Vollmond über der Lublauer Burg

Vollmond über der Lublauer Burg in der Slowakei

Petr Horalek / Institute of Physics in Opava

Am 13. Juli entstand diese gut geplante Nahaufnahme mit Vollmond, der über der Lublauer Burg im Osten der Slowakei aufging. Der Fotograf war rund 3 Kilometer von der Burgmauer entfernt und etwa 357.000 Kilometer vom Vollmond nahe dem Perigäum, dem erdnächsten Punkt auf seiner elliptischen Bahn.

Vollmonde nahe dem Perigäum werden gelegentlich als Supermonde bezeichnet. Sie sind am Himmel des Planeten Erde etwas heller und größer als Vollmonde in der durchschnittlichen Entfernung von etwa 384.000 Kilometern.

Jeder Vollmond am Horizont kann die Auswirkungen der Refraktion über eine lange Sichtlinie durch eine dichte, klare Atmosphäre zeigen. Auf diesem Bild erzeugt die atmosphärische Brechung den leicht grünlichen Blitz oben, der von dünnen Wolken eingerahmt ist, und den ausgefransten roten unteren Rand des Juli-Volmondes beim Perigäum.

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Webb zeigt den südlichen Ringnebel

Der südliche Ringnebel - ein planetarischer Nebel im Sternbild Segel des Schiffs - wurde mit dem Weltraumteleskop James Webb fotografiert.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam

Der Südliche Ringnebel ist als NGC 3132 katalogisiert. Er ist ein planetarischer Nebel, die letzte Hülle eines vergehenden sonnenähnlichen Sterns, der etwa 2500 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Die faszinierende kosmische Landschaft aus Gas und Staub ist fast ein halbes Lichtjahr groß und wurde beispiellos detailreich vom Weltraumteleskop James Webb abgebildet.

Der helle Stern in der Mitte des NIRCam-Bildes ist ein Begleiter des sterbenden Sterns. Die beiden Sterne befinden sich in einem gemeinsamen Orbit. Der Stern, dessen Transformation im Laufe Tausender Jahre die Gas- und Staubhüllen des Nebels ausgeworfen hat, ist der blassere stellare Partner, er entwickelt sich zu einem Weißen Zwerg.

Der blasse Stern liegt an der Beugungsspitze, die sich zur 8-Uhr-Position ausdehnt. Die Bahnbewegung dieses Sternpaares führte zu den komplexen Strukturen im Südlichen Ringnebel.

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Webbs erstes Deep Field

Tiefenfeld-Aufnahme des Weltraumteleskops James Webb im südlichen Sternbild Fliegender Fisch

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam

Dieses ist das detailreichste, schärfste Infrarotbild des Kosmos, das bisher gemacht wurde. Der Blick auf das frühe Universum im südlichen Sternbild Fliegender Fisch entstand im Laufe von 12,5 Stunden Belichtungszeit mit dem Instrument NIRCam am Weltraumteleskop James Webb.

Die Sterne mit je sechs Zacken liegen weit innerhalb unserer Milchstraße. Diese Beugungsmuster sind charakteristisch für Webbs 18 sechseckige Spiegelsegmente, die zusammen wie ein einziger, 6,5 Meter großer Primärspiegel agieren.

Die Tausenden Galaxien, welche das Sichtfeld füllen, gehören zum etwa 4,6 Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxienhaufen SMACS0723-73. Die leuchtenden Bögen, die das detailreiche Bild regelrecht übersäen, sind noch weiter entfernte Galaxien. Ihre Bilder werden durch die Masse des Galaxienhaufens, die von Dunkler Materie bestimmt wird, verzerrt und vergrößert. Dieser Effekt ist als Gravitationslinslinseneffekt bekannt.

Wenn man das Licht der beiden getrennten Bögen unter dem hellen, gezackten Stern mit Webbs Instrument NIRISS untersucht, legt das zur Vermutung nahe, dass beide Bögen Bilder derselben Hintergrundgalaxie sind. Das Licht dieser Galaxie brauchte etwa 9,5 Milliarden Jahre, um das Weltraumteleskop James Webb zu erreichen.

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Leuchtende Nachtwolken über Paris

Leuchtende Nachtwolken, auch polare Mesosphärenwolken, schweben über Paris in Frankreich

Bildcredit und Bildrechte: Bertrand Kulik

Im Norden haben leuchtende Nachtwolken Saison. Leuchtende Nachtwolken bestehen aus kleinen Eiskristallen, die nur unter bestimmten Bedingungen in der oberen Atmosphäre entstehen, und sind im Spätsommer bei Sonnenuntergang sichtbar, wenn die Sonne sie von unten von beleuchtet.

Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen. Sie werden mittlerweile als polare Mesosphärenwolken bezeichnet, wenn sie am Boden beobachtet werden. Seit 2007 werden sie mit dem Satelliten AIM der NASA beobachtet, doch vieles an leuchtenden Nachtwolken ist weiterhin unbekannt und wird daher aktiv erforscht.

Dieses Bild zeigt ausgedehnte, geriffelte leuchtende Nachtwolken über Paris in Frankreich. Dieses Jahr berichteten schon mehrere Orte im Norden von besonders lebhaften Erscheinungen leuchtender Nachtwolken.

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Andromeda über der Sahara

Die Andromedagalaxie Messier 31 am Nachthimmel über den Dünen der Sahara in Marokko

Bildcredit und Bildrechte: Jordi Coy

Was ist das älteste Objekt, das wir sehen können? In einer Entfernung von 2,5 Millionen Lichtjahren lautet die Antwort für das bloße Auge: die Andromedagalaxie, weil ihre Photonen 2,5 Millionen Jahre alt sind, wenn sie uns erreichen. Die meisten anderen sichtbaren Bewohner des Nachthimmels – Sterne, Sternhaufen und Nebel – erscheinen so wie vor wenigen hundert bis tausend Jahren, da sie weit innerhalb unserer Milchstraße liegen. Angesichts dieser Entfernung ist das Licht von Andromeda wahrscheinlich auch das fernste Objekt, das ihr mit eigenen Augen sehen könnt.

Die Andromedagalaxie ist auch als M31 bekannt, sie bestimmt das Zentrum dieses nähergeholten Bildes, das letzten Monat in der Sahara in Marokko aufgenommen wurde. Es ist eine Kombination aus drei Hintergrund- und einer Vordergrundfotografie, alle entstanden mit derselben Kamera am selben Ort und am selben Kalendertag. Das Vordergrundbild wurde am Abend in der Blauen Stunde fotografiert.

M110, eine Begleitgalaxie von Andromeda, ist links über dem Kern von M31 zu sehen. Es ist zwar toll, diese Nachbargalaxie unserer Milchstraße mit eigenen Augen zu sehen, doch Langzeitbelichtungen mit einer Kamera bringen noch viel mehr blasse, atemberaubende Details zum Vorschein. Aktuelle Daten lassen den Schluss zu, dass unsere Milchstraße in wenigen Milliarden Jahren mit der ähnlich großen Andromedagalaxie kollidieren und verschmelzen wird.

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Im Zentrum des Katzenaugennebels

Das Weltraumteleskop Hubble zeigt den Katzenaugennebel im Sternbild Drache, er ist ein planetarischer Nebel um einen sterbenden Stern

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Raul Villaverde

Dreitausend Lichtjahre entfernt wirft ein sterbender Stern Hüllen aus leuchtendem Gas ab. Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt den Katzenaugennebel (NGC 6543), einen der komplexesten planetarischen Nebel, die wir kennen. Das Katzenauge hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr. Seine Strukturen sind so komplex, dass die Vermutung aufkam, das helle zentrale Objekt wäre ein Doppelsternsystem.

Der Begriff planetarischer Nebel, mit dem diese Objektklasse bezeichnet wird, ist irreführend. Obwohl diese Objekte in kleinen Fernrohren rund und planetenähnlich aussehen, sind sie auf hoch aufgelösten Bildern großer Teleskope als Sterne erkennbar, die von Kokons aus Gas umgeben sind, das in späten Stadien der Sternentwicklung ausgestoßen wurde.

Beim Blick in dieses Katzenauge sehen Forschende nicht nur detailreiche Strukturen, sondern auch das Schicksal unserer Sonne, die ebenfalls in das Stadium eines planetarischen Nebels eintritt … in etwa 5 Milliarden Jahren.

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Saturn und die ISS

Der Planet Saturn und die Internationale Raumstation ISS posieren zusammen auf diesem Einzelbild aus einem Hochgeschwindigkeitsvideo

Bildcredit und Bildrechte: Tom Glenn

Der helle Planet Saturn steht hoch am Himmel des Planeten Erde. Er war der Star der morgendlichen Planetenparade im Juni. Am 24. Juni posierte er ganz kurz neben einem hellen Objekt im niedrigen Erdorbit: der Internationalen Raumstation. An diesem Tag wurde der Ringplanet auf einem Schulparkplatz in Temecula in Kalifornien zusammen mit der Internationalen Raumstation auf diesem Einzelbild aus einem Hochgeschwindigkeitsvideo erfasst.

Saturns Helligkeit betrug +0,5 mag, doch die Raumstation war mit einer Größenklasse von -3 noch heller. Der Helligkeitsunterschied ist auf dem Video-Einzelbild naturgetreu wiedergegeben. Auf dem anspruchsvollen Bild war die ISS im Orbit etwa 602 Kilometer, Saturn hingegen ungefähr 1,4 Milliarden Kilometer vom Schulparkplatz entfernt.

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Wurzeln auf einem sich drehenden Planeten

Das Bild zeigt einen alten blattlosen Baum vor einem Himmel mit Strichspuren, die durch die Erdrotation entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Ein alter Baum mit Wurzeln auf einem rotierenden Planeten steht im Zentrum dieser Serie aus 137 Aufnahmen. Diese entstanden einer Nacht im Norden Siziliens und wurden jeweils 20 Sekunden belichtet.

Digitalkamera und Fischaugen-Objektiv waren für diese dramatische Zeitraffer auf ein Stativ montiert, sodass die Sterne am dunklen Himmel der Region Strichspuren zogen. Auf diese Weise erkennt man leicht den Himmelsnordpol des Planeten. Die Verlängerung der Rotationsachse der Erde in den Weltraum liegt links oben in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen.

Auch die Milchstraße ist abgebildet. Die Ebene unserer Galaxis erstreckt sich im weiten Sichtfeld von Norden nach Osten (von links nach rechts), sie bildet ein breites, leuchtendes Band aus diffusem Sternenlicht.

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