Meteor vor der Galaxie

Ein Meteor blitzt vor der fernen Andromeda-Galaxie Messier 31 auf

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Was ist der Streifen vor der Andromedagalaxie? Ein Meteor. Beim Fotografieren der Andromedagalaxie im Jahr 2016, nahe dem Höhepunkt des PerseïdenMeteorstroms, kreuzte ein kleiner Kiesel aus den Tiefen des Weltraums direkt vor der weit entfernten Begleiterin unserer Milchstraße.

Der kleine Meteor brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um das 10 Grad breite Feld zu durchqueren. Mehrere Male flackerte der Meteor auf, während er beim Eintritt in die Erdatmosphäre gewaltsam abbremste. Die grüne Farbe entstand zumindest teilweise durch das Leuchten des Meteorgases beim Verdampfen.

Die Aufnahme war zeitlich so geplant, dass ein Meteor der Perseïden fotografiert werden sollte, doch die Ausrichtung der abgebildeten Leuchtspur passt anscheinend besser zu einem Meteor der südlichen Delta-Aquariiden, dieser Meteorstrom erreichte seinen Höhepunkt wenige Wochen früher.

Nicht zufällig erreicht der Meteorstrom der Perseïden Ende dieser Woche seinen Höhepunkt, doch die Meteore müssen dieses Jahr einen Himmel überstrahlen, der vom fast vollen Mond aufgehellt wird.

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Phobos in Stereo

Der Marsmond Phobos ist von Rillen und Kratern überzogen, hier ist er als Stereo-Anaglyphe abgebildet, die Bilddaten stammen von der Raumsonde Mars Express der Europäischen Weltraumagentur ESA.

Bildcredit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA

Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt neben Phobos, dem gerillten Mond des Mars! 2004 nahm die hochauflösende Stereokamera an Bord der ESA-Raumsonde Mars Express etwa 200 Kilometer vom Marsmond entfernt die Bilddaten auf.

Diese faszinierende Stereo-Anaglyphe zeigt die zum Mars gerichtete Seite von Phobos. Die gerillte Oberfläche des asteroidenählichen Mondes ist von vielen Kratern übersät. Seine rätselhaften Rillen sind bis zu Hunderte Meter breit und stehen vielleicht in einem Zusammenhang mit dem Einschlag, bei dem der große Krater Stickney links entstand. Der Krater Stickney ist etwa 10 Kilometer breit, während Phobos sogar an seiner breitesten Stelle nur etwa 27 Kilometer breit ist.

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Der schöne Trifid

Der Trifidnebel im Sternbild Schütze besteht aus Emissions-, Reflexions und Dunkelnebeln. Seine dreigeteilte Form führt zu seinem landläufigen Namen Trifid.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Der prächtige Trifidnebel ist eine kosmische Kontraststudie. Er ist auch als M20 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. Der Trifid ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis und repräsentiert drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: Rote Emissionsnebel, in denen das Licht von Wasserstoffatomen leuchtet, blaue Reflexionsnebel, deren Staub Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, deren dichte Staubwolken als Silhouetten erscheinen.

Die rote Emissionsregion wird von undurchsichtigen Staubbahnen grob in drei Teile geteilt, was dem Trifid seinen landläufigen Namen verleiht. Säulen und Strahlen rechts über der Mitte des Emissionsnebels, die von neu entstandenen Sternen geformt wurden, sind auf Nahaufnahmen der Region zu sehen, die mit dem berühmten Weltraumteleskop Hubble gemacht wurden.

Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß. Er ist zu blass für das bloße Auge und bedeckt am irdischen Himmel fast den Bereich eines Vollmondes. Der offene Sternhaufen M21 lugt am rechten unteren Bildrand knapp in dieses Teleskopsichtfeld.

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M13, der große Kugelsternhaufen im Herkules

Das Bild zeigt den großen Kugelsternhaufen Messier 13 im Sternbild Herkules

Bildcredit und Bildrechte: Joan Josep Isach Cogollos

Im Jahr 1716 notierte der englische Astronom Edmond Halley: „Das ist nur ein kleiner Fleck, aber er zeigt sich dem bloßen Auge, wenn der Himmel ruhig und der Mond abwesend ist.“ Heute ist M13 weniger bescheiden als der große Kugelsternhaufen im Herkules bekannt. Er ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am Nordhimmel.

Scharfe Teleskopansichten wie diese zeigen die spektakulären hunderttausenden Sterne des Haufens, der 25.000 Lichtjahre entfernt ist. Die Haufensterne ballen sich in einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren. Wenn man sich dem Kern des Haufens nähert, finden mehr als 100 Sterne in einem Würfel von nur 3 Lichtjahren Seitenlänge Platz. Zum Vergleich: Der sonnennächste Stern ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt.

Die beachtliche Bandbreite an Helligkeit im Bild folgt den Sternen in den dichten Kern des Haufens. Zu den fernen Hintergrundgalaxien im durchschnittlich breiten Sichtfeld zählt NGC 6207 links oben.

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Der Halo des Katzenauges

Das Bild zeigt den Katzenaugennebel NGC 6543 im Sternbild Drache mit Zentralregion und seinem ausgedehnten Hof

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Wie entstand der ungewöhnliche Halo um den Katzenaugennebel? Das weiß niemand genau. Sicher ist nur, dass der Katzenaugennebel (NGC 6543) einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel ist. In der hellen Zentralregion sind faszinierende Symmetrien zu sehen, doch dieses Bild wurde fotografiert, um seinen komplex strukturierten äußeren Halo zu zeigen, der mehr als drei Lichtjahre umfasst.

Planetarische Nebel gelten schon lange als die Schlussphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns. Doch kürzlich fand man heraus, dass manche planetarische Nebel ausgedehnte Halos besitzen, die wahrscheinlich aus Material bestehen, das während früherer rätselhafter Abschnitte in der Entwicklung des Sterns abgestoßen wurde.

Die Phase des planetarischen Nebels dauert vermutlich etwa 10.000 Jahre. Weltraumforschende schätzen das Alter der äußeren faserartigen Bereiche im Halo des Katzenaugennebels auf 50.000 bis 90.000 Jahre.

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Der Mond, verkleidet als Saturn

Das Bild zeigt den Mond am Nachthimmel der Erde hinter einem Wolkenstreifen, sodass er aussieht wie ein riesiger Saturn.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Warum wirkt Saturn so groß? Das tut er nicht – was man hier sieht, sind Wolken im Vordergrund auf der Erde, die vor dem Mond vorbeiziehen. Der Mond zeigt eine schmale Sichelphase, ein Großteil seiner Oberfläche leuchtet in einem aschfarbenen Licht, das von der Erde reflektiert wird. Die Sonne beleuchtet die helle Mondsichel direkt von unten, was bedeutet, dass die Sonne unter dem Horizont steht und das Bild somit vor Sonnenaufgang fotografiert wurde.

Dieses Bild, bei dem man zweimal hinsehen muss, wurde am 24. Dezember 2019 fotografiert. Zwei Tage später glitt der Mond bei einer Sonnenfinsternis vor der Sonne vorbei. Im Vordergrund leuchten die Lichter kleiner Städte in Guatemala hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.

Nominiert: APOD erhält den ersten Preis für Öffentlichkeitsarbeit der Internationalen Astronomischen Union
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Berge an Staub im Carinanebel

Das Bild zeigt Staubgebirge im Carinanebel, es sind Sternbildungsregionen im Sternbild Carina (Schiffskiel)

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Javier Pobes

Im Carinanebel heißt es Sterne gegen Staub, und die Sterne gewinnen. Genauer gesagt verdampfen und zerstreuen die staubigen Sternentstehungsgebiete durch das energiereiche Licht und die Winde von massereichen, neu entstandenen Sternen, in denen sie entstanden.

Die Säule liegt im Carinanebel und ist informell als Mystischer Berg bekannt. Ihre Erscheinung ist von dunklem Staub geprägt, obwohl sie großteils aus klarem Wasserstoff besteht. Staubsäulen wie diese sind in Wirklichkeit viel dünner als Luft. Wie Berge wirken sie nur wegen ihrer relativ kleinen Mengen an undurchsichtigem interstellarem Staub.

Dieses Bild ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Es wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert und zeigt eine etwa drei Lichtjahre breite innere Region von Carina. In wenigen Millionen Jahren werden die Sterne wahrscheinlich die Oberhand gewinnen, und der ganze Staubberg verdampft.

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