternen keine Rolle.

Der helle Stern AE Aurigae leuchtet mitten im Flammensternnebel. Er ist so heiß, dass er blau leuchtet. Das Licht, das er abstrahlt, ist so energiereich, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas schlägt. Wenn ein Proton ein Elektron einfängt, wird Licht abgestrahlt, was man im umgebenden Emissionsnebel sieht.

Hier wurde der Flammensternnebel vor drei Wochen fotografiert. Ihr seht ihn in der Mitte des Kompositbildes zwischen dem roten Kaulquappennebel links und dem Kometen ZTF blauem Schweif rechts. Der Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und 5 Lichtjahre breit. Ihr seht ihn mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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