Plutos P4

Die beiden Bildfelder zeigen das Pluto-System mit den Monden Hydra, Charon, Nix und P4.

Credit: NASA, ESA, Mark Showalter (SETI Institute)

Beschreibung: Nix und Hydra wurden menschlichen Augen erstmals auf Bildern des Weltraumteleskops Hubble vom Mai 2005 vorgestellt. Sie galten als Plutos zweiter und dritter bekannter Mond. Nun zeigten Hubble-Bilder einen vierten Begleiter des eisigen Zwergplaneten. Er trägt die vorläufige Bezeichnung P4 und umrundet Pluto in etwa 31 Tagen.

Derzeit ist P4 Plutos kleinster und blassester bekannter Mond. Er hat einen Durchmesser von ungefähr 13 bis 34 Kilometern. Der kürzlich entdeckte Begleiter wurde erstmals bei Hubble-Beobachtungen vom 28. Juni erkannt und bei späteren Folgebeobachtungen am 3. und 18. Juli bestätigt.

Die beiden Bildfelder sind aus kurz und lang belichteten Aufnahmen zusammengesetzt. Sie zeigen auch den helleren Pluto mit seinem größten Mond Charon. Auch Kamerarauschen und Bildartefakte sind auf den lang belichteten Segmenten zu sehen.

Die Hubble-Beobachtungen entstanden, als man nach zarten Ringen um die ferne Welt suchte. Die Beobachtung sollte die NASA-Mission New Horizons unterstützen, die 2015 am Pluto-System vorbeifliegen soll.

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Dämmrige Welt, dunkle Nebel

In dieser dicht gedrängten Sternwolke befinden sich zwei Dunkelnebel und ein offener Sternhaufen. In der Bildmitte ist der Zwergplanet Pluto mit zwei Strichen markiert.

Credit und Bildrechte: Ray Gralak

Beschreibung: Der dämmrige, ferne Zwergplanet Pluto ist schwierig zu sehen, besonders in diesen Monaten, weil er durch die dicht gedrängte Sternfelder im Schützen und dem Zentrum der Milchstraße wandert. Doch zum Glück für einen Plutojäger mit Gartensternwarte wanderte er Anfang Juni vor einem dunklen Nebel vorbei.

Die Himmelslandschaft wurde am 5. Juli in New Mexico aufgehommen. Zwei kurze Linien nahe der Bildmitte markieren die kleine Welt. Pluto fällt nur deshalb auf, weil der undurchsichtige Nebel Barnard 92 (B92) den Hintergrund des Milchstraßengemenges aus zahllosen blassen Sternen verdeckt.

Links von B92 ist eine weitere dunkle Markierung leicht erkennbar, die von dem Astronomen E. E. Barnard als B93 katalogisiert wurde. Links unten leuchtet der markante offene Sternhaufen NGC 6603.

Pluto und die dunklen Nebel und Sternhaufen liegn alle in einem Teil von M24, der auch als die Sagittarius-Sternwolke bekannt ist, sie füllt einen Großteil des Bildfeldes.

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Haumea im äußeren Sonnensystem

In der Mitte befindet sich ovaler Rundkörper mit zwei kleinen Begleitkörpern links oben und rechts unten.

Illustrationscredit: NASA

Eines der seltsamsten Objekte im äußeren Sonnensystem wurde letzte Woche als Zwergplanet eingestuft und erhielt den Namen Haumea. Sie ist der fünfte klassifizierte Zwergplanet nach Pluto, Ceres, Eris und Makemake. Wegen ihrer glatten, länglichen Form ist Haumea ein extrem ungewöhnliches Objekt. Haumea ist deutlich länger, aber ähnlich breit wie Pluto und sehr viel weniger hoch. Auf ihrer Bahn kommt Haumea der Sonne manchmal näher als Pluto, doch normalerweise ist sie weiter entfernt.

Auf diesem Bild visualisierte ein Künstler Haumea als fast strukturloses Ellipsoid. Wahrscheinlich gibt es auf Haumea interessante Krater und Oberflächenstrukturen, die aber noch unbekannt sind. Haumea erhielt bei ihrer Entdeckung 2003 die vorläufige Bezeichnung 2003 EL61 „Santa“ und wurde kürzlich von der IAU nach einer hawaiianischen Göttin benannt. Sie besitzt zwei kleine Monde, diese wurden 2005 entdeckt und kürzlich nach den Töchtern der Göttin in Hi’iaka und Namaka umbenannt.

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Makemake im äußeren Sonnensystem

Die Illustration zeigt eine rötlich-braune Planetenkugel, die aus der Ferne von der Sonne beleuchtet wird, die rechts oben wie ein heller Stern wirkt.

Credit: R. Hurt (SSC-Caltech), JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Der vor kurzem entdeckte Makemake ist eines der größten im äußeren Sonnensystem bekannten Objekte. Dieses Kuipergütrelobjekt, ausgesprochen MAH-kei MAH-kei, ist nur geringfügig kleiner als Pluto, umkreist die Sonne nur wenig weiter außen als Pluto und erscheint nicht viel dunkler als Pluto. Makemakes Orbit ist viel stärker zur ekliptischen Ebene der Planeten geneigt ist als Plutos Bahn. Der Himmelskörper aus dem äußeren Sonnensystem, nach seiner Entdeckung 2005 durch ein Team, geführt von Mike Brown (Caltech), als 2005 FY9 bezeichnet, wurde kürzlich in Makemake umbenannt, nach dem Schöpfer der Menschheit in der Mythologie der Rapa Nui auf den Osterinseln. Zusätzlich wurde Makemake unlängst als Zwergplanet klassifiziert, in der neuen Subkategorie der Plutoiden, was Makemake zum dritten katalogisierten Plutoiden nach Pluto und Eris macht. Makemake ist als eine leicht rötlich erscheinende Welt bekannt, deren Spektren darauf schließen lassen, dass er wahrscheinlich mit gefrorenem Methan bedeckt ist. Da es noch keine Bilder der Oberfläche von Makemake gibt, wurde oben der Einfachkeit halber die Illustration eines Künstlers, die ursprünglich Sedna darstellen sollte, gewählt, um nun Makemake abzubilden. Ein hypothetischer Mond wurde oben fast in Richtung der weit entfernten Sonne dargestellt.

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