Am westlichen Schleier

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Bildbearbeitung: Oliver CzernetzDaten: Digitized Sky Survey (POSS-II)

Beschreibung: Diese zart erscheinenden Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas sind am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Schwan (Cygnus) drapiert und bilden den westlichen Teil des Schleiernebels. Der Schleiernebel selbst ist ein großer Supernovaüberrest – eine sich ausdehnende Wolke, die bei der Todesexplosion eines massereichen Sterns entstand. Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren. Die interstellare Stoßwelle, die bei dem katastrophalen Ereignis ausgestoßen wurde, pflügt durch den Weltraum, fegt dabei interstellare Materie zusammen und bringt sie zum Leuchten. Die leuchtenden Fasern sind eigentlich eher lange Wellen in einer Hülle, die von der Seite zu sehen ist, bemerkenswert gut aufgeteilt in atomares Wasserstoff- (rot) und Sauerstoffgas (blaugrün). Der Schleiernebel ist auch als Cygnus-Schleife bekannt und umfasst beinahe 3 Grad oder 6 Vollmonddurchmesser. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahren, dieses breite Bild des westlichen Teils zeigt etwa die Hälfte dieser Entfernung. Hellere Teile des westlichen Schleiers wurden als gesonderte Nebel erkannt, darunter der Hexenbesen (NGC 6960) am oberen Bildrand und Pickerings Dreieck (NGC 6979) rechts unter der Mitte.

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