Siccar Point auf dem Mars

Dieser vom Rover Curiosity entdeckte rote Hügel Siccar Point auf dem Mars bietet eine gute Aussicht über den Krater Gale.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill

Wie entstand dieser ungewöhnliche Hügel auf dem Mars? Das ist nicht bekannt. Der Siccar Point ragt aus dem Krater Gale hervor und bietet einen guten Ausblick auf die Umgebung. Der ungewöhnliche Hügel wurde Ende des letzten Jahres vom Roboter-Rover Curiosity besucht, der den Mars erkundet.

Siccar Point hat nicht nur eine markante Form, sondern auch dunkles Gestein, das über helleres Gestein geschichtet ist. Das offensichtlich viel jüngere dunkle Gestein ist ein Hinweis auf eine Unterbrechung der üblichen geologischen Ordnung der Gesteinsschichten – durch einen noch unbekannten Prozess. Der Marshügel ist nach dem Siccar Point auf der Erde benannt, einem Ort in Schottland, an dem sich ebenfalls zwei unterschiedliche Gesteinsschichten kreuzen.

Curiosity erforscht weiterhin den Krater Gale auf dem Mars und sucht nach Hinweisen auf urzeitliches Leben. Gleichzeitig erforscht sein Schwesterrover Perseverance 2300 Kilometer entfernt den Krater Jezero, dabei wird er von der flugtauglichen Kundschafterin Ingenuity begleitet.

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Das Weltraumteleskop Webb zeigt Jupiter

Das Bild zeigt Jupiter in Infrarotlicht, aufgenommen vom Weltraumteleskop James Webb. Jupiters Wolken sind ungewöhnlich dunkel, darunter leuchtet der Große Rote Fleck, ein Ring, mehrere Monde und ein helles Polarlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, Jupiter-ERS-Team; Bearbeitung: Ricardo Hueso (UPV/EHU) und Judy Schmidt

Dieser neue Blick auf Jupiter ist erhellend. Hoch aufgelöste Infrarotbilder des neuen James-Webb-Weltraumteleskops (Webb) von Jupiter zeigen beispielsweise zuvor unbekannte Unterschiede zwischen hoch schwebenden hellen Wolken wie dem großen Roten Fleck und tief liegenden dunklen Wolken.

Dieses Bild von Webb zeigt auch Jupiters Staubring, helle Polarlichter an den Polen und Jupiters Monde Amalthea und Adrastea. Das Magnetfeld des großen vulkanischen Mondes Io lenkt beim südlichen Polarlicht geladene Teilchen auf Jupiter. Manche Objekte sind so hell, dass das Licht an Webbs Optik merklich gebeugt wird und Streifen bildet.

Webb umrundet die Sonne in der Nähe der Erde und besitzt einen mehr als sechs Meter großen Spiegel. Damit ist es das größte astronomische Teleskop, das je gestartet wurde – mit 15 Mal mehr Lichtsammelfläche als Hubble.

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Die Region des Pferdekopfnebels ohne Sterne

Vor roten Emissionsnebel zeichnet sich der Pferdekopfnebel dunkel ab, links unten leuchtet der Flammennebel.

Bildcredit und Bildrechte: George Chatzifrantzis

Der berühmte Pferdekopfnebel im Orion ist nicht allein. Eine Langzeitbelichtung zeigt, dass die dunkle, vertraut geformte Einkerbung rechts neben der Mitte Teil eines riesigen Komplexes an absorbierendem Staub und leuchtendem Gas ist.

Dieses eindrucksvolle Bild zeigt eine filigrane Tapisserie aus gasförmigen Büscheln und Staubfasern, die im Laufe von Äonen von Sternwinden und urzeitlichen Supernovae gebildet und geformt wurden. Links neben dem Pferdekopf leuchtet der Flammennebel in Orange.

Um Staub und Gas zu betonen, wurden die meisten Sterne digital entfernt. Eine markante Ausnahme ist Alnitak über dem Flammennebel, der rechte der drei Sterne im berühmten Gürtel des Orion. Der Pferdekopfnebel liegt 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Orion.

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Perijovum 11: An Jupiter vorbei

Bildcredit: Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstädt; Musik: Mondscheinsonate (Ludwig van Beethoven)

Hier kommt Jupiter! Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA zieht weiterhin auf ihren hochelliptischen Bahnen um den größten Planeten unseres Sonnensystems. Dieses Video stammt von Perijovum 11 Anfang 2018, als Juno zum elften Mal nach ihrer Ankunft Mitte 2016 nahe an Jupiter vorbeizog.

Dieser farbverstärkte Zeitrafferfilm zeigt etwa vier Stunden und verbindet 36 Bilder der JunoCam. Zu Beginn des Videos steigt Jupiter auf, während sich Juno vom Norden her nähert. Während Juno ihre kürzeste Distanz erreicht – etwa 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen – zeigt die Raumsonde fantastische Details des prächtigen Planeten. Juno zieht an hellen Zonen und dunklen Wolkengürteln vorbei, die den ganzen Planeten umkreisen, sowie an zahlreichen wirbelnden runden Stürmen, viele davon sind größer als Wirbelstürme auf der Erde.

Nach dem Perijovum verschwindet Jupiter in der Ferne und zeigt dabei die ungewöhnlichen Wolken über Jupiters Süden. Um die erwünschten wissenchaftlichen Daten zu erhalten, zischt Juno so nahe an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente einer sehr hohen Strahlenbelastung ausgesetzt sind.

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IC 5146: Der Kokonnebel

Im Kokonnebel im Sternbild Schwan leuchtet roter angeregter Wasserstoff.

Bildcredit und Bildrechte: David Jenkins

Im Inneren des Kokonnebels befindet sich ein neu entstehender Sternhaufen. Der schöne Nebel ist als IC 5146 katalogisiert und fast 15 Lichtjahre breit. Er ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt und steigt am nördlichen Sommernachtshimmel im Sternbild Schwan (Cygnus) hoch hinauf.

Wie auch andere Sternbildungsregionen leuchtet er rot durch Wasserstoff, der von heißen jungen Sternen angeregt wird, sowie Sternenlicht, das vom Staub am Rand einer ansonsten unsichtbaren Molekülwolke reflektiert wird. Der helle Stern nahe der Mitte des Nebels ist wahrscheinlich erst ein paar hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels und höhlt dabei das Sterne bildende Gas und den Staub der Molekülwolke aus.

Eine 29 Stunden lange Belichtung mit einem kleinen Teleskop in Ayr in der kanadischen Provinz Ontario führte zu dieser außergewöhnlich detailreichen Farbansicht, die faszinierende Details in und um das staubhaltige Sternentstehungsgebiet zeigt.

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Kleiner Planet Südpol

Das Bild zeigt eine Kleiner-Planet-Projektion der Amundson-Scott-Südpolarstation in der Antarktis mit Polarlichtern.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Lichter spielen um den Horizont dieses verschneiten kleinen Planeten, der am sternklaren Nachthimmel schwebt. Natürlich ist es der Planet Erde. Das digital gekrümmte, auf den Nadir zentrierte Panorama wurde am 21. August aufgenommen. Es zeigt fast 360 mal 180 Grad bei der Amundsen-Scott-Südpolstation in der Antarktis.

Der südlichste Forschungsaußenposten liegt oben nahe am Horizont, wo sich nach fast sechs Monaten Dunkelheit die Dämmerung ankündigt. Am unteren Rand befindet sich der zeremonielle Südpol, umgeben von den 12 Flaggen der Erstunterzeichner des Antarktis-Vertrags. Darüber leuchtet eine imposante Südlichtschau.

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Raumstation Tiangong überquert den Mond

Die Raumsonde zieht vor dem halb beleuchteten Mond vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Lucy Yunxi Hu

Die zerklüftete Südpolregion des Mondes liegt auf diesem farbigen Porträt des abnehmenden Halbmondes oben. Es wurde aus den Einzel- und Standbildern eines Videos erstellt, das am 20. August in Springrange in New South Wales (Australien) aufgenommen wurde.

Das Panorama zeigt auch einen Transit der chinesischen Raumstation Tiangong. Der Transit dauerte nicht lang. Die Raumstation brauchte weniger als eine Sekunde, um die schattige und die sonnenbeschienene Mondscheibe zu überqueren. Tiangong befindet sich in einem niedrigen Erdorbit in einer Höhe von etwa 400 Kilometern, der Mond hingegen ist etwa 400.000 Kilometer entfernt.

Zarte Farbunterschiede auf der hellen Mondoberfläche sind auf den gestapelt verarbeiteten Bildern erkennbar. Mit bloßem Auge sind sie nicht sichtbar, und sie verraten echte Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche.

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Webb zeigt die Wagenradgalaxie

Dieses Bild des Weltraumteleskops Webb zeigt die Wagenradgalaxie im Sternbild Bildhauer.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb-ERO-Produktionsteam

Manche sehen darin das Rad eines Wagens. Und tatsächlich ist die Galaxie rechts wegen ihres Aussehens – eine Zentralgalaxie, kombiniert mit etwas, das wie die Speichen eines Rades aussieht – als Wagenradgalaxie bekannt.

Andere hingegen erkennen darin eine komplexe Wechselbeziehung zwischen Galaxien, die auf eine Erklärung wartet. Zusammen mit den beiden Galaxien links ist das Wagenrad Teil einer Galaxiengruppe im Sternbild Bildhauer, die etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt ist.

Der Rand der großen Galaxie umfasst mehr als 100.000 Lichtjahre und besteht aus Sternbildungsregionen voller extrem heller, massereicher Sterne. Die ringartige Form des Wagenrades entstand durch eine gravitative Störung, als eine kleinere Galaxie eine große durchquerte. Dabei komprimierte sie interstellares Gas und Staub und verursachte eine Woge an Sternbildung, die wie eine Welle auf der Oberfläche eines Teichs nach außen wanderte.

Dieses aktuelle Bild der Wagenradgalaxie stammt vom Weltraumteleskop Webb. Es zeigt neue Details darüber, wo Sterne entstehen, aber auch Aktivität in der Nähe des zentralen Schwarzen Lochs in der Galaxie.

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