AE Aurigae und der Flammensternnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Sky-Astrophotography) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Beschreibung: Brennt der Stern AE Aurigae? Nein, obwohl AE Aurigae „Flammenstern“ genannt wird, der umgebende Nebel IC 405 Flammensternnebel heißt und die Region scheinbar die Farbe von Feuer hat, gibt es hier kein Feuer. Mit Feuer meint man üblicherweise die rasche molekulare Aufnahme von Sauerstoff. Es entsteht nur, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist, jedoch nicht in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung wie bei Sternen. Das Material, das wie Rauch aussieht, ist großteils interstellarer Wasserstoff, der rauchartige dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen enthält. Der helle Stern AE Aurigae – rechts unten bei der Mitte des Nebels – ist so heiß, dass er blaues Licht abstrahlt, das so energiereich ist, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton ein Elektron zurückgewinnt, wird Licht abgestrahlt, das man im umgebenden Emissionsnebel sieht. Der oben abgebildete Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt, ungefähr 5 Lichtjahre groß und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

Sie sind da!
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Zusammenbau der Internationalen Raumstation


Animationscredit: Johnson Space Center der NASA

Beschreibung: Sie ist das größte und ausgeklügeltste Objekt, das je abseits der Erde gebaut wurde. Zahlreiche Raumflüge und mehr als ein Jahrzehnt waren für ihren Zusammenbau nötig. Die Internationale Raumstation (ISS) ist derzeit das erste ständig von Menschen bewohnte Habitat im Erdorbit und eine Fusion komplexer erdumkreisender Laboratorien, die vieles untersucht haben – etwa die Entstehung neuer Materialien und Medikamente in Mikrogravitation bis hin zu den Grenzen des menschlichen Körpers und dem Aufbau des Universums. Diesen Monat feiern wir das 15. Jahr, in dem die ISS ständig von Menschen bewohnt war. Die ISS wurde bisher von Astronauten aus 15 Ländern besucht und hat internationale Partner unter der Führung der NASA (USA), Roscosmos (Russland), CSA (Kanada), JAXA (Japan) und der ESA (Europa). Diese Animation zeigt den stückweisen Aufbau der ISS von 1998 bis 2011. Die Raumstation hat die Länge eines Fußballfeldes und ist für jeden, der weiß, wann und wo man nach oben blicken sollte, als ungewöhnlicher heller Lichtpunkt sichtbar, der langsam über den Himmel zieht.

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Vierfachhimmel über dem Großen Salzsee

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Wilson

Beschreibung: Diesen Himmel musste man den Kindern zeigen. Insgesamt wurden Anfang September 2005 drei Kinder, drei Planeten, der Mond, ein Stern, ein Flugzeug und eine Mutter zusammen mit dem Großen Salzsee in Utah (USA) fotografiert. Abgesehen vom Flugzeug und der Vierergruppe am Boden war letzte Woche so ein umtriebiger Himmel mit Vierfachbegegnung auf der ganzen Welt sichtbar. Das am leichtesten erkennbare Objekt ist der Sichelmond, er ist die hellste Himmelskugel im Bild. Venus ist der höchststehende Planet am Himmel, rechts daneben steht Jupiter. Der helle Stern Spica unter der Venus vervollständigt die Vierergruppe. Der Streifen ganz rechts ist ein Flugzeug. Mutter sitzt. Der Großvater würdigte die Schönheit des Augenblicks, indem er das Bild fotografierte. Diese Woche zeigt der Himmel vor der Dämmerung eine ähnliche Planetenbegegnung.

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Erde und Milchstraße im Weltraum

Über der Internationalen Raumstation breitet sich die Milchstraße mit hellen Sternfeldern und Dunkelwolken aus, von oben ragt die Erde ins Bild.

Bildcredit: NASA, Scott Kelly

Beschreibung: Seit November 2000 leben ständig Menschen auf der Internationalen Raumstation. Dieser Weltraum-Schnappschuss zeigt zur Feier des 15. Jahrestags der Menschheit außerhalb des Planeten Erde unsere Galaxis und unsere Heimatwelt hinter dem Außenposten im Orbit.

Die Milchstraße verläuft quer unter der Krümmung des Erdrandes, wo auch ein zartes, ausgedehntes Nachthimmellicht zu sehen ist. Die Zentralwölbung der Galaxis ist voller Sternenfelder, die von dunklen Rissen aus undurchsichtigem interstellarem Staub durchzogen sind.

Der Astronaut Scott Kelly fotografierte das Bild am 9. August 2015, dem 135. Tag seiner einjährigen Weltraummission.

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NGC 3169 entwirren

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Bildcredit und Bildrechte: Warren Keller, Steve Mazlin, Jack Harvey, Steve Menaker (SSRO/ UNC/PROMPT/ CTIO)

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 3169 entwirrt sich scheinbar in dieser kosmischen Szenerie, die sich ungefähr 70 Millionen Lichtjahre entfernt knapp unterdem hellen Stern Regulus beim blassen Sternbild Sextant abspielt. Ihre schönen Spiralarme sind zu ausgedehnten Gezeitenschweifen verzerrt, da NGC 3169 (oben) und die benachbarte NGC 3166 durch Gravitation wechselwirken – ein häufiges Schicksal, das sogar helle Galaxien im lokalen Universum trifft. Lang gezogene Sternbögen und Schwaden – Hinweise auf gravitative Wechselwirkungen – scheinen auf diesem detailreichen, farbenprächtigen Galaxien-Gruppenfoto zu wuchern. Das Bild umfasst 20 Bogenminuten, das sind in der geschätzten Entfernung der Gruppe etwa 400.000 Lichtjahre, und es zeigt auch die kleinere, blassere NGC 3165 rechts unten. NGC 3169 leuchtet außerdem im gesamten Spektrum – von Radiowellen bis Röntgenstrahlen -, weil sie einen aktiven galaktischen Kern besitzt, in dem sich wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch befindet.

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NGC 1333: Sternkrippe in Perseus

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Bildcredit und Bildrechte: Agrupació Astronòmica d’Eivissa/Ibiza (AAE), Alberto Prats Rodríguez

Beschreibung: NGC 1333 ist im sichtbaren Licht ein Reflexionsnebel mit den markanten bläulichen Farbtönen, die typisch sind für Sternenlicht, das von interstellarem Staub reflektiert wird. Er ist an die 1000 Lichtjahre entfernt und liegt im heroischen Sternbild Perseus am Rand einer großen, Sterne bildenden Molekülwolke. Diese hübsche Nahaufnahme ist am Himmel ungefähr zwei Vollmonde groß, das sind in der geschätzten Entfernung von NGC 1333 etwas mehr als 15 Lichtjahre. Sie zeigt Details der staubhaltigen Region, zusammen mit Spuren kontrastierender roter Emissionen von Herbig-Haro-Objekten – Teilchenstrahlen und komprimiertes leuchtendes Gas, das von kürzlich entstandenen Sternen ausströmt. NGC 1333 enthält Hunderte Sterne, die weniger als eine Million Jahre alt sind, die meisten davon sind noch durch überall verbreiteten Sternenstaub vor optischen Teleskopen verborgen. Die chaotische Umgebung ähnelt vielleicht jener, in der unsere Sonne vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren entstand.

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Der Große Orionnebel M42

Umgeben von bräunlichen Staubwolken leuchtet in der Bildmitte der magentafarbene Orionnebel in einer Staubhöhle. Links davon ist ein Sternhaufen, umgeben von blauen Reflexionsnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Down Under Observatory)

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion befinden sich auf der rechten Seite dieses scharfen, bunten Bildes. Links ist der bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde.

Die markanten Nebel am Rand eines an sich unsichtbaren gewaltigen Komplexes aus Molekülwolken zeigen nur einen kleinen Teil vom Reichtum an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft. Im gut untersuchten Sternbildungsgebiet fanden Astronomen* Objekte, so genannte Proplyden, die anscheinend zahlreiche junge Planetensysteme sind.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit, das entspricht in der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren ungefähr 45 Lichtjahren.

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Suche die Venus unter dem Spitzkoppe-Bogen

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was ist das am Himmel? Obwohl es auf diesem atemberaubenden Panorama der frühen Morgenstunden eines Tages Ende September so vieles zu sehen gab, war das hellste Objekt am Himmel eindeutig der Planet Venus.

Auf diesem Bild wurde die Venus unter einer malerischen natürlichen Felsbrücke in Spitzkoppe (Namibia) fotografiert. Der Planet links in der Öffnung wurde rechts von der Silhouette eines Astrofotografen ergänzt. Hinter der Felsbrücke waren viele berühmte Ikonen des dunklen Nachthimmels zu sehen: der Sternhaufen der Plejaden, der Orionnebel, der helle Stern Sirius sowie die Große und Kleine Magellansche Wolke (von links nach rechts).

Diese Woche bleibt die Venus im Osten vor der Dämmerung am Himmel, ergänzt von Mars, der in knappem Winkelabstand daneben steht.

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