Der Nordamerikanebel in Infrarot

Das Bild zeigt den Nordamerikanebel in Infrarotlicht, darüber ist eine Version in sichtbarem Licht gelegt.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, L. Rebull (SSC, Caltech); Optische Überlagerung: DSS, D. De Martin

Beschreibung: Der Nordamerikanebel kann, was die meisten Nordamerikaner nicht können: Sterne bilden. Wo genau diese Sterne im Nebel entstehen, ist meist hinter einem Teil des dichten Staubs im Nebel, der in sichtbarem Licht undurchlässig ist, versteckt. Doch diese Ansicht, die das Weltraumteleskop Spitzer des Nordamerikanebels im Infrarotlicht erstellte, lugt durch einen Großteil des Staubs und enthüllt Tausende neu entstandener Sterne.

Wenn ihr den Mauspfeil über dieses wissenschaftlich gefärbte Infrarotbild schiebt, seht ihr zum Vergleich ein visuelles Bild derselben Region. Das Infrarotbild zeigt junge Sterne in unterschiedlichen Entstehungsstadien, manche noch eingebettet in dichte Knoten aus Gas und Staub, andere umgeben von Scheiben und ausgeworfenen Strahlen, wieder andere schon frei von ihren Entstehungskokons.

Der Nordamerikanebel (NGC 7000) ist etwa 50 Lichtjahre groß, ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schwan (Cygnus). Doch obwohl so viele Sterne im Nordamerikanebel bekannt sind, wird immer noch erörtert, welche massereichen Sterne das energiereiche Licht aussenden, welches den ionisierten roten Lichtschein erzeugt.

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Cygnus-Himmelslandschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Alistair Symon

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in Pinselstrichen aus interstellarem Staub und leuchtendem Wasserstoff gemalt. Sie liegt in der Ebene unserer Milchstraße nahe dem nördlichen Rand der großen Teilung im Sternbild Schwan (Cygnus). Das Weitwinkelmosaik entstand mit drei verschiedenen Teleskopen und Bilddaten von etwa 90 Stunden. Es bedeckt am Himmel eindrucksvolle 24 Grad.

Der helle, heiße Überriese Deneb, Alphastern im Schwan, liegt oben in der Mitte. Der Schwan ist voller Sterne und leuchtender Gaswolken und enthält auch den dunklen, undurchsichtigen nördlichen Kohlensacknebel, der von Deneb aus zur Mitte dieser Ansicht verläuft. Das rötliche Leuchten der Sternbildungsregionen Nordamerikanebel (NGC 7000) und dem Pelikannebel (IC 5070) liegt links neben Deneb. Unter der Mitte fällt links der Schleiernebel ins Auge, ein etwa 1400 Lichtjahre entfernter Supernovaüberrest.

In der ganzen kosmischen Szenerie sind noch viele weitere Nebel und Sternhaufen erkennbar. Nördliche Himmelsbeobachter kennen Deneb natürlich auch als Bestandteil zweier Asterismen: Er ist das obere Ende im Kreuz des Nordens sowie eine Ecke im Sommerdreieck.

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Nordamerika und der Pelikan

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Bildcredit und Bildrechte: Paolo Moroni

Beschreibung: Freunde unseres hübschen Planeten erkennen die Umrisse dieser kosmischen Wolken. Die hellen Emissionen links sind von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umgeben und skizzieren anscheinend die Form eines Kontinents, weshalb die als NGC 7000 katalogisierte Emissionsregion den gängigen Namen Nordamerikanebel bekam.

Rechts vor der Ostküste des Nordamerikanebels liegt IC 5070, deren Profil den Namen Pelikannebel nahelegt. Die beiden hellen Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und Teil der gleichen großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung wäre das 6 Grad große Sichtfeld 150 Lichtjahre breit.

Für dieses sorgfältige kosmische Porträt wurden Schmalbandbilder verwendet, um die hellen Ionisationsfronten und das charakteristische rote Leuchten atomaren Wasserstoffs zu betonen. Diese Nebel sind mit Fernglas an einem dunklen Ort zu sehen, blicken Sie dazu vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan nach Nordosten.

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Es war einmal an einem Sonnwendabend

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: An einem Sonnwendabend starrte ein kleiner Prinz über einen gefrorenen kleinen Planeten am Rand einer großen Galaxie. Der kleine Planet war natürlich die Erde, die auf dieser Projektion von Horizont zu Horizont und von Nadir zu Zenit sichtbar ist.

Das Bild ist ein digitales Mosaik vom Ufer der Talsperre Seč in Tschechien. Also ist die große Galaxie die Milchstraße und das hellste Licht am Horizont des Planeten die Venus, die auf der ganzen Welt als gleißender Abendstern der Saison zu sehen ist. Zu den Schätzen am dunklen Himmel ringsum gehören die Plejaden und der Nordamerikanebel in einer staubigen galaktischen Spalte. Zodiakallicht umgibt die Venus als zartes Band in der Nacht, doch die farbenprächtigen Lichtsäulen leuchten in den Straßen näher der Heimat.

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IC 5070: ein staubiger Pelikan im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Richards (Chanctonbury Observatory)

Beschreibung: Das erkennbare Profil des Pelikannebels erhebt sich fast 2000 Lichtjahre entfernt im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus). Diese interstellare Wolke aus Gas und Staub ist auch als IC 5070 bekannt und passenderweise vor der „Ostküste“ des Nordamerikanebels (NGC 7000) zu finden – dieser ist ein weiterer überraschend vertraut aussehender Emissionsnebel im Schwan.

Pelikan und Nordamerikanebel sind Teil derselben großen, komplexen Sternbildungsregion und fast so nahe wie der besser bekannte Orionnebel. An unserem Aussichtspunkt definieren dunkle Staubwolken (links oben) das Auge und den langen Schnabel des Pelikans, während eine helle Front aus ionisiertem Gas die geschwungene Form von Kopf und Nacken andeutet.

Diese plakative Ansicht in künstlichen Farben kombiniert Schmalband-Bilddaten, welche die Emissionen von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in der kosmischen Wolke aufzeichnen. Die Szene umfasst in der geschätzten Entfernung des Pelikannebels etwa 30 Lichtjahre.

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An der Cygnus-Wand

In der Mitte leuchtet ein blauer flächiger Nebel, der links unten von dunklen Wolken verdeckt wird. Rechts und oben ist eine orange-braun-farbene Wolke mit einem klar abgegrenzten Wall am Rand.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Der markante Emissionsgrat auf dieser lebendigen Himmelslandschaft ist als Cygnus-Wand bekannt. Der Grat gehört zu einem größeren Emissionsnebel mit einer charakteristischen Form, der volkstümlich Nordamerikanebel genannt wird, und verläuft etwa 10 Lichtjahre entlang einer Außenlinie, die an die Westküste von Mexiko erinnert. Die kosmische Nahaufnahme, die aus Schmalband-Bilddaten erstellt wurde, kartiert die Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in roten, grünen und blauen Farben. Das Ergebnis betont die helle Ionisierungsfront mit feinen Details dunkler, staubiger Formen, die sich als Silhouetten abzeichnen. Die dunklen Gestalten wurden von der energiereichen Strahlung der jungen, heißen, massereichen Sterne in der Region geformt, die in der Ansicht verteilt sind. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, in deren Inneren wahrscheinlich Sternen. Der Nordamerikanebel NGC 7000 ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Er ist nordöstlich vom hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan zu finden.

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Der Nordamerikanebel im Infrarotlicht

Das Bild zeigt zwei versionen des Nordamerikanebels: eine im Infrarotlicht, überlagert von einer alternativ gefärbten im sichtbaren Licht. Beschreibung im Text.

Credit: NASA, JPL-Caltech, Luisa Rebull (SSC, Caltech); übergelagertes Bild in sichtbarem Licht: DSS, D. De Martin

Beschreibung: Der Nordamerikanebel kann – anders als Nordamerika – Sterne bilden. Wo genau im Nebel diese Sterne entstehen, ist großteils hinter einigen dicken Staubschichten im Nebel versteckt, die für sichtbares Licht undurchdringlich sind. Nun gibt es eine neue Ansicht des Nordamerikanebels im Infrarotlicht, für die das Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit durch einen Großteil des Staubs hindurch spähte und Tausende neue Sterne entdeckte.

Wenn ihr den Mauspfeil über das wissenschaftlich eingefärbte Infrarotbild schiebt, seht ihr zum Vergleich ein entsprechendes Bild im sichtbaren Licht derselben Region. Das neue Infrarotbild zeigt hübsche junge Sterne in vielen Phasen der Sternbildung, manche sind in dichte Knoten aus Staub und Gas eingebettet, andere von Scheiben und ausströmenden Strahlen umgeben, und wieder andere, die haben sich schon von ihrem Gaskokon befreit.

Der Nordamerikanebel NGC 7000 ist etwa 50 Lichtjahre groß und befindet sich zirka 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). Welche massereichen Sterne von allen Sternen, die wir im Nordamerikanebel kennen, die energiereiche Strahlung abgeben, die für das ionisierte rote Leuchten sorgt, wird nach wie vor erforscht.

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Nordamerika und der Pelikan

Links leuchtet ein blauer Nebel, der von dunklen gerankten Staubwolken umrahmt ist. Seine Form erinnert an den Kontinent Nordamerika.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Hier befinden sich vertraute Formen an fremdartigen Orten. Links leuchtet ein Emissionsnebel, der als NGC 7000 katalogisiert ist. Er ist wegen seiner teilweisen Ähnlichkeit mit dem Kontinent Nordamerika auf unserem Planeten berühmt.

Die Emissionsregion rechts neben dem Nordamerikanebel ist IC 5070. Ihr Umriss erinnert an einen Vogel, daher ist sie auch als Pelikannebel bekannt. Die beiden Nebel sind durch eine dunkle Wolke aus undurchsichtigem Staub voneinander getrennt und etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt. In dieser Entfernung ist das 4 Grad breite Sichtfeld 100 Lichtjahre breit.

Dieses kosmische Porträt kombiniert Schmalbandaufnahmen der Region, die mit einer Falschfarbenpalette abgebildet wurden, um die hellen Ionisationsfronten und die zarten Details der Silhouetten dunkler, staubhaltiger Formen zu betonen. Emissionen von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff wurden mit Schmalbandfiltern aufgenommen.

Die Nebel sind mit dem Fernglas an dunklen Orten zu sehen – sucht sie vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan (Cygnus) ausgehend in nordöstlicher Richtung.

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