Kokonnebel-Weitwinkelfeld

Der Kokonnebel im Sternbild Schwan liegt am Ende einer dunklen Molekülwolke, in der Sterne entstehen. Er ist als IC 5146 katalogisiert.

Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Dieses dicht gedrängte Sternenfeld ist breiter als 2 Grad. Es liegt im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus). Das Auge wandert fast automatisch zum Kokonnebel. Der kosmische Kokon ist eine kompakte Sternbildungsregion. Sie unterbricht einen langen Schweif undurchsichtiger interstellarer Staubwolken.

Der Nebel ist als IC 5146 katalogisiert. Er hat einen Durchmesser von fast 15 Lichtjahren und ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Wie bei vielen Sternbildungsregionen leuchtet hier roter Wasserstoff, der von den jungen, heißen Sternen angeregt wird. Blaues Sternenlicht wird vom Staub am Rand einer sonst unsichtbaren Molekülwolke reflektiert.

Der helle Stern in der Mitte des Nebels ist wahrscheinlich nur wenige Hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels, während er eine Höhle im Staub und Gas der Molekülwolke, in der Sterne entstehen, freiräumt. Die langen, staubhaltigen Filamente erscheinen auf diesem Bild im sichtbaren Licht dunkel. Sie verbergen ebenfalls Sterne, die noch entstehen. In Infrarotwellenlängen sind sie hier zu sehen.

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