Die Antennen erforschen

In der Mitte sind zwei Galaxien eng beisammen, nach links und rechts sind zwei Schweife aus Sternen in Bögen hinausgeschleudert.

Bildcredit: Subaru, NAOJ, NASA/ESA/Hubble, R.W. Olsen – Bearbeitung: Federico Pelliccia und Rolf Wahl Olsen

Beschreibung: Ungefähr 60 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Rabe kollidieren zwei große Galaxien. Die Sterne in diesen Galaxien, die als NGC 4038 und NGC 4039 katalogisiert sind, kollidieren nur selten bei dieser schwerfälligen, gewaltigen Umwälzung, die Hunderte Millionen Jahre dauert. Ihre großen Wolken aus molekularem Gas und Staub stoßen jedoch zusammen. Dabei werden im Zentrum des kosmischen Trümmerhaufens Episoden heftiger Sternbildung ausgelöst. Dieses tolle Kompositbild ist etwa 500.000 Lichtjahre breit. Es zeigt auch neue Sternhaufen und Materie, die durch die Gezeiten weit vom Unfallort weggeschleudert wurden. Das Mosaikbild entstand durch Zusammenarbeit, es wurde aus den Daten kleiner und großer erdgebundener Teleskope erstellt, um weitreichenden, zarten Gezeitenströme zu betonen, und dann mit sehr detailreichen Bildern der hellen Kerne kombiniert, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden. Die visuelle Erscheinung der weitschweifigen bogenförmigen Strukturen verlieh dem Galaxienpaar seinen landläufigen Namen: die Antennen.

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M100: Eine Grand-Design-Spiralgalaxie

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, NASA, ESA Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Die in wahrhaft kosmischem Maßstab majestätische M100 ist passenderweise als Grand-Design-Spiralgalaxie klassifiziert. Sie ist eine große Galaxie mit mehr als 100 Milliarden Sternen und klar definierten Spiralarmen und ähnelt unserer eigenen Milchstraße. M100 (auch NGC 4321), eine der hellsten Galaxien im Virgo-Galaxienhaufen, befindet sich 56 Millionen Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Dieses Bild von M100 wurde 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert und zeigt helle blaue Sternhaufen und komplexe gewundene Staubbahnen, die Kennzeichen dieser Galaxienklasse sind. Die Untersuchung veränderlicher Sterne in M100 spielte eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Größe und des Alters des Universums. Wenn Sie genau wissen, wo Sie suchen müssen, finden Sie einen kleinen Fleck – das Lichtecho einer hellen Supernova, die wenige Monate vor Aufnahme dieses Bildes entdeckt wurde.

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Ein extrem langes Filament auf der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Oliver Hardy

Beschreibung: Gestern stellte die Sonne eines der längsten Filamente zur Schau, die je erfasst wurden. Es könnte auch heute noch da sein. Das gewaltige Filament ist im Bild als dunkler Streifen unter der Mitte zu sehen und erstreckt sich auf der Vorderseite der Sonne über eine Distanz, die länger ist als der Sonnenradius – mehr als 700.000 Kilometer. Ein Filament besteht aus heißem Gas, das vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten wird, sodass es von der Seite gesehen als erhabene Protuberanz erscheint. Das Bild bildet das Filament in von Wasserstoff abgestrahltem Licht ab und zeigt somit die Chromosphäre der Sonne. Sonnenbeobachtungsteleskope, darunter das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA, verfolgen diese ungewöhnliche Struktur, wobei SDO gestern ein einhüllendes spiralförmiges Magnetfeld beobachtete. Da Filamente typischerweise nur Stunden oder Tage bestehen bleiben, könnten Teile davon jederzeit kollabieren oder ausbrechen und heißes Plasma entweder zur Sonne zurückwerfen oder ins äußere Sonnensystem ausstoßen. Ist das Filament noch da? Sehen Sie nach, indem Sie auf das aktuelle SDO-Sonnenbild klicken.

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Schichtgestein bei Mount Sharp auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Beschreibung: Wie entstanden die Schichten in diesem Marsgestein? Die führende Hypothese vermutet einen urzeitlichen Marssee, der 10 Millionen Jahre lang fortwährend verdunstete und sich wieder füllte, nun jedoch seit Milliarden Jahren trocken und ohne Wasser ist. Das gezeigte Bild, das letzten November vom Roboter-Rover Curiosity fotografiert wurde, zeigt den einen Meter großen Whale Rock, er ist Teil des Pahrump-Hills-Aufschlusses am Fuß des Mount Sharp. Im Bild fällt auch die Schrägschichtung auf – Gestein mit geneigten Schichten, das wahrscheinlich durch Sandwellen entstand. Curiosity findet weiterhin viele geschichtete Gesteine wie dieses, während er um und auf den 5,5 Kilometer hohen Mount Sharp rollt.

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Staubsäule im Carinanebel

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Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Diese kosmische Säule aus Gas und Staub ist fast zwei Lichtjahre groß. Das Gebilde liegt in einer der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis, dem Carinanebel, der am Südhimmel in einer Entfernung von etwa 7500 Lichtjahren leuchtet. Die verschnörkelten Umrisse der Säule wurden vom Wind und der Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in Carina geformt. Doch auch das Innere der kosmischen Säule enthält Sterne im Entstehungsprozess. Eine alles durchdringende InfrarotAufnahme zeigt zwei schmale, energiereiche Strahlen, die in der Säule deutlich sichtbar sind, und die von einem noch versteckten jungen Stern nach außen strömen. Das oben gezeigte Bild in sichtbarem Licht entstand 2009 mithilfe der Weitwinkelkamera 3 des Weltraumteleskops Hubble.

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Polarlicht-Murmeln

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Es sieht wie eine hübsche Murmelsammlung aus. Doch dieses Raster mit eingebetteten Wirbeln und Streifen zeigt die dramatische Entwicklung eines Polarlicht-Teilsturms auf dem Planeten Erde. Die Folge aus mehr als 600 Fischaugen-Bildern von Horizont zu Horizont entstand im März 2012 in Lappland nahe dem Polarkreis im Norden Schwedens in einem Zeitraum von 2 Stunden. Es beginnt oben links in der Abenddämmerung, endet unten rechts und zeigt zwei Aktivitätsspitzen mit hellen Polarlichtern am Himmel. Die THEMIS-Raumsondenflotte der NASA entdeckte bei der Erforschung des Raums zwischen Erde und Mond, dass diese Polarlicht-Explosionen durch plötzliche Energieentladungen in der Magnetosphäre der Erde ausgelöst werden. Auch wenn Sie nicht mit Murmeln spielen, können Sie unter diesem Link die Bildfolge als vollständiges Zeitraffervideo sehen (vimeo) sehen.

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Dreifachkonjunktion der Jupitermonde

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Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, ist zusammen mit drei seiner vier großen galileischen Monde auf diesem Hubble-Schnappschuss vom 24. Januar zu sehen.

Europa, Kallisto und Io, die vor Jupiters gestreifter Wolkenoberfläche vorbeiziehen, sind von links unten nach rechts oben zu einer seltenen Dreifachkonjunktion angeordnet. Den Farben nach ist nur die eisige Europa fast weiß, Kallistos urzeitliche, von Kratern übersäte Oberfläche erscheint dunkelbraun, der vulkanische Io gelblich.

Sie erkennen die vorbeiziehenden Monde und Mondschatten, wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, oder folgen Sie diesem Link. Erstaunlicherweise sind auch zwei kleine innere Jupitermonde, Amalthea und Thebe, zusammen mit ihren Schatten auf diesem scharfen Hubblebild zu sehen.

Die galileischen Monde haben Durchmesser von etwa 3000 bis 5000 Kilometern und sind von der Größe her vergleichbar mit dem Erdmond. Doch Amalthea und Thebe, beide seltsam geformt, sind nur etwa 260 und 100 Kilometer groß.

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M104: Die Sombrerogalaxie

Mitten im Bild schwebt eine Spiralgalaxie, die hier an ein Ufo erinnert. Über einem hellen Kern wölbt sich eine nebelige Kuppel, die an Glas erinnert, außen herum verläuft ein breiter, sehr markanter Staubring.

Bilddaten: NASA, ESO, NAOJ, Giovanni Paglioli – Bearbeitung: R. Colombari

Beschreibung: Die auffällige Spiralgalaxie M104 ist berühmt für ihr von der Seite sichtbares Profil mit einem breiten Ring undurchsichtiger Staubbahnen. Die als Silhouette vor einer ausgedehnten Wölbung aus Sternen sichtbare Schneise aus kosmischem Staub verleiht der Galaxie das Aussehen eines Hutes mit breiter Krempe und erinnert an ihren beliebteren Namen: Sombrerogalaxie. Daten des Weltraumteleskops Hubble und des erdgebundenen Subaru-Teleskops wurden mit Amateur-Farbbilddaten zu dieser scharfen Ansicht der bekannten Galaxie neu überarbeitet. Die Bearbeitung resultiert in natürlichen Farben und bewahrt Details, die oft im alles überstrahlenden Licht der hellen zentralen Wölbung von M104 verloren gehen, wenn man sie mit kleineren erdgebundenen Instrumenten betrachtet. Die auch als NGC 4594 bekannte Sombrerogalaxie ist im ganzen Spektrum zu sehen und enthält vermutlich im Zentrum ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Die etwa 50.000 Lichtjahre große und 28 Millionen Lichtjahre entfernte M104 ist eine der größten Galaxien am südlichen Rand des Virgo-Galaxienhaufens.

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