Rätselhafte Struktur verschwindet in Titansee

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Bildcredit: Cassini Radar Mapper, Cornell, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was ist dieses veränderliche Objekt in einem kalten Kohlenwasserstoffmeer auf Titan? Radarbilder der Roboter-Raumsonde Cassini, die um Saturn kreist, dokumentierten jahrelang die Oberfläche des wolkenbedeckten Mondes Titan. Auf Bildern der flachen – und daher für Radar dunklen – Oberfläche des Methan- und Ethansees mit der Bezeichnung Ligeia Mare erschien im Juli 2013 ein Objekt, das 2007 nicht da war. Bei nachfolgenden Beobachtungen im August 2014 fand man das verbliebene Objekt – doch es hatte sich verändert. Auf einem letzte Woche veröffentlichten Bild scheint das rätselhafte Objekt im Januar 2015 verschwunden zu sein. Dieses Falschfarbenbild zeigt, wie das 20 km lange Objekt auftauchte, sich veränderte und verschwand. Zu den Vermutungen über den Ursprung zählen Wellen, sprudelnder Schaum und treibende Festkörper, aber nichts davon ist sicher. Künftige Beobachtungen, besonders Cassinis letzter naher Vorbeiflug an Titan im April 2017 lüftet entweder das Geheimnis oder eröffnet weitere Spekulationen.

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Ausbruch einer Protuberanz von SDO


Videocredit: NASA/Goddard/SDO AIA Team

Beschreibung: Zu den spektakulärsten Ansichten der Sonne gehören ausbrechende Protuberanzen. 2011 fotografierte die Raumsonde Solar Dynamic Observatory der NASA im Orbit um die Sonne eine eindrucksvoll große Protuberanz, die auf der Oberfläche ausbrach. Dieses Zeitraffervideo, das 90 Minuten abdeckt, und für das alle 24 Sekunden in Ultraviolettlicht ein neues Bild fotografiert wurde, zeigt die dramatische Explosion. Die Protuberanz ist gewaltig – die ganze Erde würde leicht unter den wallenden Schleier aus heißem Gas passen. Eine Protuberanz wird vom Magnetfeld der Sonne gelenkt und manchmal über der Sonnenoberfläche in Schwebe gehalten. Eine ruhende Protuberanz bleibt üblicherweise etwa einen Monat bestehen und kann als koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen, dabei stößt sie heißes Gas ins Sonnensystem. Der Energiekreislauf, der eine Sonnenprotuberanz erzeugt, ist Gegenstand der Forschung. Da die Sonne das Sonnenmaximum überschritten hat, nehmen Sonnenaktivitäten wie ausbrechende Protuberanzen im Laufe der nächsten Jahre ab.

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Städte bei Nacht

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, Scott Kelly

Beschreibung: Dieser atemberaubende Schnappschuss aus 400 km Höhe im Orbit mit Blick nach Süden zeigt die hellen Lichter von Tokio und Städten in Zentral- und Südjapan auf dem Planeten Erde, die durch Wolkenlücken hinaufleuchten. Diese Raumfahrtperspektive fotografierte der Astronaut Scott Kelly letzten Juli bei seinem Aufenthalt an Bord der Internationalen Raumstation. Dünne Streifen Nachthimmellicht folgen der Krümmung des dunklen Planeten Erde, dahinter liegen die Sterne des Sternbildes Zentaur und des Südhimmels. Eine angedockte Sojus (unten) mit ausgebreiteten Solarpaneelen und eine Progress-Kapsel posieren im Vordergrund. Kelly kehrte diese Woche nach seiner einjährigen Weltraummission zum Planeten Erde zurück.

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NGC 134 im Sternbild Bildhauer

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, Bearbeitung – Volker Wendel

Beschreibung: NGC 134 ist vielleicht nicht die bekannteste Spiralgalaxie im Sternbild Bildhauer, trotzdem ist das reizende Inseluniversum ein Schatz für Teleskope am Südhimmel. Auf dieser scharfen kosmischen Aussicht zeigt sie einen hellen Kern, klumpige Staubbahnen und lose geschlungene Spiralarme, im Vordergrund stehen gezackte Sterne der Milchstraße und die kleinere Galaxie NGC 131. NGC 134 ist etwa 60 Millionen Lichtjahren entfernt und fast von der Seite sichtbar. Sie ist an die 150.000 Lichtjahre groß und somit größer als unsere Milchstraße. Die gekrümmte Scheibe von NGC 134 mit zarten Fortsätzen vermittelt den Eindruck vergangener Gravitationswechselwirkungen mit benachbarten Galaxien. Wie bei der viel näheren, helleren Sculptor-Galaxie NGC 253 scheinen Ranken aus Staub von der galaktischen Scheibe auszuströmen, die mit blauen Sternhaufen und rosaroten Sternbildungsregionen gesprenkelt sind.

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Monde und Jupiter

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Bildcredit und Bildrechte: Phillip A Cruden

Beschreibung: Einige der größten Monde im Sonnensystem gingen am 23. Februar gemeinsam auf. In dieser Nacht wurde in der Dämmerung eine Begegnung des abnehmenden Dreiviertelmondes mit Jupiter auf diesem scharfen Teleskopsichtfeld fotografiert. Die Kombination aus kurzen und langen Belichtungen zeigt die vertraute Vorderseite des natürlichen großen Begleiters unseres Planeten zusammen mit einer Aufreihung der vier galileischen Monde des herrschenden Gasriesen. Die winzigen Lichtpünktchen sind – von links nach rechts – Kallisto, Io, Ganymed, [Jupiter] und Europa. Unser natürlicher Begleiter ist näher und heller und sieht riesig aus. Doch Kallisto, Io und Ganymed sind größer als der Erdmond, nur die Wasserwelt Europa ist ein bisschen kleiner. Von den sechs größten Planetenbegleitern des Sonnensystems fehlt in dieser Szenerie nur der Saturnmond Titan.

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Ungewöhnliche Wolken über Hongkong

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Bildcredit und Bildrechte: Alfred Lee

Beschreibung: Was ist das am Himmel? Anfang des Monats erschien am Himmel über Hongkong in China nicht bloß eine, sondern gleich zwei ungewöhnliche Wolkenarten. Im Vordergrund lag eine lange Lenticularis. Solche Wolken entstehen bei Bergen in der aufsteigenden Luft, manche erkennen darin ein außerirdisches Raumschiff. Höher am Himmel und weiter im Hintergrund war eine farbenprächtige schillernde Wolke zu sehen. Irisierende Wolken bestehen aus Wassertröpfchen, die allesamt ähnlich groß sind und unterschiedliche Farben des Sonnenlichts verschieden stark brechen. Am weitesten entfernt war die Sonne, die von der undurchsichtigen Lenticularis verdeckt war, doch sie lieferte das Licht für die schillernden Farben. Beide Wolkenarten sind ungewöhnlich für Hongkong, und leider waren beide nach wenigen Minuten verschwunden.

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NGC 3310 – eine Sternbildungs-Spiralgalaxie

In der Bildmitte strahlt ein heller Galaxienkern, umgeben von unregelmäßigen, kaum ausgeprägten Armen und nebeligen schalenförmigen Gebilden.

Bildcredit und Bildrechte: AAO ITSO Office, Gemini Obs./AURA und T. A. Rector (U. Alaska Anchorage)

Beschreibung: Die Party steigt immer noch in der Spiralgalaxie NGC 3310. Vor etwa 100 Millionen Jahren kollidierte NGC 3310 wahrscheinlich mit einer kleineren Galaxie, weshalb die große Spiralgalaxie in einem gewaltigen Sternbildungsausbruch aufleuchtete. Die wechselnde Gravitation während der Kollision erzeugte Dichtewellen, welche die vorhandenen Gaswolken komprimierten und die Sternbildungsparty auslösten. Dieses Bild vom Teleskop Gemini Nord zeigt die Galaxie sehr detailreich und farbcodiert, Gas ist rosarot und Sterne sind weiß und blau dargestellt. Manche Sternhaufen in der Galaxie sind ziemlich jung – ein Hinweis, dass Sternbildungsgalaxien eine ganze Weile im Sternbildungsmodus verbleiben. Die zirka 50.000 Lichtjahre große NGC 3310 ist ungefähr 50 Millionen Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Große Bärin sichtbar.

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