Helle Wolkenspuren über Griechenland

Hinter einer mondbeleuchteten Landschaft mit einer kleinen, verlassenen Kirche ziehen die Bögen von Sternen als Strichspuren über den Himmel. In der Mitte der konzentrischen Kreissegmente steht rechts oben der Polarstern. Links sind beleuchtete Wolken, hinter einer Mauer steigen konzentrische Strahlen vom Horizont auf.

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos

Beschreibung: Es scheint, als wäre Tag, doch es ist Nacht. Die seltsamen orangefarbenen Streifen wirken wie Strahlen der untergehenden Sonne, aber es sind dünne, vom Mond beleuchtete Wolken, die rasch zum fernen Horizont ziehen. Die dicken Wolken auf der linken Seite bestehen scheinbar aus vielen Schichten, doch es sind nur wenige einfache Wolken, die auf mehreren Einzelbildern festgehalten wurden.

Diese Zeitraffer-Bildfolge wurde vor etwa zwei Wochen in mehr als zwei Stunden auf Kap Sounion in Griechenland fotografiert. Die Spuren um den Polarstern rechts oben stammen tatsächlich von Sternen. Was aber ist mit dem Gebäude im Vordergrund? Es sieht wie ein berühmtes antikes Bauwerk aus, doch es ist eine kleine verlassene Kirche aus dem letzten Jahrhundert.

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Zwei Schwarze Löcher in 3C 75

Vor einem blau leuchtenden Hintergrund sind zwei helle Flecken, von denen rosarote Nebel ausströmen, die sich nach links krümmen.

Credit: Röntgen: NASA / CXC / D. Hudson, T. Reiprich et al. (AIfA); Radio: NRAO / VLA/ NRL

Beschreibung: Was geschieht in der Mitte dieser massereichen Galaxie? Die beiden hellen Quellen in der Mitte dieses Kompositbildes aus Röntgen- (blau) und Radiodaten (rosa) sind vermutlich sehr massereiche Schwarze Löcher, die einander umkreisen und die riesige Radioquelle 3C 75 speisen. Diese sehr massereichen Schwarzen Löcher sind 25.000 Lichtjahre voneinander entfernt. Sie stoßen Ströme aus relativistischen Teilchen aus und sind von viele Millionen Grad heißem Gas umgeben, das Röntgenstrahlen emittiert. Sie sind etwa 300 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und befinden sich in den Zentren zweier verschmelzender Galaxien im Galaxienhaufen Abell 400. Astronom*innen kommen zu dem Schluss, dass diese beiden massereichen Schwarzen Löcher in einem Binärsystem durch Gravitation verbunden sind, teils weil die gleichförmig zurückgefegte Erscheinung der Jets sehr wahrscheinlich durch ihre gemeinsame Bewegung entsteht – sie rasen mit 1200 Kilometern pro Sekunde durch das heiße Haufengas. Solche spektakulären kosmischen Verschmelzungen kommen im fernen Universum in den Umgebungen dicht gedrängter Galaxienansammlungen vermutlich häufig vor. Im Endstadium sind solche Verschmelzungen vermutlich starke Quellen von Gravitationswellen.

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Centaurus A

In der Bildmitte leuchtet ein nebeliges rundes Objekt inmitten von Sternen, über die Mitte verläuft ein stark strukturiertes dunkles Staubband.

Credit und Bildrechte: Tim Carruthers

Beschreibung: Die Galaxie Centaurus A ist nur 11 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist die dem Planeten Erde am nächsten gelegene aktive Galaxie. Diese besondere elliptische Galaxie ist auch als NGC 5128 bekannt und größer als 60.000 Lichtjahre. Centaurus A ist offensichtlich das Ergebnis der Kollision zweier gewöhnlicher Galaxien, die zu einem phantastischen Durcheinander aus Sternhaufen und imposanten Staubbahnen führte. Nahe der Mitte der Galaxie verschwinden ständig übrig gebliebene kosmische Trümmer in einem zentralen Schwarzen Loch mit einer Milliarde Sonnenmassen. Wie in anderen aktiven Galaxien erzeugt dieser Prozess wahrscheinlich die Radio-, Röntgen- und Gammastrahlen, die von Centaurus A abgestrahlt werden.

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JWST: Spiegel und maskierte Männer

Vor einigen großen sechseckigen Spiegelsegmenten stehen mehrere weiß gekleidete Menschen mit Schutzanzügen auf einer Montagebühne.

Mit freundlicher Genehmigung von Ball Aerospace

Beschreibung: Wer sind diese maskierten Männer? Techniker von Ball Aerospace und der NASA an der Röntgenstrahlen- und Tieftemperaturanlage am Marshall-Raumfahrtzentrum beim Test der Primärspiegelsegmente des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST). Das JWST, das 2014 starten soll, ist für die Erforschung des frühen Universums im Infrarotlicht optimiert; dazu dient ein 6,5 Meter großer Primärspiegel aus 18 sechseckigen Segmenten.

Hier wird eine Gruppe von JWST-Spiegelsegmenten für Tests vorbereitet, um sicherzustellen, dass sie genau den Missionsanforderungen entsprechen. Die Anzüge und Masken der Techniker schützen die Spiegeloberfläche vor Verunreinigung. In der Röntgenstrahlen- und Tieftemperaturanlage werden die Spiegel in großen runden Kammern getestet, nachdem die Luft abgesaugt und die Kammer auf -240 Grad Celsius gekühlt wurde (nur 33 Grad über dem absoluten Nullpunkt). Der extrem niedrige Druck und die tiefe Temperatur simulieren die Arbeitsumgebung der JWST-Spiegel im Weltraum. Die Tests der JWST-Spiegelsegmente dauern noch 18 Monate.

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Yukon-Polarlicht mit Strichspuren

Der Himmel ist sternklar, am Horizont stehen Nadelbäume. Quer über die lang belichteten Strichspuren von Sternen verlaufen grüne Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Eine Kamera mit Stativ kann die zarten Spuren der Sterne aufzeichnen, während sich der Planet Erde um seine Achse dreht. Doch in hohen geografischen Breiten kann sie im März und April auch ein Polarlicht aufzeichnen, das in der Nacht schimmert. Die Wochen um die Tag- und Nachtgleiche bieten sowohl im Frühling als auch im Herbst eine günstige Gelegenheit für Polarlichtjäger. Diese prachtvolle, vom Mond beleuchtete Ansicht der Region Yukon im Nordwesten von Kanada entstand bei so einer Gelegenheit. Sie wurde am frühen Morgen des 1. März abseits des Klondike-Highways etwa 60 Kilometer südlich von Dawson City aufgenommen. Für dieses Bild wurden viele kurz belichtete Aufnahmen digital zusammengefügt, um die konzentrischen Sternspurbögen aufzuzeichnen. Dabei wurden auch die grünlichen Polarlichtschleier oder Nordlichter fotografiert.

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Saturnmond Helene von Cassini

Das Schwarzweißbild zeigt einen runden Himmelskörper mit glatten Oberflächen, die wie Hänge wirken. Dahinter ist die Oberfläche von Saturn.

Credit: NASA/JPL/SSI

Beschreibung: Was passiert auf der Oberfläche des Saturnmondes Helene? Der Mond wurde letzte Woche beispiellos detailreich abgebildet, als die Roboter-Raumsonde Cassini, die um Saturn kreist, in einer Entfernung von weniger als zwei Erddurchmessern an dem zierlichen Mond vorbeiflog. Auch Krater und Hügel sind zu sehen, aber dieses unbearbeitete Rohbild zeigt vorwiegend Gelände, das ungewöhnlich glatt und gestreift erscheint. Planetologen werden diese detailreichen Bilder von Helene untersuchen, um Hinweise auf den Ursprung und die Entwicklung des 30 Kilometer großen treibenden Eisbergs zu sammeln. Helene ist auch deshalb ungewöhnlich, weil er auf seiner Bahn um Saturn dem großen Mond Dione vorausläuft. Damit ist er einer von nur vier bekannten Monden, die einen als gravitativ stabil bekannten Lagrange-Punkt besetzen.

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Galaxien außerhalb des Herzens: Maffei 1 und 2

Der Herznebel bildet eine ausladende grünliche Staubranke mitten im Bild, rechts leuchten einige helle Flecke, links sind zwei Galaxien erkennbar.

Credit: NASA, JPL-Caltech, WISE-Team

Beschreibung: Die beiden Galaxien links waren bis 1968 unbekannt, doch sie wären zwei der helleren Galaxien am Nachthimmel, wenn nicht der undurchsichtige Staub des zentralen Bandes unserer Milchstraße sie im sichtbaren Licht verdecken würde. Dieses Bild im Infrarotlicht wurde vom kürzlich gestarteten Wide-Field Infrared Survey Explorer (WISE) aufgenommen. Es zeigt diese weit entfernten Galaxien sehr detailreich in scheinbarer Nähe des fotogenen Herznebels (IC 1805). Die Spiralgalaxie beim oberen Bildrand ist leichter zu erkennen und als Maffei 2 bekannt. Rechts darunter steht die unscharf wirkende Maffei 1, die der Erde am nächsten gelegene riesige elliptische Galaxie. Dieses Falschfarbenbild ist vom oberen zum unteren Bildrand drei Vollmonddurchmesser hoch. Jede der Maffei-Galaxien hat einen Durchmesser von zirka 15.000 Lichtjahren. Sie sind etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und befinden sich im Sternbild der aithiopischen Königin Kassiopeia. Im rechten Teil des Bildes ergänzen Sterne, Gasfasern und warmer Staub eine detailreiche Infrarotansicht des Herznebels.

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Mars über dem Allalinhorn

Über einer Schneise in einem Lärchenwald steht der Krebs mit Präsepe oder M44, Mars, Kastor und Pollux.

Credit und Bildrechte: Till Credner (AlltheSky.com)

Beschreibung: Was ist das helle Objekt am Himmel? Eine häufig gestellte Frage, bei der die Antworten je nach Uhr- und Jahreszeit variieren; die rasche Antwort kurz nach Sonnenuntergang Mitte letzten Monats auf der Nordhalbkugel war: der Mars.

Das malerische Panorama oben, aufgenommen während einer Schitour in die Schweizer Alpen, zeigt nicht nur den Mars, sondern viel mehr. Im Vordergrund stehen Lärchen, während in der Ferne zahlreiche Schipisten, die zum schneebedeckten Allalinhorn hinaufführen, zu sehen sind.

Sterne sprenkeln den Hintergrund, links unter dem Mars ist der Sternhaufen Praesepe (M44) zu sehen, während die Sterne Castor und Pollux rechts über dem Mars durch die Wipfel lugen. Mars bleibt bis Mitte Mai hell im Sternbild Krebs (Cancer).

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