Meteor vor Galaxie

Ein Meteor blitzt vor der fernen Andromedagalaxie Messier 31 auf. Die lange Spur lodert immer wieder grünlich auf. Sie trifft fast das Zentrum von M31.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Was ist das für ein grüner Streifen vor der Andromedagalaxie? Ein Meteor. Im Jahr 2016 wurde die Andromedagalaxie fotografiert. Gleichzeitig war der Meteorstrom der Perseïden zu sehen. Nahe dem Maximum dieses Meteorstroms schoss ein kleiner Stein aus den Tiefen des Weltraums durchs Bild. Seine Leuchtspur verlief genau vor der weit entfernten Begleiterin unserer Milchstraße.

Der kleine Meteor brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um das 10 Grad große Feld zu durchkreuzen. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre wurde er stark abgebremst. Dabei flackerte er mehrmals hell auf. Die grüne Farbe entsteht teilweise durch das ausströmende Gas, das dabei verdampft.

Die Aufnahme war so geplant, dass sie einen Meteor der Perseïden einfangen sollte. Doch die Richtung des Streifens im Bild passt besser zu einem Meteor der südlichen Delta-Aquariiden. Dieser Meteorstrom erreichte das Maximum vor einigen Wochen.

Der Höhepunkt des Meteorstroms der Perseïden findet „zufällig“ kommende Woche statt. Der fast volle Mond erhellt dann den Nachthimmel. Daher ist es dieses Jahr schwierig für die Meteore, den bereits hellen Himmel zu überstrahlen.

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Blaue Bögen in Richtung Andromeda

Die Andromedagalaxie liegt steil im Bild. Ihre Spiralarme sind rot gesprenkelt. Links daneben leuchten blaue Nebel. Außerdem ist die Galaxie von rötlichen Wolken umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Ogle et al.

Was sind diese riesigen blauen Bögen neben der Andromedagalaxie (M31)? Die zarten Bögen, SDSO 1 genannt, wurden 2022 von Amateurastronomen entdeckt. Sie umspannen fast die gesamte Länge von M31.

Zunächst war der Ursprung der Bögen rätselhaft: Befinden sie sich tatsächlich neben der Andromedagalaxie, oder sind sie in der Nähe unserer Sonne? Jetzt, nach über 550 Stunden Belichtungszeit, hat die Zusammenarbeit zwischen Amateuren und Profis deutliche Hinweise auf die wahre Natur der Bögen erbracht. SDSO 1 ist kein intergalaktisches Objekt, sondern eine neue Klasse planetarischer Nebel in unserer Galaxie.

SDSO 1 wird als Ghost Planetary Nebula (GPN) bezeichnet. Es ist das erste anerkannte Objekt in einer neuen Unterklasse von verblassten planetarischen Nebeln. Sieben weitere wurden ebenfalls vor kurzem identifiziert. Extrem schwache Sauerstoffemissionen von den Schockwellen sind in Blau zu sehen. Das umgebende Rot entsteht durch ein Band von Wasserstoffemissionen, die auf das Alter des GPN hinweist.

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Zwölf Jahre Kappa-Cygniden

Über dem Meer am Strand von Elafonisi auf griechischen Insel Kreta blitzen Meteore der Kappa-Cygniden auf. Die Milchstraße mit den zentralen Staubwolken steigt steil auf.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek, Josef Kujal, Tomáš Slovinský; Danksagung: Mahdi Zamani

Das Bild zeigt den Himmel in Zeitraffer mit den Sternschnuppen des Kappa-Cygniden-Meteorschauers. Der Radiant des kleinen Stroms liegt nahe beim gleichnamigen Stern Kappa Cygni im Sternbild Schwan. Er erreicht Mitte August seinen Höhepunkt. Das passiert fast gleichzeitig mit dem viel bekannteren Meteorschauer der Perseïden, den man besser beobachten kann.

Wenn die Kappa-Cygniden den Höhepunkt erreichen, fallen nur ca. 3 Meteore pro Stunde. Damit sind sie dem ergiebigeren Meteorschauer der Perseïden zahlenmäßig weit unterlegen. Die Perseïden strömen vom heroischen Sternbild Perseus aus.

Dieses Langzeitprojekt der Astrofotografie zeigt eine gute Zahl an Meteoren. Sie wurden in mehr als 51 Nächten im August zwischen 2012 und 2024 fotografiert. Die meisten Bilder mit Meteoren, die als Kappa-Cygniden identifiziert wurden, entstanden im August 2021. In diesem Jahr erreichte der Schauer während seines bekannten 7-jährigen Aktivitätszyklus den Höhepunkt.

Alle Kappa-Cygniden, die hier in den letzten zwölf Jahren fotografiert wurden, leuchten über dem Meer am Strand von Elafonisi auf der griechischen Insel Kreta. Das zentrale Element im Bild ist ein Teil unserer Heimatgalaxie, denn das Sternbild Schwan liegt genau in der Milchstraße.

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Hubbles Mosaik der Andromedagalaxie

Das Bildmosaik wurde aus 600 Einzelbildern erstellt. Es zeigt einen Teil des Andromedanebels mit Spiralarmen und Staubbahnen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Mission, B. F. Williams (Univ Washington), Z. Chen (Univ Washington), L. C. Johnson (Northwestern), Bearbeitung: Joseph DePasquale (STScI)

Das größte Fotomosaik, das jemals aus Bilddaten des Hubble-Weltraumteleskops zusammengestellt wurde, zeigt einen Panoramablick auf unsere benachbarte Spiralgalaxie Andromeda. Es besteht aus 600 sich überlappenden Einzelbildern aus Beobachtungen von Juli 2010 bis Dezember 2022. Damit erstreckt sich das vollständige Hubble-Mosaik über fast sechs Vollmonde am Himmel der Erde.

Der oben gezeigte Ausschnitt hat eine Ausdehnung von fast zwei Vollmonden. Er zeigt teilweise den Kern und die inneren Spiralarme der Andromedagalaxie. Sie ist auch als M31 bekannt und 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Damit ist sie die größte Spiralgalaxie in unserer Nachbarschaft. Der Blick auf unsere eigene Spiralgalaxie, die Milchstraße, ist an die Sicht vom Standort der Sonne aus gebunden. Wir umkreisen einen Stern innerhalb der galaktischen Scheibe der Milchstraße. Ein Blick von außen ist nicht möglich.

Hubbles großartiges Andromeda-Mosaik bietet jedoch einen weitreichenden Blick auf eine große Spiralgalaxie ähnlich der unseren. Hubbles umfassender und detaillierter Datensatz wird es den Astronomen ermöglichen, die Geheimnisse der Struktur und der Entwicklung von Spiralgalaxien in einem noch nie dagewesenen Umfang zu erforschen.

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NGC 206 und die Sternwolken von Andromeda

Das Bild ist von Stern- und Staubwolken gefüllt, dazwischen sind blaue Sternhaufen (links) und rote Sternbildungsgebiete verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Marinoni

Die große Sternassoziation, die als NGC 206 katalogisiert ist, ist in die staubigen Arme der benachbarten Andromedagalaxie eingebettet, zusammen mit deren rosafarbenen Sternentstehungsgebieten. Die Spiralgalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist nur 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

NGC 206 liegt im Zentrum dieser scharfen und detaillierten Nahaufnahme des südwestlichen Teils der Andromeda-Scheibe. Die hellen, blauen Sterne von NGC 206 weisen auf ihre Jugend hin. Tatsächlich sind die jüngsten massereichen Sterne weniger als 10 Millionen Jahre alt.

NGC 206 ist viel größer als die offenen oder galaktischen Sternhaufen junger Sterne in der Scheibe unserer Milchstraße. Sie ist etwa 4000 Lichtjahre breit. Das ist vergleichbar mit den riesigen Sternentstehungsgebieten NGC 604 in der nahe gelegenen Spiralgalaxie M33 und dem Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke.

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M31: Die Andromedagalaxie

Die prachtvolle Andromedagalaxie verläuft diagonal von links unten aufwärts, sie füllt fast das ganze Bild. Auch ihre Begleitgalaxien M32 und M110 sind im Bild.

Bildcredit: Subaru (NAOJ), Hubble (NASA/ESA), Mayall (NSF); Bearbeitung und Bildrechte: R. Gendler und R. Croman

Das am weitesten entfernte Objekt, das man leicht mit bloßem Auge sieht, ist M31. Es ist die prächtige Andromedagalaxie. Diese gewaltig große Spiralgalaxie ist größer als 200.000 Lichtjahre und zweieinhalb Millionen Lichtjahre entfernt. Trotzdem sieht man sie, wenn auch nur als blasse, nebelige Wolke im Sternbild Andromeda.

Dieses atemberaubende Teleskopbild kombiniert Daten von Hubble im Orbit mit bodenbasierten Bildern von Subaru und Mayall. Es zeigt den Kontrast aus dem hellen gelben Kern, dunklen gewundenen Staubbahnen und ausgedehnten Spiralarmen, die von blauen Sternhaufen und roten Nebeln gesäumt sind.

In nur etwa fünf Milliarden Jahren ist die Andromedagalaxie vielleicht noch besser zu sehen. Sie nimmt dann wahrscheinlich den ganzen Nachthimmel ein, kurz bevor sie mit unserer Milchstraße verschmilzt oder daran vorbeizieht.

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Komet Pons-Brooks im nördlichen Frühling

In einer nebeligen Nachtlandschaft mit Bergen steht unten ein Baum, darüber stehen am sternklaren Himmel ein Komet und die Andromedagalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Während sich der Frühling für die nördlichen Himmelsbeobachter nähert, wird der Komet 12P/Pons-Brooks immer heller. Der derzeit mit kleinen Teleskopen und Ferngläsern sichtbare Komet vom Typ Halley könnte in den kommenden Wochen mit bloßem Auge sichtbar werden.

Die grüne Koma und der lange Schweif des Kometen sind trotz der nebligen Atmosphäre in dieser gut komponierten Himmelslandschaft gut zu sehen. Die Aufnahme wurde in tiefer Nacht bei Revuca, Slowakei, am 5. März aufgenommen. Am Himmel über dem Kometen flankieren die Andromedagalaxie (rechts) und die Dreiecksgalaxie den hellen Stern Mirach, den zweithellsten Stern des Sternbilds Andromeda. Die beiden Spiralgalaxien gehören zu unserer lokalen Galaxiengruppe und sind über 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

Der Komet Pons-Brooks ist ein regelmäßiger Besucher des inneren Sonnensystems und weniger als 14 Lichtminuten entfernt. Der Komet erreicht sein Perihel am 21. April und sollte während der totalen Sonnenfinsternis am 8. April am Himmel zu sehen sein.

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Nordlichter aus der Stratosphäre

Rechts im Bild über dem Horizont leuchten Polarlichter, unten grün und darüber dunkelrot. Über dem Horizont sind zart gesprenkelte Sterne, unten auf der Erde sind zahlreiche Lichtspuren.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Nordlichter leuchten auf diesem Nachthimmel, der am 15. Jänner aus der Stratosphäre des Planeten Erde fotografiert wurde. Das 5 Sekunden belichtete Einzelbild entstand an Bord eines Flugzeugs über dem kanadischen Winnipeg. Die Kamera wurde von Hand gehaltenen. Während der Aufnahme zogen die Lichter unten auf der Erde bunte Spuren in Flugrichtung.

Über dem fernen Horizont regten energiereiche Teilchen, die an den Linien des Erdmagnetfeldes in die Polarregionen des Planeten gelenkt wurden, atomaren Sauerstoff an und rufen die schimmernde Nordlichtschau hervor. Der typische grünliche Farbton der Polarlichter entsteht in einer Höhe von 100 bis 300 Kilometern. Rot leuchtet in noch größerer Höhe und bei dünner Atmosphäre.

Die blassen Sterne in der Ebene unserer Milchstraße wölben sich am Nachthimmel, und die Andromedagalaxie erweitert den Nordhimmel in den extragalaktischen Weltraum. Die Andromedagalaxie ist die Spirale, die unserer Milchstraße am nächsten liegt. Eine diffuse Andeutung davon erkennt ihr links oben.

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