Südlicher Jupiter vom 3. Perijovium

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Damian Peach

Beschreibung: Jupiters Süden ist hier etwa 37.000 Kilometer entfernt. Das Bild vom 11. Dezember stammt von JunoCam. Die Bilddaten entstanden bei Junos drittem Perijovium – der größten Annäherung an Jupiter -, die Raumsonde ist noch auf ihrer 53 Tage dauernden schleifenförmigen Bahn. Links befindet sich die Südpolregion, das große weißliche Oval rechts ist ein riesiges Sturmsystem, das gegen den Uhrzeigersinn rotiert. Das ovale Sturmsystem ist kleiner als der berühmtere Rote Fleck, es hat nur etwa den halben Durchmesser des Planeten Erde und liegt in einer Reihe weißer Ovale auf der Südhalbkugel des regierenden Gasriesen im Sonnensystem.

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Kaltes Wetter über Nordamerika verschoben

Die Erdkugel ist schematisch als Skizze zugrunde gelegt. Darauf sind in roten, violetten und braunen Farben Wettermuster aufgebracht. Über Nordamerika und der Arktis sind ungewöhnlich hohe Temperaturen, geografisch darunter (im Bild darüber) ist ein sehr kühles Gebiet.

Bildcredit: Climate Reanalyzer, CCI, U. Maine

Warum ist es im Norden von Nordamerika so warm? Mitte November ist die mittlere Temperatur normalerweise 30 Grad kälter. In Europa gibt es keine Erwärmung. Ein Faktor ist wohl ein ungewöhnlich großes, stabiles Hochdruckgebiet über Kanada. Es hält die kältere arktische Luft zurück.

Die grundlegende Ursache aller Wettermuster ist komplex. Man vermutet, dass das beständige kanadische antizyklonale Gebiet mit einer ungewöhnlich warmen Temperatur der Meeresoberfläche mitten im Pazifik zusammenhängt. Es ist der El Niño vom letzten Winter. Leute in Nordamerika sollten es genießen, solange es dauert.

Nun werden unterdurchschnittlich kühle Temperaturen mitten im Pazifik gemessen. La Niña beeinflusst wohl in den nächsten ein bis zwei Wochen die Muster der Winde und Temperaturen von Nordamerika.

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Juno zeigt Wolken um Jupiters Südpol

Jupiters Südpol ist unten an der Grenze zur Dunkelheit. An der Schattengrenze sind einige kleine weiße Ovale verteilt. Um den Südpol sind die Wirbelstürme klarer ausgeprägt als weiter oben zum Äquator hin.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung und CC: Alex Mai

Was passiert beim Südpol von Jupiter? Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA schickte Bilder. Sie zeigen eine interessante Ansammlung aus wirbelnden Wolken und etwas, das anscheinend weiße Ovale sind.

Juno erreichte Jupiter im Juli. Die Sonde wird in einem weiten, schleifenförmigen Orbit geführt, der sie nahe an den Gasriesen und über seine Pole bringt. Das soll etwa zweimal pro Monat geschehen. Dieses Bild ist ein Komposit. Es wurde mit JunoCam aufgenommen. Ein digital geschickter Laienwissenschaftler bearbeitete es.

Weiße Ovale wurden auch anderswo auf Jupiter beobachtet. Es sind vermutlich gewaltige Sturmsysteme. Beobachtungen zeigten, dass sie Jahre bestehen bleiben. Die Windgeschwindigkeit darin zählt zählen üblicherweise zur Kategorie 5. Das sind etwa 350 Kilometer pro Stunde.

Bei Zyklonen und Wirbelstürmen auf der Erde kreisen starke Winde um Regionen mit geringem Druck. Im Gegensatz dazu gibt es Hinweise, dass die weißen Ovale auf Jupiter sie Antizyklone sind. Das sind Wirbel mit umgekehrter Rotationsrichtung, die auf Hochdruckregionen zentriert sind.

Juno umkreist Jupiter noch mehr als dreißig Mal. Dabei zeichnet sie optische, spektrale und gravitative Daten auf. Sie sollen helfen, Jupiters Aufbau und Entwicklung zu bestimmen.

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Die Winde der Erde


Bildcredit und Bildrechte: Cameron Beccario, earth.nullschool.net;
Daten und Bearbeitung (verkürzt): GFS und US National Weather Service (NOAA), Center for Climate Simulation (NASA)

Beschreibung: Wohin weht der Wind? Diese Karte verrät das und viel mehr, auch für Ihren Standort auf dem Planeten Erde. Die dynamische Karte kombiniert viele Quellen weltweiter Satellitendaten und Prognosen von Hochleistungsrechnern, die alle drei Stunden aktualisiert werden. Helle Wirbel zeigen meist Tiefdrucksysteme mit hoher Windgeschwindigkeit, etwa dramatische Zyklone, Wirbelstürme und Taifune.

Der Erdball kann zwar mit der Maus gedreht werden, doch für volle Interaktivität – zum Beispiel die Möglichkeit zu vergrößern – klicken Sie auf das Wort „earth“ links unten oder folgen Sie dem Link http://earth.nullschool.net/. Mit dem „earth“-Bedienfeld kann man zusätzlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlag und Kohlendioxidkarten einblenden und sogar zu Windgeschwindigkeiten in größerer Höhe oder Meeresströmen wechseln. Besonders in Zeiten rascher Veränderung können diese Karten veraltet oder ungenau sein.

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Norden und Süden auf Jupiter

Zwei Bilder zeigen Jupiters Nordpol (links) und Südpol je zur Hälfte beleuchtet. Andere Raumsonden und Teleskope auf der Erde können die Polregionen von Jupiter nicht abbilden.

Bildcredit: NASA, JPL, Mission Juno

Eine stark elliptische Umlaufbahn brachte Juno am 27. August nahe an Jupiter heran. Die Raumsonde überflog die Pole des Riesenplaneten. Dabei nahm JunoCam diese direkten Polansichten auf. Sie unterscheiden sich von den Bildern, die wir von Raumsonden erhalten, die das Sonnensystem verlassen, oder den Aufnahmen von erdgebundenen Teleskopen. Sie zeigen nur den üblichen Blick auf den Äquator.

Links ist Jupiters Nordpolregion von der Sonne beleuchtet. Sie wurde zwei Stunden vor Junos größter Annäherung aufgenommen. Die Sonde befand sich etwa 125.000 Kilometer über den Wolkenoberflächen.

Eine Stunde nach der Annäherung an Jupiter bildete Juno die Südpolregion ab. Dabei war sie 94.500 Kilometer entfernt. Die Wolken der Polregion wirken auffallend anders als die hellen Zonen um die vertraute Äquatorregion. Sie wechseln sich mit dunkleren Gürteln ab. Die Wolken an den Polen wirken verschlungener. Viele rotierende Sturmsysteme sind dort verteilt. Sie rotieren sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn.

Für die Mission Juno sind noch weitere 35 nahe Vorbeiflüge im Orbit geplant.

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Polarlichter auf Jupiter

Bildfüllend ist der Planet Jupiter dargestellt. Die lebhaften Wolkenbänder sind detailreich abgebildet, rechts unten ist der große Rote Fleck. Oben leuchtet ein blaues Polarlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Jupiter hat Polarlichter. Wie auf der Erde spielt das Magnetfeld des Gasriesen eine Rolle. Es lenkt geladene Teilchen der Sonne zu den Polen. Wenn diese Teilchen auf die Atmosphäre treffen, schlagen sie vorübergehend Elektronen aus den Gasmolekülen. Elektromagnetische Kräfte ziehen diese Elektronen zurück. Wenn die Elektronen rekombinieren, bilden sie mit den Atomkernen wieder neutrale Atome und Moleküle. Dabei entsteht ein Polarlicht.

Das Kompositbild wurde kürzlich veröffentlicht. Es entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble und zeigt die Polarlichter im UV-Licht. Sie verlaufen in ringförmigen Schichten um den Pol. Anders als Polarlichter auf der Erde bilden Jupiters Polarlichter mehrere helle Streifen und Flecken. Der große Rote Fleck ist rechts unten zu sehen.

Kürzlich traten bei Jupiter besonders starke Polarlichter auf. Zum Glück geschah das letzte Woche, als die NASA-Raumsonde Juno bei Jupiter ankam. Juno beobachtete den Sonnenwind, als sie sich Jupiter näherte. Das führt dazu, dass wir alle Polarlichter besser verstehen, auch auf der Erde.

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Vorschau auf die Juno-Mission

Videocredit: NASA, JPL, Mission Juno

Was findet die Raumsonde Juno der NASA, wenn sie nächsten Montag Jupiter erreicht? Sehr wenig, falls Juno das Einschwenken in die Umlaufbahn um Jupiter misslingt. Es ist eine Serie komplexer Abläufe. Sie finden in einer unbekannten Umgebung knapp über der Oberfläche von Jupiters Wolken statt. Wenn die Sache gelingt, schwirrt Juno um Jupiter, wie dieses Video zeigt. Sie kommt ihm näher als je eine Raumsonde zuvor.

Wenn Juno abgebremst hat, tritt sie in einen stark elliptischen Orbit ein und nimmt den wissenschaftlichen Betrieb auf. Der soll zwei Jahre dauern. Juno soll unter anderem Jupiters Tiefenstrukuren kartieren, die Menge an Wasser in Jupiters Atmosphäre messen, sein mächtiges Magnetfeld erforschen und herausfinden, wie die Polarlichter an Jupiters Polen entstehen. Diese Lektionen versprechen auch, dass wir die Geschichte des Sonnensystems und die Dynamik der Erde besser verstehen.

Junos Energie stammt hauptsächlich von drei großen Solarpaneelen. Jedes davon ist so lang wie ein Lieferwagen. Die Sonde startete 2011. Die Mission führt Juno plangemäß 37 Mal um den jovialen Riesen. Damit der Jupitermond Europa nicht mit Mikroben kontaminiert wird, lenkt man die Sonde nach Ende der Mission in Jupiters dichte Atmosphäre. Dort zerbricht sie und schmilzt.

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Jupiters Wolken von New Horizons

Die Raumsonde New Horizons fotografierte dieses Bild von Jupiter bei ihrem Vorbeiflug an dem Gasriesen. Das Bild zeigt die Wolkenstrukturen nahe am Terminator.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SWRI

Die Raumsonde New Horizons fotografierte auf ihrem Weg zu Pluto einige fantastische Bilder von Jupiter. Der Planet ist für seinen Roten Fleck berühmt. Um Jupiters Äquator verlaufen regelmäßige Wolkenbänder, die man sogar mit relativ kleinen Teleskopen sieht. Das Bild wurde waagrecht verzerrt. Es entstand 2007 nahe bei Jupiters Terminator. Man sieht die große Vielfalt an Wolkenmustern auf dem Gasriesen.

Die Wolken links sind nahe bei Jupiters Südpol. Dort befinden sich turbulente Strudel und Wirbel in einer dunklen Region, die man als Gürtel bezeichnet. Sie laufen um den ganzen Planeten. Die hellen Regionen sind sogenannte Zonen. Sie enthalten riesige Strukturen mit komplexen Wellenmustern. Die Energie für diese Wellen kommt sicherlich von unten.

New Horizons ist die schnellste Raumsonde, die je auf den Weg gebracht wurde. Sie führte 2015 erfolgreich ihren Vorbeiflug an Pluto durch. Nun ist sie auf Kurs zu einem Vorbeiflug an einem Objekt im Kuipergürtel. Es hat die Bezeichnung 2014 MU69 2019. Derzeit warten viele interessiert auf Junos Ankunft bei Jupiter am nächsten Montag.

APOD als Poster: PDF oder JPG

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