Das ELT und die Milchstraße

Auf einer dunklen Ebene steht das von innen beleuchtete Gerüst des Riesenteleskops ELT, dahinter wölbt sich am dunklen Himmel die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Europäische Südsternwarte ESO – Dank an: Jens Scheidtmann

Auf dieser Webcam-Ansicht mit Blick nach Süden durchzieht die südliche Wintermilchstraße den Sternhimmel. Das Bild entstand am 11. März kurz vor Mitternacht und zeigt den dunklem Nachthimmel über der trockenen zentralchilenischen Atacama-Wüste.

Unterhalb des anmutigen Bogens aus diffusem Sternlicht befinden sich die beiden kleinen Begleitgalaxien der riesigen Milchstraße, die auch als Große und Kleine Magellansche Wolken bezeichnet werden.

Im Vordergrund befindet sich der Gipfel des 3000 Meter hohen Cerro Armazones, auf dem gerade das Extremely Large Telescope (ELT) der Europäischen Südsternwarte errichtet wird. Das ELT wird ein Teleskop der 40-Meter-Klasse und ist daher auf dem besten Wege das größte Teleskop der Welt zu werden.

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Sternwarten-Vollmond

Hinter einem dunklen Berg, auf dem zwei Koppeln und dazwischen ein flaches Gebäude eines Observatoriums stehen, geht am klaren, dunkelblauen Himmel der Vollmond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Der Vollmond im Januar wird in mnchen Gegenden auf der Nordhalbkugel der Erde auch als Wolfsmond bezeichnet. Er ist der erste Vollmond im Jahr.

In dieser gut geplanten Erde-Mond-Landschaft sehen wir ihn über dem Las-Campanas-Observatorium aufgehen. Die beiden 6,5-Meter-Magellan-Teleskope des Observatoriums im Vordergrund wirken dabei vor dem Mond wie zwei astronomische Augen.

Dieser besondere Moment wurde mit einem Teleobjektiv aus einer Entfernung von etwa 15 Kilometern zur Sternwarte über die zerklüftete Landschaft der chilenischen Atacamawüste hinweg eingefangen. Die Mondoberfläche war zu diesem Zeitpunkt allerdings etwa 400.000 Kilometer entfernt.

Der erste Vollmond nach dem Mond-Neujahr, dem Beginn vieler asiatischer Kalender, wird allerdings erst am 24. Februar aufgehen. Er wird auch als Schneemond bezeichnet.

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Die Milchstraße geht auf

Hinter mehreren Teleskopkuppeln der Europäischen Südsternwarte ESO auf La Silla in Chile breitet sich die Milchstraße mit Dunkelwolken und leuchtenden Nebeln aus.

Bildcredit und Bildrechte: José Rodrigues

Das Observatorium La Silla steht auf einem Berggipfel in Chile. Hinten geht auf dieser Nachtlandschaft mit Himmel das Zentrum der Milchstraße auf. Wir sehen es im Sternbild Schütze. Links steht das Neue-Technologie-Teleskop (NTT) der Europäischen Südsternwarte ESO. Es leistete Pionierarbeit bei der Verwendung aktiver Optik. Damit wird die Form großer Teleskopspiegel präzise angepasst.

Rechts steht das 3,6 Meter große Teleskop der ESO. Daran sind die Spektrografen HARPS und NIRPS installiert. Mit diesen Instrumenten sucht man nach Exoplaneten. Dazwischen verläuft die zentrale Wölbung der Galaxis, die voller undurchsichtiger Wolken aus interstellarem Staub, heller Sterne, Sternhaufen und Nebel ist.

In der Mitte schimmern markante rötliche Emissionen von Wasserstoff. Sie stammen vom Lagunennebel M8, in dem Sterne entstehen. Links neben der kosmischen Lagune liegt der Trifidnebel M20. Er kombiniert das blaue Licht eines staubigen Reflexionsnebels mit rötlichem Leuchten. Beide Nebel sind beliebte Stationen bei Teleskopreisen in der Milchstraße.

Das Ergebnis entstand aus einzelnen Bildern von Boden und Himmel. Sie wurden im April 2023 nacheinander fotografiert. Bildausschnitt und Kameraausrüstung waren bei allen Bildern gleich.

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Die HESS-Teleskope erforschen den Hochenergie-Himmel

Videocredit und -rechte: Jeff Dai (TWAN), H.E.S.S. Arbeitsgemeinschaft;
Musik: Ibaotu Katalognummer 1044988 (Mit Genehmigung verwendet)

Sie wirken wie moderne mechanische Dinosaurier, doch es sind gewaltige schwenkbare Augen, die den Himmel beobachten. Das Hochenergie-Stereoskopische System (H.E.S.S.) besteht aus vier reflektierende Spiegelteleskope, jeweils 12 Meter groß, diese sind um ein größeres Teleskope mit einem 28-Meter-Spiegel angeordnet.

Die Teleskope wurden so konzipiert, dass sie ein seltsames Flackern in blauem Licht – sogenannte Tscherenkow-Strahlung – aufspüren können. Diese Strahlung entsteht, wenn sich geladene Teilchen etwas schneller bewegen als die Lichtgeschwindigkeit in der Luft. Dieses Licht wird abgestrahlt, wenn ein Gammastrahl von einer fernen Quelle ein Molekül in der Erdatmosphäre trifft und einen Schauer geladener Teilchen auslöst.

H.E.S.S. ist empfindlich für einige Photonen mit sehr hoher Energie (TeV), die das Universum durchqueren. Das System H.E.S.S. ist seit 2003 in Namibia in Betrieb und sucht nach Dunkler Materie. Bisher entdeckte es mehr als 50 Quellen, die energiereiche Strahlung abgeben, zum Beispiel Supernovaüberreste oder die Zentren von Galaxien, die sehr massereiche Schwarze Löcher enthalten.

Die H.E.S.S.-Teleskope wurden im Juni gefilmt. Die Zeitrafferaufnahmen zeigen, wie sie vor dem Hintergrund der Milchstraße und den Magellanschen Wolken schwenken und starren. Gelegentlich zischt ein Satellit im Erdorbit vorbei.

Im Universum surfen: mit dem APOD-Zufallsgenerator
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Perseïden-Meteore aus dem Perseus

Hinter der Silhouette einer Sternwartekuppel zischen Meteore über den dunklen Nachthimmel. Im Hintergrund ist die Milchstraße zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Diese Woche ist günstig, um Meteore zu sehen. In den Nächten um den Höhepunkt des jährlichen Perseïden-Meteorstroms regnet Kometenstaub auf den Planeten Erde herab. Er blitzt dann über den dunklen Himmel. Das Kompositbild entstand bei den Perseïden 2018, und zwar im slowakischen Sternenhimmel-Nationalpark Poloniny. Vorne steht die Kuppel des Teleskops am Gelände des Kolonica-Observatoriums.

Die Teilchen aus Kometenstaub fliegen zwar parallel zueinander, doch die einzelnen Meteore des Schauers strömen von einem gemeinsamen Punkt aus. Dieser liegt am Himmel im namensgebenden Sternbild Perseus. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, denn die parallelen Spuren laufen scheinbar in der Ferne zusammen wie Bahngleise.

Der Meteorschauer der Perseïden erreicht seinen Höhepunkt am Samstag nach Mitternacht. In dieser Nacht geht der abnehmende Sichelmond erst sehr spät auf. Daher ist der wolkenlose Himmel dunkler als gewöhnlich, und wir sehen dieses Jahr vielleicht eine große Zahl an blassen Meteoren.

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Milchstraße über den Sternwarten von La Palma

Der Gipfel eines Berges ist von Gestrüpp bedeckt. Hinter dem Horizont sind mehrere Teleskope. Hinter dem Berggipfel ist eine detailreiche Aufnahme des des Himmels mit dem zentralen Band der Milchstraße und mehreren bekannten Sternen und Nebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Rosadziński

Was spielt sich am Nachthimmel ab? Um das herauszufinden, werden überall auf der Welt Teleskope in die Tiefen des Weltraums gerichtet. Zu den Forschungsthemen zählt der Versuch, das frühe Universum zu verstehen; Asteroiden, die der Erde gefährlich werden könnten, zu finden und zu verfolgen; die Suche nach Planeten, die vielleicht außerirdisches Leben besitzen; und schließlich die Beobachtung von Sternen, um unsere Sonne besser zu verstehen.

Die Vordergrund- und Hintergrundbilder für dieses Kompositbild wurden im April auf einem Gipfel der Insel La Palma aufgenommen, die zu Spaniens Kanarischen Inseln gehört. Vor dem dunklen Nachthimmel seht ihr mehrere Teleskope der Observatorien auf dem Roque de los Muchachos. Im Vordergrund stehen – von links nach rechts – Magic 1, Galileo, Magic 2, Gran Telescopio Canarias und LST.

Die Hingucker im Hintergrund sind das zentrale Band unserer Milchstraße, die Sternbilder Schütze, Schlangenträger und Skorpion, der Adlernebel und der Lagunennebel, die beide rot leuchten, sowie die Sterne Alrami und Antares. Dank solcher Observatorien lernte die Menschheit in den letzten 100 Jahren mehr über unseren Nachthimmel als je zuvor in der gesamten Geschichte der Menschheit.

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Mond bedeckt Jupiter hinter einem Observatorium

Hinter der Silhouette eines Observatoriums ragt die Spitze der Mondsichel hervor, über einer Kuppel leuchtet Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Whitacre; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Manchmal beobachten wir, wie sich der Mond bei einer sogenannten Bedeckung direkt vor einen Planeten in unserem Sonnensystem schiebt. Zu Beginn des Monats war dieser Planet Jupiter. Das Bild zeigt den Augenblick, als Jupiter hinter der Oberfläche unseres Mondes wieder auftauchte. Der Mond war zwei Tage vor dem dunklen Neumond eine abnehmende Sichel.

Nun ist unser Mond ständig zur Hälfte von der Sonne beleuchtet, aber im letzten Viertel sehen wir von der Erde aus relativ wenig von dieser Hälfte. Hier lag der Mond in einer Sichtlinie hinter dem berühmten Lick-Observatorium im US-amerikanischen Kalifornien auf dem Gipfel des Mount Hamilton. Zufällig gelang am Lick-Observatorium die Entdeckung des Jupitermondes Amalthea, dem letzten visuell entdeckten Jupitermond nach Galileis Beobachtungen.

Galerie: Mond bedeckt Jupiter im Mai 2023: Einreichungen an APOD
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Perseïden und MAGIC

Das Major Atmospheric Gamma Imaging Cherenkov (MAGIC) auf dem Roque de los Muchachos auf der Kanarischen Insel La Palma reflektiert den Sternenhimmel und die Perseïden-Meteore.

Bildcredit und Bildrechte: Urs Leutenegger

Am 11. August 2021 reflektierte das Teleskop MAGIC, das aus vielen Spiegeln besteht und einen Durchmesser von 17 Metern hat, den sternklaren Nachthimmel der Europäischen Nordsternwarte am Roque de los Muchachos auf der Kanarischen Insel La Palma.

MAGIC steht für Major Atmospheric Gamma Imaging Cherenkov. Die Teleskope sehen die kurzen Lichtblitze, die bei Teilchen-Luftschauern entstehen, wenn energiereiche Gammastrahlen die obere Erdatmosphäre treffen. Wenn das Auge an die Dunkelheit angepasst ist, bieten die Spiegelsegmente eine reizvolle Reflexion von Sternen und Nebeln in der Ebene unserer Milchstraße.

Direkt hinter dem segmentierten Spiegelteleskop liegt tief am Horizont das Sternbild Perseus. An diesem Tag wurden auf der dramatischen Komposit-Nachthimmelslandschaft auch Meteore erfasst, die vom Radianten des jährlichen Perseïden-Meteorschauers ausströmten. Auch dieses Jahr erreicht die Aktivität des Perseïden-Meteorstroms um den 12. August ihren Höhepunkt, doch die Perseïden-Meteore müssen mit dem hellen Licht des Vollmondes wetteifern.

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