Krieg und Liebe im Mondschein

Mond, Venus und Mars am 11. Juli nach Sonnenuntergang im Westen in der Provinz Lualaba, Demokratische Republik Kongo.

Bildcredit und Bildrechte: Shi Huan

Beschreibung: Die Venus, benannt nach der römischen Göttin der Liebe, und Mars, der Namensvetter des Kriegsgottes, treffen sich auf dieser heiteren Himmelsansicht im Mondlicht. Das Bild wurde am 11. Juli in der Provinz Lualaba in der Demokratischen Republik Kongo (Planet Erde) kurz nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel in der Dämmerung fotografiert. Die Aufnahme zeigt auch, wie Erdschein die sonst dunkle Oberfläche des jungen Sichelmondes beleuchtet.

Der Mond ist inzwischen weitergewandert. Die Venus leuchtet noch als Abendstern im Westen, sie ist nach Sonne und der Mond das dritthellste Gestirn am irdischen Himmel. Der Mars ist hier über der gleißenden Venus zu sehen, er wanderte sogar näher zum hellen Planeten, am 13. Juli war er nur eine Mondbreite davon entfernt.

Seither wanderte der Mars in der Dämmerung langsam von der viel helleren Venus fort, doch beide reisen weiter zum hellen Stern Regulus, dem Alphastern im Sternbild Löwe. Dieser liegt außerhalb des oberen Bildrandes und erwartet in den nächsten Tagen in der Dämmerung Besuch am Himmel, erst von der Venus, dann vom Mars.

Zur Originalseite

Venera 13 zeigt die Oberfläche der Venus

Aussicht der Landesonde Venera 13 auf der Oberfläche der Venus.

Bildcredit: Sowjetisches Programm zur Planetenerforschung, Venera 13;
Bearbeitung und Bildrechte: Donald Mitchell und Michael Carroll (mit Genehmigung verwendet)

Beschreibung: Wenn ihr auf der Venus stehen könntet, was würdet ihr sehen? Hier seht ihr die Ansicht von Venera 13, einer robotischen sowjetischen Landesonde, die im März 1982 mit Fallschirmen und Luftbremse durch die dicke Venusatmosphäre abstieg. In der trostlosen Landschaft sah sie flache Felsen, ein weites, leeres Gelände und einen strukturlosen Himmel über Phoebe Regio in der Nähe des Venusäquators.

Links unten ist das Penetrometer der Raumsonde, mit dem wissenschaftliche Messungen durchgeführt wurden. Das helle Stück rechts ist Teil einer abgeworfenen Linsenabdeckung. Wegen der ständigen Temperaturen um die 450 Grad Celsius und des 75-fachen Drucks dessen auf der Erde hielt die robuste Venera-Raumsonde nur etwa zwei Stunden durch.

Die Daten von Venera 13 wurden vor fast 40 Jahren durch das innere Sonnensystem geschickt, doch Veneras ungewöhnlichen Bilder werden noch heute bearbeitet und kombiniert. Aktuelle Untersuchungen infraroter Messungen der ESA-Raumsonde Venus Express aus dem Orbit lassen vermuten, dass es auf der Venus auch heute noch aktive Vulkane gibt.

Zur Originalseite

Vorbeiflug an der Venus

Die NASA-Sonde Parker Solar Probe auf ihrer Mission zur Erforschung der inneren Heliosphäre und Sonnenkorona blickte am 11. Juli 2020 seitlich auf die Venus und das Hochland Aphrodite Terra.

Bildcredit: NASA, JHUAPL, Naval Research Lab, Guillermo Stenborg und Brendan Gallagher

Beschreibung: Die NASA-Sonde Parker Solar Probe befindet sich auf einer Mission zur Erforschung der inneren Heliosphäre und Sonnenkorona. Am 11. Juli 2020 fotografierte ihre Weitwinkelkamera aus einer Entfernung von ungefähr 12.400 Kilometern diesen überwältigenden Blick auf die Nachtseite der Venus.

Die Raumsonde befand sich auf dem dritten von sieben Vorbeischwungmanövern am inneren Planeten. Diese Vorbeiflüge sind so angelegt, dass durch die Annäherung an die Venus die Bahn der Raumsonde so geändert wird, dass sie sich Ende 2025 der Sonnenoberfläche bis auf etwa 6 Millionen Kilometer nähert.

Für dieses überraschende Bild scheint die seitlich blickende Kamera durch die Wolken zu spähen und zeigt dabei eine dunkle Struktur in der Nähe des Zentrums mit der Bezeichnung Aphrodite Terra. Es ist die größte Hochlandregion auf der Venusoberfläche. Der helle Rand des Planeten ist Nachthimmellicht, das wahrscheinlich von angeregten Sauerstoffatomen abgestrahlt wird, wenn sie sich in den oberen Bereichen der Atmosphäre zu Molekülen rekombinieren.

Die hellen Streifen und Störungen im ganzen Bild stammen wahrscheinlich von energiereichen geladenen Teilchen und Staub in der Nähe der Kamera, die Sonnenlicht reflektieren. Himmelsfreundïnnen vom Planeten Erde erkennen wahrscheinlich rechts unten die vertrauten Sterne im Gürtel und Schwert des Orion.

Zur Originalseite

Venus, Merkur und der abnehmende Mond

Mond, Merkur, Venus und Spica in der Jungfrau über dem Meer bei Ortigia / Syrakus auf Sizilien / Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Kevin Sargozza

Beschreibung: Gestern sahen Frühaufsteherinnen auf dem ganzen Planeten Erde den abnehmenden Mond tief im Osten, als der Himmel in der Dämmerung heller wurde. Dieser einfache Schnappschuss aus Ortigia (Syrakus) auf Sizilien (Italien) zeigt die schmale sonnenbeleuchtete Sichel kurz vor Sonnenaufgang.

Die inneren Planeten Merkur und Venus entfernen sich am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne. Hier teilten sie sich den ruhigen Blick aufs Meer. Rechts neben der Anordnung von Mond und Planeten steht der helle Stern Spica, Alphastern im Sternbild Jungfrau und einer der 20 hellsten Sterne am Nachthimmel der Erde.

Morgen ist Neumond. Die dunkle Mondscheibe bringt meist dunkle Nächte auf dem Planeten Erde, und es gibt nächste Woche auch eine gute Gelegenheit, um den jährlichen Meteorstrom der Leoniden zu beobachten.

Heute zusehen: kommerzielle Besatzung startet zur ISS
Zur Originalseite

Illustration eines Venus-Vulkans

Künstlerische Darstellung eines ausbrechenden Vulkans auf der Venus.

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Peter Rubin

Beschreibung: Wie sieht wohl ein ausbrechender Vulkan auf der Venus aus? Zu Beginn dieses Jahres wurden Hinweise auf aktuell aktive Vulkane auf der Venus veröffentlicht, nachdem Regionen, in denen nur urzeitliche Vulkane vermutet wurden, unerklärbar warm wurden. Es gibt zwar großflächige Aufnahmen der Venus mit Radar, doch die dicken Schwefelsäurewolken verhindern Abbildungen in sichtbarem Licht.

Nichtsdestotrotz seht ihr hier einen ausbrechenden Vulkan auf der Venus in Form einer künstlerischen Darstellung.

Vulkane könnten eine wichtige Rolle im Lebenszyklus auf der Venus spielen, indem sie chemische Nährstoffe in die kühlere obere Atmosphäre schleudern, wo vielleicht hungrige Mikroben schweben. Das Bild zeigt, wie die Rauchwolke eines ausbrechenden Vulkans aufsteigt, während ein gewaltiges Lavafeld einen Teil der heißen, rissigen Oberfläche des überhitzten Zwillings der Erde bedeckt.

Die Möglichkeit mikrobieller Venusianer in der Atmosphäre ist natürlich reizvoll, aber derzeit umstritten.

Beschreibung eines APOD auf TikTok von astrokirsten

Zur Originalseite

Biomarker Monophosphan in der Venusatmosphäre entdeckt

Könnte Monophosphat in der Venusatmosphäre von Leben stammen?

Bildcredit: ISAS, JAXA, Akatsuki; Bearbeitung: Meli thev

Beschreibung: Könnte in der Venusatmosphäre schwebendes Leben geben? Vermutlich ist die Oberfläche auf dem Nachbarplaneten der Erde zu extrem für jegliche bekannte Art von Leben, doch vielleicht ist die obere Atmosphäre der Venus mild genug für winzige schwebende Mikroben. Diese meist verpönte Ansicht erfuhr gestern einen unerwarteten Aufschwung, als die Entdeckung von Monophosphan auf der Venus bekannt gegeben wurde.

Die chemische Verbindung Monophosphan (PH3) gilt als Biomarker, weil es anscheinend nur sehr schwer durch jene chemischen Prozesse entsteht, von denen man annimmt, dass sie auf einer Gesteinswelt wie der Venus stattfinden. Doch man weiß, dass Monophosphan durch Mikroben auf der Erde entsteht.

Dieses Bild der Venus mit ihren dichten Wolken wurde in zwei Spektralbereichen des ultravioletten Lichtes vom japanischen Roboter-Satelliten Akatsuki im Venusorbit fotografiert, der seit 2015 um die wolkenverhüllte Welt kreist.

Falls die Entdeckung von Monophosphat bestätigt wird, führt das vielleicht zu neuem Interesse bei der Suche nach weiteren Anzeichen für Leben, das hoch oben in der Atmosphäre des zweiten Planeten unseres Sonnensystems schwebt.

Expertendiskussion: Wie findet die Menschheit erstmals außerirdisches Leben?
Zur Originalseite

Komet NEOWISE von der ISS

Komet NEOWISE, Venus und Plejaden, fotografiert von der Internationalen Raumstation.

Bildcredit: NASA ISS

Beschreibung: Komet NEOWISE (C/2020 F3) hellte am Morgenhimmel des Planeten Erde vor der Dämmerung auf. Am 3. Juli umrundete er die Sonne und ist nun unterwegs ins äußere Sonnensystem.

Im niedrigen Erdorbit geht er ebenfalls vor der Sonne auf. Dieser Schnappschuss aus der Internationalen Raumstation vom 5. Juli zeigt ihn über dem näherrückenden Leuchten am östlichen Horizont. Auf der Erde leuchtet die Venus derzeit als Morgenstern, sie ist das gleißende Himmelslicht rechts im Bild. Über der Venus schimmern die Schwestersterne des kompakten Sternhaufens der Plejaden.

Himmelsbeobachter auf der Erde können den Kometen NEOWISE mit bloßem Auge erkennen, doch mit Fernglas ist der Anblick atemberaubend.

Komet NEOWISE auf der Erdoberfläche: Interessante Bilder, die bei APOD eingereicht wurden
Zur Originalseite

Mond bedeckt Venus

Der Mond bedeckt den Planeten Venus am Morgenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Dzmitry Kananovich

Beschreibung: Es sieht wie ein Erdaufgang aus, doch es ist eigentlich ein Venusuntergang. Vor zwei Tagen gingen kurz vor Sonnenaufgang auch Mond und Venus auf. Doch dann erfasste der Mond die Venus. Auf dieser Bilderreihe, die auf den Mond fixiert ist, wird der Winkelabstand der Venus zum Mond immer geringer.

Das Bild des berühmten Erdaufgangs wurde vor etwas mehr als 50 Jahren von der Apollo-8-Besatzung aufgenommen, als diese den Mond umkreiste. Es zeigt, wie die Erde scheinbar über dem Mondrand aufging. Dieses Bild eines Venusuntergangs ist sehr ähnlich und wurde natürlich auf der Erde fotografiert, nämlich in Estland.

Die Venus ist nur als schmale Sichel zu sehen, weil sie letzte Woche von der Erde aus gesehen knapp über der der Sonne vorbeizog. Der Mond ist nur eine dünne Sichel, weil er von der Erde aus gesehen bald vor der Sonne vorbeizieht. Heute – zwei Tage nach diesem Bild – verursachte der Mond eine Sonnenfinsternis, bei der man auf einem schmalen Pfad auf Erde eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachten konnte.

Zur Originalseite