Blick auf NGC 1232

Mitten im Bild schwegt eine Spiralgalaxie mit mächtigen, ausgeprägten Armen. Wir sehen sie direkt von oben. Links ist eine winzige zweite Galaxie mit einem breiten Balken, sie ist eine Begleitgalaxie der großen Spirale.

Bildcredit und Bildrechte: Neil Corke

Von unserer Heimatgalaxie – der Milchstraße – aus, sehen wir NGC 1232 von Angesicht zu Angesicht. Die im Durchmesser rund 200 000 Lichtjahre große, wunderschöne Spiralgalaxie ist in einer Entfernung von 47 Millionen Lilchtjahren im südlichen Sternbild Eridianus zu finden.

Diese scharfe, mehrfarbige Aufnahme von NGC 1232 wurde mithilfe eines Teleskops erstellt und zeigt uns zahlreiche, bemerkenswerte Details der weit entfernten Sterneninsel. Im Zentrum der Galaxie dominiert der gelblichen Farbton älterer Sterne. In den äußeren Bereichen der großen, geschwungenen Spiralarme kann man hingegen bläuliche junge Sternhaufen und rötliche Sternentstehungsregionen erkennen.

Der scheinbar kleine Begleiter auf der linken Seite ist eine Balkengalaxie namens NGC 1232A. Schätzungen zufolge ist diese Galaxie mit einer Entfernung von rund 300 Millionen Lichtjahren wesentlich weiter entfernt als NGC 1232, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass diese zwei Galaxien miteinander interagieren. Der am linken Bildrand hell strahlende Stern hingegen ist natürlich viel näher als NGC 1232 und ist sogar Teil unserer Milchstraße.

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Totale Sonnenfinsternis und Kometen

Mitten im Bild leuchtet die Korona der Sonne um den Neumond. Im Bildfeld sind die Planeten Merkur und Venus sowie die Kometen 12P und SOHO-5008.
Text im Bild: Total Solar Eclipse, Comet SOHO-5008 and Comet 12P sigma 40mm + 6D MklI & 70SA + 6D MklI HDR Photo by Lin Zixuan

Bildcredit und Bildrechte: Lin Zixuan (Tsinghua U.)

Nicht einer, sondern sogar zwei Kometen sind letzte Woche während der totalen Sonnenfinsternis in der Nähe der Sonne zu sehen gewesen. Der erwartete Komet war Komet 12P/Pons-Brooks, aber dieser war bedeutend lichtschwächer, als alle gehofft hatten.

Ein relativ unbekannter Komet namens SOHO-5008 tauchte auf Langzeitbelichtungen auf. Dieser Komet war der Komet Nummer 5008, der auf Bildern der ESANASA SOHO Raumsonde, die um die Sonne kreist, entdeckt wurde. Komet SOHO-5008 war ein sogenannter Sungrazer, der so nah an der Sonne vorbeischrammte, dass er innerhalb weniger Stunden zerfiel.

Das Bild ist nicht nur deshalb außergewöhnlich, weil es zwei Kometen während einer Sonnenfinsternis festhält, sondern auch, weil es eine der wenigen Gelegenheiten ist, bei denen ein Sungrazer von der Erde aus fotografiert wurde.

Im Bild ebenfalls sichtbar ist die ausgebreitete Corona unserer Sonne und die Planeten Merkur (links) und Venus (rechts). Von all diesen Himmelskörpern war nur Venus für die Millionen Menschen im dunklen Schatten des Mondes, der am 08. April über Nordamerika lief, einfach zu sehen.

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Filamente des Vela-Supernovaüberrests

Das Bild zeigt ein Gemisch aus orangefarbenen und zartblauen Stoßwellen in einem Supernovaüberrest.

Bildcredit: CTIO, NOIRLab, DOE, NSF, AURA; Bearbeitung: T. A. Rector (U. Alaska Anchorage), M. Zamani und D. de Martin (’s NOIRLab)

Die Explosion mag zwar vorbei sein, aber die Konsequenzen gehen weiter. Vor ungefähr 11.000 Jahren konnte man einen Stern im Sternbild Segel (Vela) bei der Explosion beobachten, die für einen kurzen Zeitpunkt einen hellen Lichtpunkt am Himmel verursachte, der für Menschen, die am Beginn der aufgezeichneten Geschichte lebten, sichtbar war.

Die äußeren Schichten des Sterns krachten in das interstellare Medium und trieben eine Schockwelle (auch: Stoßwelle) vor sich hin, die man heute noch sehen kann.

Das heutige Bild hält die Filamente und den gigantischen Schock im sichtbaren Licht fest. Weil das Gas vom explodierten Stern wegfliegt, zerfällt er und reagiert mit dem interstellaren Medium und erzeugt dabei Licht in vielen unterschiedlichen Farben und Wellenlängen.

Im Zentrum des Vela Supernovaüberrests befindet sich ein Pulsar, ein Stern so dicht wie der Kern eines Atoms und mehr als 10 mal pro Sekunde rotiert.

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Die Zigarrengalaxie von Hubble und Webb

Links ist ein Bild der ungewöhnlichen Galaxie M82 zu sehen. Ein quadratischer Bildausschnitt ist rechts auf einem JWST-Bild vergrößert dargestellt. Von der Ebene der Spiralgalaxie gehen viele rot leuchtende Fasern aus.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Alberto Bolatto (UMD)

Irgendetwas Seltsames ist mit dieser Galaxie passiert, aber was? Die als Zigarrengalaxie bekannte und als M82 katalogisierte Galaxie wirft rot glühendes Gas und Staub aus ihrem Zentrum aus.

Obwohl diese Starburst-Galaxie sicherlich durch einen kürzlichen Vorbeiflug an ihrer Nachbargalaxie, der großen Spiralgalaxie M81, aufgewühlt wurde, erklärt dies nicht vollständig die Quelle des rot leuchtenden, nach außen expandierenden Gases und Staubs. Es gibt Hinweise darauf, dass dieses Material durch die kombinierten Teilchenwinde vieler Sterne nach außen getrieben wird, die zusammen einen galaktischen Superwind bilden.

Die hier gezeigten Bilder zeigen links eine Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops im sichtbaren Licht und rechts eine Aufnahme des James-Webb-Weltraumteleskops von der zentralen Region im Infrarotlicht. Eine detaillierte Betrachtung des neuen Webb-Bildes zeigt überraschenderweise, dass dieser rot leuchtende Staub mit heißem Plasma verbunden ist. Die Erforschung der Natur dieser seltsamen nahen Galaxie wird sicherlich weitergehen.

Bildmaterial zur Finsternis: Interessante Einreichungen an APOD

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Wie eine totale Sonnenfinsternis zu Ende ging

Videocredit und -rechte: David Duarte

Wie endet eine totale Sonnenfinsternis? Genau: Der Mond gibt die vollständig verdeckte Sonne wieder frei. In den ersten paar Sekunden während dieses Übergangs passieren aber ein paar interessante Dinge: Das erste wird Diamantring genannt.

Das erste Licht kann zwischen den Bergen am Mondrand auf durch die Täler strömen. Von uns aus gesehen bildet dieser plötzliche erste Lichtstrahl zusammen mit der Korona, die den restlichen Mond umgibt einen Diamantring.

Innerhalb einiger Sekunden brechen weitere Lichtstrahlen gleichzeitig durch weitere Mondtäler und bilden so genannte Bailey’s beads (Perlen von Bailey).

Im heutigen Video sieht es so aus, als ob die rosafarbene dreieckige Protuberanz mit dem Punkt der Sonne verbunden wäre, an dem der erste Lichtstrahl durch zu uns gelangt. Das ist aber nicht der Fall. Beobachter von anderen Orten sahen die Bailey-Perlen an anderen Punkten um den Mondrand und weit entfernt von der ikonischen dreieckigen Sonnenprotuberanz, die natürlich von allen gesehen wurde. Das Video wurde mit einer speziellen Ausrüstung in New Boston, Texas, USA am 8. April 2024 aufgenommen.

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Partielle Palmenfinsternis

Durch die Lücken in Palmwedeln einer Palme fallen Sonnenbilder, die sichelförmige Lichtflecken am Boden bilden.

Bildcredit und Bildrechte: Lori Haffelt

Leute, die am 8. April auf dem schmalen Pfad des Mondschattens standen, konnten eine totale Sonnenfinsternis beobachten. Doch in einem Großteil von Nordamerika war immerhin eine partielle Finsternis zu sehen.

Dieser Schnappschuss entstand in Clearwater im US-Bundesstaat Florida. Er zeigt viele Bilder des weithin beobachteten Himmelsereignisses ohne direkten Blick zur Sonne. Im Schatten einer Palme warfen die gekreuzten Palmwedel erkennbare Finsternisbilder auf den Boden. Die Lücken zwischen den Blättern verhalten sich wie Lochkameras. In Clearwater betrug die maximale Bedeckung ungefähr 53 Prozent.

Bilder der Sonnenfinsternis: Interessante Zusendungen an APOD

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Totale Totalität

Der Mond in der Mitte ist von einer Korona und Protuberanzen umgeben, links darüber und rechts darunter sind Bailysche Perlen vor und nach der Finsternis zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Korona

Bailysche Perlen erscheinen oft an den Grenzen der totalen Phase einer Sonnenfinsternis. Die Perlen des Sonnenlichts, die immer noch durch Lücken im zerklüfteten Gelände entlang der Silhouette des Mondrandes strahlen, werden in dieser dramatischen Zeitrafferaufnahme festgehalten.

Die Bilderserie folgt dem Mondrand vom Beginn bis zum Ende der Totalität während der Sonnenfinsternis am 8. April in Durango, Mexiko. Zu sehen sind neben dem Perlschnurphänomen auch rosafarbene Plasmaerhebungen, die hoch über dem Rand der aktiven Sonne aufsteigen. Als einer der ersten Orte in Nordamerika, die am 8. April vom Mondschatten besucht wurden, dauerte die Totalität in Durango ca. 3 Minuten und 46 Sekunden.

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Finsternis in Sieben

Vor dem dunklen Hintergrund leuchten sechs Bilder der teilweise verdunkelten Sonne, auf dem mittleren siebten Bild ist die Sonne vollständig vom Mond bedeckt, sodass die Corona um die Sonne strahlt.

Bildcredit und Bildrechte: Xiaofeng Tan

Der Verlauf der totalen Sonnenfinsternis vom 8. April ist hier auf sieben scharfen Einzelaufnahmen dargestellt. Die Bildfolge beginnt links oben. Sie wurde mit Teleskop und Kamera auf dem schmalen Pfad der Totalität fotografiert, als der Mondschatten über Newport im US-amerikanischen Vermont zog.

In der Mitte ist eine prächtige Ansicht der Sonnenkorona. Die dünne äußere Atmosphäre der Sonne ist mit bloßem Auge nur während der totalen Finsternisphase und bei klarem dunklem Himmel leicht zu sehen. In Newport dauerte die totale Phase der Sonnenfinsternis etwa drei Minuten und 26 Sekunden.

Bildmaterial zur Sonnenfinsternis vom Montag: Einsendungen an APOD

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