Staubsturm auf dem Mars

Im Bild ist der Planet Mars vor dunklem Hintergrund zu sehen, de Rand wirkt eher verschwommen, oben ist eine helle Polkappe, über der eine rote Wolke verläuft, die dunklen Strukturen auf der Oberfläche wirken zum Teil sehr klar.

Credit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne, Francois Colas, IMCCE/S2P, Obs. Midi-Pyrénées

Beschreibung: Es ist Frühling auf der Nordhalbkugel des Mars, und damit gehen normalerweise Staubstürme einher. Die braune Staubschwade oben über der weißen nördliche Polkappe auf diesem Bild des Roten Planeten ist also nicht wirklich überraschend. Mars ist derzeit nahe der Opposition und erreicht somit die größten Annäherung an die Erde, die 2010 möglich ist. Das scharfe Bild nützt die Gelegenheit des guten Blicks zum Mars. Der anwachsende Staubsturm geht von der großen, dunklen Region Mare Acidalium unter der Polkappe aus. Am 2. Februar wurde dieses Bild mit dem 1-Meter-Teleskop auf dem Pic Du Midi aufgenommen, einem Berggipfel-Observatorium in den französischen Pyrenäen.

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Ansicht von Hubble: Einschlag auf Jupiter

Auf Jupiters Oberfläche ist oben ein weißes Oval und darunter ein dunkler Fleck zu sehen, der von einem Einschlag stammt.

Credit: NASA, ESA, H. Hammel (Space Science Institute, Boulder, Co.) und das Jupitereinschlagsteam

Beschreibung: Diese sich ausbreitende dunkle Markierung ist Jupiters neueste Einschlagsnarbe. Diese Rauchwolke entstand, als sich ein kleiner Asteroid oder Komet auflöste, nachdem er in die Atmosphäre des Gasriesen eingetaucht war. Das neue Gebilde auf Jupiters Südpolregion wurde am 19. Juli von dem australischen Amateurastronomen Anthony Wesley entdeckt. Am 23. Juli wurde Wesleys Entdeckung vom Weltraumteleskop Hubble mit seiner neu installierten Wide Field Camera 3 verfolgt, die dieses detailreiche Bild der sich entwickelnden Rauchfahne machte. Schätzungen zufolge hatte das Einschlagsobjekt einen Durchmesser von mehreren hundert Metern. Ähnliche Einschlagsflecken entstanden, als im Juli 1994 Trümmer des Kometen Shoemaker-Levy 9 auf Jupiters Wolkenbändern einschlugen.

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Ungewöhnliche Polarlichter über Saturns Nordpol

Der Bereich um den Nordpol des Saturn leuchtet rötlich aus dem dunklen Bild, darüber verlaufen hellblaue Wolken im Kreis. In den roten Wolken ist das Wolkensechseck erkennbar.

Credit: Cassini-VIMS-Team, JPL, ESA, NASA

Wie entstehen diese ungewöhnlichen Polarlichter auf Saturn? Niemand weiß es. Infrarot-Bilder der Roboter-Raumsonde Cassini von Saturns Nordpol zeigen Polarlichter. Sie unterscheiden sich von allen anderen, die je in unserem Sonnensystem beobachtet wurden. Die seltsamen Polarlichter leuchten auf diesem Bild blau, die darunter liegenden Wolken sind rot abgebildet.

Schon früher wurden ebenfalls fremdartige sechseckige Wolkenstrukturen aufgenommen. Sie sind unter dem Polarlicht in Rot zu sehen. Saturns Polarlichter können den ganzen Pol bedecken. Polarlichter auf der Erde oder auf Jupiter werden typischerweise von Magnetfeldern auf Ringe um die Magnetpole begrenzt.

Gewöhnlichere Polarlichtringe bei Saturn wurden schon früher abgebildet. Doch die kürzlich aufgenommenen seltsamen Polarlichter über Saturns Nordpol können ihre Erscheinung in nur wenigen Minuten deutlich ändern. Die großräumige veränderliche Beschaffenheit dieser Polarlichter lässt vermuten, dass geladene Teilchen von der Sonne in eine Art Magnetismus über Saturn gelangen. Das wurde nicht erwartet.

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Unter dem Südpol Saturns

Das Schwarzweißbild zeigt die Unterseite von Saturn - eine Polregion mit ringförmigen und blasenähnlichen Strukturen.

Credit: CassiniVIMS-Team, JPL, ESA, NASA

Welche Wolken lauern unter Saturns ungewöhnlichem Südpol? Die Roboter-Raumsonde Cassini sollte das herausfinden. Dazu fotografierte sie die untere Region der riesigen Himmelskugel mit Ringen im Infrarotlicht. Cassini kreist derzeit um Saturn.

Die dicken Wolken wirken dunkel. Sie decken nämlich einen Großteil des Infrarotlichtes ab, das von den wärmeren Regionen abgestrahlt wird, die darunter liegen. Relativ dünne Wolken erscheinen viel heller.

Wolkenbänder kreisen in mehreren geografischen Breiten um Saturn. Dunkle Ovale zeigen die vielen dunklen, wirbelnden Sturmsysteme. Über Saturns Äquator ist Dunst aus hoch liegenden Wolken zu beobachten. Überraschenderweise verschwindet dieser Dunst nahe den Polen und über dem seltsamen Wirbel am Pol von Saturn.

Die Raumsonde Cassini trat 2004 in eine Umlaufbahn um Saturn ein. Dieses Bild entstand letztes Jahr.

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Drei rote Flecken auf Jupiter

Das Bild zeigt einen Äquatorgürtel auf Jupiter in starker Vergrößerung, in dem starke Wirbelstürme erkennbar sind. Außer dem Großen Roten Fleck sind noch zwei weitere rote Sturmgebiete erkennbar sowie zwei weiße Ovale.

Credit: NASA, ESA, M. Wong, I. de Pater (UC Berkeley), et al.

Beschreibung: Seit etwa 300 Jahren zeigt die gebänderte Atmosphäre Jupiters Beobachtern mit Teleskopen eine bemerkenswerte Struktur: ein riesiges, wirbelndes Sturmsystem, bekannt als der Große Rote Fleck. 2006 tauchte ein weiterer roter Sturm auf, dessen Bildung beobachtet wurde, als kleinere weißliche ovale Sturmsysteme miteinander verschmolzen und dann den seltsamen rötlichen Farbton erhielten. Nun hat Jupiter einen dritten roten Fleck, der ebenfalls aus einem kleineren weißlichen Sturm entstand. Alle drei sind auf diesem Bild zu sehen, das aus Aufnahmen vom 9. und 10. Mai mit der Weitwinkel- und Planetenkamera 2 des Hubble-Weltraumteleskops entstand. Die Flecken breiten sich über den umgebenden Wolken aus, und ihre rote Farbe könnte von tieferem Material stammen, das durch die Sturmsysteme nach oben gebracht und ultraviolettem Licht ausgesetzt wurde, doch der genaue chemische Prozess ist noch unbekannt. Was das Größenverhältnis betrifft, hat der Große Rote Fleck fast den doppelten Durchmesser des Planeten Erde, die neuen Flecken haben beide weniger als einen Erddurchmesser. Der jüngste Rote Fleck ist weit links (im Westen) entlang des gleichen Wolkenbandes wie der Große Rote Fleck zu finden und driftet auf diesen zu. Wenn die Bewegung anhält, wird der neue Fleck im August dem viel größeren Sturmsystem begegnen. Die aktuelle vermehrte Bildung von roten Flecken auf Jupiter hängt wahrscheinlich mit einem langfristigen Klimawandel zusammen, da der Gasriese nahe dem Äquator wärmer wird.

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Blick von der Raumstation auf Hurrikan Ivan

Hinter den Solarpaneelen der Internationalen Raumstation wirbelt der Sturm Ivan um sein gewaltiges Auge.

Credit: Besatzung Expedition 9, Internationale Raumstation, NASA

Neunzig Prozent der Häuser auf Grenada wurden von der destruktiven Kraft des Hurrikans Ivan zerstört. Am Höhepunkt war Ivan ein Hurrikan der Kategorie 5. Das ist die Kategorie mit der höchsten Energie auf der Saffir-Simpson-Skala. Ivan erzeugte anhaltende Stürme  mit 200 Kilometern pro Stunde. Er war der größte Hurrikan, der die USA 2004 traf. Ivan zählt zu den zehn mächtigsten der Geschichtsaufzeichnung.

Als der Hurrikan Ivan über den Atlantischen Ozean wirbelte, wurde das gewaltige Auge von der Internationalen Raumstation im Erdorbit fotografiert. Der Name Ivan wurde nun von der World Meteorological Organization für den Atlantischen Ozean außer Gebrauch gesetzt.

Hinweis: Astronomiekurse eines APOD-Herausgebers sind als Gratis-Podcast verfügbar.

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Eine Jupiter-Io-Montage von New Horizons

Vor dem halb beleuchteten Planeten Jupiter ist die Sichel des Mondes Io zu sehen, auf dem im Dunkeln heiße Lava leuchtet.

Credit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SWRI

Während die Raumsonde New Horizons durchs Sonnensystem rast, nimmt sie atemberaubende Bilder der Planeten auf. Im Februar letzten Jahres passierte New Horizons Jupiter und seinen ständig aktiven Mond Io. Diese Montage zeigt Jupiter in drei Farben des Infrarotlichtes. Dadurch sieht der Rote Fleck weiß aus.

Jupiters komplexe Atmosphäre zeigt komplexe wirbelsturmartige Ovale, Wirbel und Bänder, die um den ganzen Planeten reichen. Io wurde digital in natürlichen Farben einmontiert. Zufällig stieg eine Gaswolke von Ios Vulkan Tvashtar auf. Reif und schwefelhaltige Lava bedecken den vulkanischen Mond. Unter der Gaswolke, die blaues Sonnenlicht streut, ist rot glühende Lava zu sehen.

Die Roboter-Sonde New Horizons ist auf der Reise zu Pluto, den sie 2015 erreicht.

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