Komet PanSTARRS und der Helixnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Es kommt selten vor, dass so unterschiedliche Objekte so nahe zusammen fotografiert werden. Jetzt gerade gibt es so eine Gelegenheit, sie wurde vor zwei Tagen mit kombinierten parallelen Belichtungen auf den Kanarischen Inseln in Spanien fotografiert. Rechts unten steht Komet C/2013 X1 (PanSTARRS), umgeben von einer grünen Koma, ein ungewöhnlich gespaltener blauer Ionenschweif strömt diagonal durch das Bild. Dieser gewaltige Schneeball fiel auf unsere Sonne zu und wird seit seiner Entdeckung 2013 heller. Komet PanSTARRS ist zwar ein pittoreskes Ziel für astrofotografische Langzeitbelichtungen, wird jedoch kaum mit bloßem Auge sichtbar sein, wenn er nächsten Monat seine größte Helligkeit erreicht. Oben links steht der ebenfalls malerische, von rot leuchtendem Gas umgebene Helixnebel. Die 700 Lichtjahre entfernte Helix ist nicht nur viel weiter entfernt als der Komet, sondern behält ihr Aussehen voraussichtlich Tausende Jahre.

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Der Schatten von Surveyor 1

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Bildcredit: NASA / GSFC / Arizona State U. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Vor 50 Jahren erreichte Surveyor 1 den Mond. Er startete am 30. Mai 1966, landete am 2. Juni 1966 bei Vollmond und war die erste Raumsonde der USA, die eine sanft auf einer anderen Welt landete. Die erste von sieben Surveyor-Missionen, die das Mondgelände für die geplanten Apollo-Landungen testen sollten, schickte vor Beginn der Mondnacht am 14. Juni mehr als 10.000 Bilder. Die Summe wuchs auf vor seiner zweiten Mondnacht, die am 3. Juli begann, auf mehr als 11.000 Bilder. Surveyor 1 antwortete bis 7. Januar 1967 von der Mondoberfläche. Der erste Surveyor, der auf diesem Bild 2009 vom Lunar Reconnaissance Orbiter fotografiert wurde, steht noch auf seinem Landeplatz – ein Fleck im Oceanus Procellarum (Meer der Stürme). Die Sonne steht tief am westlichen Horizont, die einsame, 3,3 Meter große Raumsonde wirft am späten Mondnachmittag einen fast 15 Meter langen Schatten.

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NGC 4631: Die Walgalaxie

Im Bild schwebt eine leicht asymmetrische, von der Seite sichtbare Galaxie aus blauen Wolken, davor einige rosarote Staubwolken und in der Mitte eine orangefarbene Wölbung. Darüber leuchtet eine kleine ovale milchige Galaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: NGC 4631 ist eine große, schöne Spiralgalaxie. Sie ist nur 25 Millionen Lichtjahre entfernt und im wohlerzogenen nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) von der Seite sichtbar. Die leicht verzerrte Keilform der Galaxie erinnert manche an einen kosmischen Hering und andere an ihren geläufigen Spitznamen: Walgalaxie. Wie auch immer, sie ist ähnlich groß wie unsere Milchstraße. Auf diesem scharfen Farbbild sind der gelbliche Kern, dunkle Staubwolken, helle blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen in der Galaxie leicht erkennbar. Die kleine, elliptische NGC 4627, eine Begleitgalaxie, liegt über der Walgalaxie. Blasse Sternströme, die man auf detailreichen Bildern sieht, sind die Reste kleiner Begleitgalaxien, die in ferner Vergangenheit durch wiederholte Begegnungen mit dem Wal zerrissen wurden. Die Walgalaxie ist auch für einen Hof aus heißem Gas bekannt, der aus ihr ausströmte und im Röntgenlicht leuchtet.

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Drei Planeten vom Pic du Midi

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Bildcredit und Bildrechte: JL. Dauvergne, E. Kraaikamp, F. Colas / S2P / IMCCE / OMP

Beschreibung: Haben Sie kürzlich gute Planeten gesehen? Alle drei Planeten, die jetzt hell am Nachthimmel leuchten, sind auf diesen Bildfeldern dargestellt, sie wurden kürzlich mit dem 1-Meter-Teleskop am Pic-du-Midi-Observatorium in den französischen Pyrenäen fotografiert. Mars ist fast in Opposition, er erreichte am 30. Mai die größte Erdnähe und bietet derzeit die besten Fototermine der letzten 10 Jahre. Das scharfe Bild zeigt Wolken über dem Nordpol des Roten Planeten (oben) und hohe Vulkane am rechten Rand. Saturn erreicht heute Nacht seine Opposition, seine hellen Ringe und Lücken sind auf diesem Teleskopporträt deutlich erkennbar. Jupiter steht derzeit in der Abenddämmerung am höchsten und stellt in dieser Szenerie seine um den Planeten laufenden Wolkenbänder und den Großen Roten Fleck zur Schau. Natürlich sind nach Ankunft der solarbetriebenen Raumsonde Juno und JunoCam im Juli Nahaufnahmen des Gasregenten zu erwarten.

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Tychos Supernovaüberrest expandiert


Videocredit: NASA, CXC, GSFC, B. Williams et al.

Beschreibung: Welcher Stern erzeugte diesen riesigen, wachsenden Bovist? Hier ist das erste Expansionsvideo zu sehen, das erste je von Tychos Supernovaüberrest erstellt wurde, er ist das Ergebnis einer Sternexplosion, die erstmals vor 400 Jahren von dem berühmten Astronomen Tycho Brahe beobachtet wurde. Das 2-Sekunden-Video ist ein Zeitraffer-Komposit von Röntgenbildern, die mit dem Weltraum-Röntgenteleskop Chandra zwischen 2000 und 2015 fotografiert wurden, diese wurden einer Auswahl an optischen Bildern hinzugefügt. Die expandierende Gaswolke ist extrem heiß, und leicht unterschiedliche Ausdehnungsgeschwindigkeiten verleihen der Wolke eine gebauschte Erscheinung. Der Stern, der SN 1572 erzeugte, ist wahrscheinlich völlig aufgelöst, doch ein Stern mit der Bezeichnung Tycho G – zu blass, um ihn hier zu erkennen, wird für seinen Begleiter gehalten. Die Suche nach Vorläufern der Überreste von Tychos Supernova ist wichtig, weil es sich um eine Supernova vom Typ Ia handelt, eine wichtige Stufe der Entfernungsskala, welche den Maßstab des sichtbaren Universums kalibriert. Die Spitzenhelligkeit von Typ-Ia-Supernovae ist gut erklärbar, was sie ziemlich wertvoll für die Erforschung der Beziehung zwischen Blässe und Entfernung im fernen Universum macht.

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Sterne und Gas des rennenden Huhnes

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Bildocredit und Bildrechte: Andrew Campbell

Beschreibung: Manche sehen hier ein riesiges Huhn, das über den Himmel läuft. Andere erkennen einen Gasnebel, in dem Sternbildung stattfindet. Das laufende Huhn ist als IC 2944 katalogisiert, etwa 100 Lichtjahre groß und ungefähr 6000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zentaur (Centaurus). Dieses Bild ist in wissenschaftlich zugewiesenen Farben dargestellt und wurde kürzlich während einer 11-Stunden-Belichtung in einem Hinterhof in Melbourne (Australien) fotografiert. Zwei Sternhaufen sind zu sehen: Ganz links der Perlenhaufen und eingebettet in das leuchtende Gas des Nebels Collinder 249. Mehrere dunkle Molekülwolken mit klaren Formen sind zwar hier schwer erkennbar, aber im Inneren des Nebels zu finden.

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Animation der Galaxienentwicklung


Videocredit: Donna Cox (AVL NCSA/U. Illinois) et al, GSFC der NASA, AVL, NCSA

Beschreibung: Wie entwickelte sich das Universum aus einem so gleichmäßigen Beginn? Um das zu verstehen, erstellten Quantenkosmologen und die NASA rechnerisch dieses Zeitraffer-Animationsvideo – eine Computersimulation von einem Teil des Universums. Die Simulation von 100 Millionen Lichtjahren beginnt etwa 20 Millionen Jahre nach dem Urknall und läuft bis in die Gegenwart. Nach einem glatten Beginn verwandeln sich Materieklumpen durch die Gravitation in Galaxien, die sofort anfangen, sich zueinander zu bewegen. Bald kondensieren viele von ihnen zu langen Fasern, während andere gewaltsam zu einem großen, heißen Galaxienhaufen verschmelzen. Die Untersuchung möglicher Eigenschaften des Universums durch Simulationen wie diese hilft bei der Konstruktionsentwicklung des James-Webb-Weltraumteleskops, dessen Start derzeit für Ende 2018 geplant ist.

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Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

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Bildcredit: Viking-Projekt, USGS, NASA

Beschreibung: In den nächsten Tagen sieht Mars am Himmel der Erde gut aus – aber nicht so gut. Für diese beeindruckende Ansicht musste ein Raumschiff den Roten Planeten besuchen. Durch die Bildmitte verläuft eine der größten Schluchten im Sonnensystem. Das große Valles Marineris genannte Tal ist mehr als 3000 Kilometer lang (ungefähr so weit wie von Wien bis Tromsø*), ganze 600 Kilometer breit (etwa die Entfernung von Wien bis Zürich*) und immerhin 8 Kilometer tief (fast so tief wie die höchsten Berge der Welt*). Zum Vergleich: Die große Schlucht der Erde in Arizona (USA) ist 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief. Der Ursprung des Valles Marineris ist unbekannt, doch eine glaubhafte These besagt, dass sie vor Milliarden Jahren als Riss begann, als der Planet abkühlte. Mehrere geologische Prozesse wurden in der Schlucht entdeckt. Dieses Mosaik entstand aus mehr als 100 Bildern des Mars, die in den 1970er Jahren von den Viking-Sonden fotografiert wurden. Morgen erreichen Mars und Erde die größte Annäherung innerhalb von 11 Jahren, weshalb der Rote Planet nach Sonnenuntergang ziemlich markant im Südosten steht.
*) Anm. d. Übersetzerin

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