Luftleuchten, Gegenschein und Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie Institution)

Beschreibung: So weit das Auge blickte, war die Nacht am Las-Campanas-Observatorium in der südlichen Atacamawüste von Chile dunkel. Doch am 11. April um die örtliche Mitternachtsstunde zeigte dieses Mosaik aus 3 Minuten lang belichteten Aufnahmen ein grünliches, ungewöhnlich intensives atmosphärisches Luftleuchten, das sich über dünne Wolken zog. Anders als Polarlichter, deren Energie von Zusammenstößen mit geladenen Teilchen stammt, und die in hohen Breiten zu beobachten sind, entsteht das Luftleuchten durch Chemolumineszenz, also durch chemische Reaktionen, und ist rund um den Globus zu beobachten. Die chemische Energie liefert die extreme Ultraviolettstrahlung der Sonne. Ähnlich wie bei Polarlichtern stammt der grünliche Farbton dieses Luftleuchtens aus einer Höhe von etwa 100 Kilometern und wird von den Emissionen angeregter Sauerstoffatome bestimmt. Der Gegenschein – Sonnenlicht, das von Staub in der ekliptischen Ebene reflektiert wird, war in dieser Nacht noch sichtbar – eine zarte, bläuliche Wolke rechts neben der Bildmitte. Ganz rechts scheint die Milchstraße aus einem Berggipfel zu strömen, dem Sitz der Magellan-Teleskope. Links sind die Kuppeln des OGLE-Projekts und der du Pont-Teleskope zu sehen.

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