Federwolken über Paris

Dunkle Federwolken überziehen den Nachthimmel von Paris. Der Himmel dahinter ist noch hell. Rechts unten steht der Eiffelturm, er wird beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Bertrand Kulik

Was schwebt da über Paris? Es sind Federwolken. Sie erscheinen meist weiß oder grau, wenn sie Sonnenlicht reflektieren. Doch bei Sonnenuntergang oder -aufgang können sie vor dem besser beleuchteten Himmel dunkel erscheinen. Cirren gehören zu den höchsten Wolkenarten. Sie sind gewöhnlich so dünn, dass man hindurchsehen kann.

Zirruswolken können aus Luftfeuchte entstehen, die über Sturmwolken aufsteigt. Manchmal kündigen sie einen merklichen Wetterumschwung an. Zirruswolken wurden auch auf dem Mars, auf Jupiter, Saturn, Titan, Uranus und Neptun beobachtet. Dieses Bild wurde vor zwei Tagen aus einem Fenster im 15. Arrondissement in Paris in Frankreich auf der Erde fotografiert. Das hell beleuchtete Objekt rechts unten ist natürlich der Eiffelturm.

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NGC 6814: Hubble zeigt eine prächtige Spiralgalaxie

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Bildcredit: ESA/Hubble und NASA; Danksagung: Judy Schmidt (Geckzilla)

Mitten in diesem ruhigen Sternenwirbel befindet sich wahrscheinlich ein furchterregendes Schwarzes Loch. Im Strudel, der es umgibt, sausen Milliarden Sterne. Die hellsten und bläulichsten stechen heraus. Wegen der Größe und Schönheit dieser Schau bezeichnet man den Wirbel als Grand-Design-Spiralgalaxie.

Die Bestie im Zentrum ist den Hinweisen nach ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Es hat ungefähr 10 Millionen Sonnenmassen. Das grausame Geschöpf verschlingt Sterne und Gas. Es ist von einem rotierenden Ring aus heißem Plasma umgeben, das Röntgenlicht abstrahlt. Wegen der gewaltsamen Aktivität im Zentrum bezeichnet man die Galaxie als Seyfertgalaxie.

Die Schöne und das Biest sind als NGC 6814 katalogisiert. Sie traten die letzten Milliarden Jahre gemeinsam im Sternbild Adler (Aquila) auf.

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Sonnenaufgang zur Sonnenwende über Stonehenge

Aus dem Bodennebel ragen die Monolithe von Stonehenge auf. Darüber geht die Sonne am wolkigen Himmel auf. Das Bild vom Sonnenaufgang ist orange gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Max Alexander, STFC, SPL

Heute erreicht die Sonne am Himmel des Planeten Erde den nördlichsten Punkt. Dieses Datum heißt Sonnenwende. Sie markiert traditionell einen Wechsel der Jahreszeit. Auf der Nordhalbkugel der Erde wechselt der Frühling zum Sommer und auf der Südhalbkugel der Herbst zum Winter.

Das Bild entstand zur Sommersonnwendwoche 2008 bei Stonehenge im Vereinigten Königreich. Es zeigt einen malerischen Sonnenaufgang mit Nebel, Bäumen und Wolken. Die Steine wurden vor etwa 4500 Jahren dort errichtet.

Der große, leuchtende Himmelskörper ist 4,5 Milliarden Jahre alt. Obwohl die Rotationsachse der Erde im Laufe der Jahrtausende von der Präzession betroffen ist, geht die Sonne immer noch auf eine astronomisch bedeutsame Art über Stonehenge auf.

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Langlebige Kiefern mit der Galaxis und Planeten

Hinter knorrigen Wurzeln und Zweigen leuchten die Planeten Mars und Saturn. Diagonal steigt die Milchstraße mit markanten dunklen Staubwolken auf.

Bildcredit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

Was ist älter als diese urzeitlichen Bäume? Niemand, den ihr kennt – doch fast alles im Hintergrund des Bildes. Die Bäume sind beeindruckend alt – wie jeder Teil im Wald der Langlebigen Kiefern. Er liegt im Osten von Kalifornien in den USA. Dort befinden sich viele der ältesten Bäume, die wir kennen. Manche sind ganze 5000 Jahre alt.

Die hellen Himmelskörper Saturn (links) und Mars hängen scheinbar im Geäst. Sie sind jedoch viel weiter entfernt. Diese Planeten entstanden viel früher, zusammen mit der Erde und dem jungen Sonnensystem, und zwar vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren. Von links oben läuft die älteste Struktur im Bild diagonal abwärts. Es ist das Zentralband unserer Milchstraße, die vor ungefähr 9 Milliarden Jahren entstand. Das Bild entstand aus mehreren Aufnahmen, die alle am selben Ort fotografiert wurden – doch erst vor wenigen Wochen.

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Sputnik Planitia neben Safronov Regio

Links ist ebenes, helles Gelände, das von Gruben bedeckt ist. Rechts ragen hohe Berge auf, die rötlich gefärbt sind. Das exotische Gelände befindet sich auf dem Zwergplaneten Pluto, es wurde von der Raumsonde New Horizons abgebildet.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Plutos zernarbte Ebenen stoßen auf dieser Ansicht auf zerklüftetes Gebirge. Links liegt die südöstliche Weite einer hellen Region. Sie wird Sputnik Planitia genannt. Rechts erhebt sich der Rand einer dunklen Region mit dem Namen Safronov Regio (früher Krun Macula). Sie ragt etwa 2,5 km über die eisigen Ebenen. An der Grenze bilden Gruppen großer Gruben, die miteinander verbunden sind, tiefe Täler mit schattigen Böden. Manche sind mehr als 40 km lang.

Die Ebenen reflektieren mehr Licht. Sie bestehen wahrscheinlich aus Stickstoff-Eis. Die dunkelrote Farbe der Gebirge stammt vermutlich von komplexen Verbindungen, die als Tholine bezeichnet werden. Sie entstehen durch chemische Reaktionen mit Methan in Plutos Atmosphäre – ausgelöst durch Ultraviolettlicht. Das farbverstärkte Bild entstand aus Teilen der am höchsten und zweithöchsten aufgelösten Bilddaten vom Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons im Juli 2015 an der fernen Welt.

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Komet PanSTARRS im Südlichen Fisch

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Bildcredit und Bildrechte: José J. Chambó

Der Komet PanSTARRS (C/2013 X1) kommt unserem Planeten bis zur Nacht von 21. auf 22. Juni immer näher. Er ist dann ungefähr 5,3 Lichtminuten entfernt. Sein Auftritt auf der Nordhalbkugel tief am Morgenhimmel (im Süden steht er hoch) wird jedoch vom Licht des fast vollen Mondes getrübt.

Dieses Porträt entstand mit Teleskop. Die hübsche grüne Koma des Kometen hat etwa die scheinbare Größe des Vollmondes. Es wurde am 12. Juni am Siding Spring Observatory auf der Südhalbkugel fotografiert. Das detailreiche Bild zeigt auch einen breiten, weißlichen Staubschweif. Er zeigt im Bild nach links oben. Der Schweif ist von der Sonne weggerichtet und zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. Ein blasserer schmaler Ionenschweif, der vom Sonnenwind getrieben wird, zeigt waagrecht nach rechts.

Der helle Stern links ist der bläuliche Iota Piscis Austrini. Dieser Stern leuchtet mit etwa vierter Größenklasse. Man sieht ihn mit bloßem Auge im Sternbild Südlicher Fisch.

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Nordlichter über Lofoten

Polarlichter über Reine auf Lofoten in Norwegen. Die Küste ist hell erleuchtet und zeigt, dass sogar entlegene Gebiete mit Lichtverschmutzung kämpfen.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Conu

Nordlichter sind vertraute Besucher am Nachthimmel über Reine auf Lofoten in Norwegen, Planet Erde. Dieser Szenerie wurde auf einem Zeltplatz auf einem Gipfel fotografiert. Hier rufen die Polarlichtschleier trotz der Lichter an der Küste eine schaurige Spannung hervor.

Das fantastische Bild ist eine moderne Perspektive der Welt bei Nacht. Es wurde zum Gesamtsieger beim internationalen Wettbewerb für Erd- und Himmelsfotografie 2016 von The World at Night (TWAN) gekürt. Die Aufnahme wurde aus mehr als 900 Einsendungen gewählt. Sie zeigt die Schönheit des Nachthimmels und den Kampf mit der Lichtverschmutzung.

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GW151226 – zweite bestätigte Quelle von Gravitationswellen

Illustrationscredit: LIGO, NSF

Ein neuer Himmel wird sichtbar. Wenn ihr hinauf blickt, seht ihr Licht am Himmel. Licht ist elektromagnetische Strahlung. Doch seit letztem Jahr können wir Menschen den einst vertrauten Himmel in einer anderen Art von Strahlung sehen. Es ist die Strahlung von Gravitationswellen.

Heute veröffentlichte die LIGO-Arbeitsgruppe die Entdeckung von GW151226. Es ist nach GW150914 der zweite bestätigte Blitz von Gravitationswellen. GW150914 war die historische erste Entdeckung. Sie wurde vor drei Monaten gemeldet. Der Name GW151226 deutet an, dass man das Ereignis Ende Dezember 2015 entdeckte. Der Blitz wurde von beiden LIGO-Anlagen gleichzeitig registriert. Die Detektoren stehen in den US-Bundesstaaten Washington und Louisiana.

Diese Animation zeigt, wie sich die Frequenz von GW151226 während der Messung am Observatorium in Hanford in Washington änderte. Das System, von dem die Gravitationswellen stammen, passt am besten zu zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern. Sie haben anfangs etwa 14 und 8 Sonnenmassen. Die Rotverschiebung beträgt ungefähr 0,09. Wenn das stimmt, brauchte diese Strahlung grob geschätzt 1,4 Milliarden Jahre bis zu uns.

Die Stärke und die Frequenz der Gravitationswellen wurden als Ton dargestellt. In der letzten Sekunde, bevor die Schwarzen Löcher verschmelzen, erreicht der Klang den höchsten Ton. LIGO arbeitet weiter, seine Empfindlichkeit steigt und in den nächsten Jahren gehen weitere Messgeräte für Gravitationswellen in Betrieb. Das bietet eine neue Sicht auf den Himmel. Es wird das menschliche Verständnis vom Universum verändern.

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