NGC 2736 – der Bleistiftnebel

Vor einem rötlichen Nebel mit einem Teppich aus Sternen leuchtet ein blauer, strichförmiger Nebel, von dem nach oben Fasern auslaufen. Auch im Hintergrund sind einige Fasern erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Howard Hedlund und Dave Jurasevich, Las Campanas Obs.

Beschreibung: Die dünnen, hellen, geflochtenen Fasern, die sich zur Mitte dieses scharfen, detailreichen Farbkomposits bewegen, sind eigentlich lange Wellen in einem kosmischen Schleier aus leuchtendem Gas, der fast genau von der Seite sichtbar ist. Die Stoßwelle pflügt mit mehr als 500.000 Kilometern pro Stunde durch interstellaren Raum. Er ist als NGC 2736 katalogisiert, und seine längliche Erscheinung führte zu seinem volkstümlichen Namen: Bleistiftnebel. Der etwa 5 Lichtjahre lange und 800 Lichtjahre entfernte Bleistiftnebel ist jedoch nur ein kleiner Teil des Vela-Supernovaüberrestes. Der Vela-Überrest mit einem Durchmesser von ungefähr 100 Lichtjahren ist die expandierende Trümmerwolke eines Sterns, dessen Explosion vor zirka 11.000 Jahren zu beobachten war. Ursprünglich pflanzte sich die Stoßwelle mit Millionen Kilometern pro Stunde fort, wurde aber beträchtlich langsamer und fegte die umgebende interstellare Materie auf. Auf dem Schmalband-Weitwinkelbild zeigen rote und blau-grüne Farben das charakteristische Leuchten ionisierter Wasserstoff– und Sauerstoffatome.

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