Ein Leuchten in der Nacht

Die Wellen an diesem Strand leuchten blau, dahinter reicht das Meer bis zum Horizont. In der Mitte leuchtet der Planet Venus, links daneben steigt die Milchstraße auf, nach rechts das Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Taha Ghouchkanlu

Was leuchtet in der Nacht? In dieser Nacht leuchteten mehrere ungewöhnliche Lichtquellen. Manche waren nahe, andere fern. Vorne schimmert die Brandung blau. Das Licht stammt von biolumineszierendem Plankton.

Die Erdatmosphäre dämpft den Horizont mit einigen undurchsichtigen Wolken. Weiter draußen gleißt der Planet Venus mitten im Bild. Wenn ihr genau hinseht, steigt hinter der Venus ein diagonaler Lichtkegel auf. Es ist Zodiakallicht, das durch Sonnenlicht entsteht, das vom Staub in unserem Sonnensystem gestreut wird.

Viel weiter draußen leuchten zahlreiche helle einzelne Sterne. Sie sind näher als 100 Lichtjahre. Am weitesten entfernt steigt das zentrale Band unserer Milchstraße ebenfalls diagonal auf. Es bildet mit dem Zodiakallicht ein V. Die vielen Milliarden Sterne in der Milchstraße und die dunklen Staubwolken darin sind Tausende Lichtjahre entfernt.

Das Bild wurde letzten November an der iranischen Küste am Golf von Oman fotografiert.

Zur Originalseite

Phasen der Venus

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Herron

Die sichtbare Halbkugel der Venus zeigt Phasen wie der Mond, sie nimmt zu und ab. Dieses Komposit aus Teleskopbildern veranschaulicht die stetige Veränderung des inneren Planeten. Er ist im Westen als Abendstern zu sehen.

Von 20. Dezember 2016 bis 10. März 2017 wächst die Venus, wird aber zu einer schmalen Sichel. Sie gleitet ihre innere Bahn zwischen Erde und Sonne entlang und wird dabei größer, weil sie sich der Erde nähert. Ihre Sichel wird dabei schmäler, weil die Venus näher zu unserer Sichtlinie zur Sonne rückt.

Am 25. März kommt sie der Linie von der Erde zur Sonne am nächsten. Doch sie zieht 8 Grad nördlich über der Sonne vorbei und erreicht (wertfrei) eine untere Konjunktion. Bald danach leuchtet die Venus deutlich über dem östlichen Horizont in der Morgendämmerung als Morgenstern der Erde.

Zur Originalseite

Porträt des Sonnensystems

60 Bilder der Raumsonde Voyager 1 zeigen ein Familienporträt der meisten Planeten im Sonnensystem.

Bildcredit: Voyager-Projekt, NASA

Am Valentinstag 1990 blickte die Raumsonde Voyager 1 ein letztes Mal zurück und fotografierte dieses erste Familienporträt des Sonnensystems. Die Sonde war damals 6,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Das ganze Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern. Der Blickwinkel lag 32 Grad über der Ebene der Ekliptik.

Die Bilder von Voyagers Weitwinkelkamera streifen links durch das innere Sonnensystem. Sie reichen rechts bis zum Gasriesen Neptun. Er ist der äußerste Planet im Sonnensystem. Die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind mit Buchstaben markiert. Die Sonne ist der helle Fleck mitten im Bildkreis. Die Bildeinschübe der Planeten stammen von Voyagers Teleobjektivkamera.

Merkur ist im Porträt unsichtbar, weil er der Sonne zu nahe steht. Mars ist leider im Sonnenlicht verborgen, das vom Optiksystem der Kamera gestreut wird. Der kleine, blasse Pluto war damals der Sonne näher als Neptun, doch seine Position wurde nicht erfasst.

Zur Originalseite

Begegnung der Vier

Über den dunklen Silhouetten von Bäumen leuchten die Lichter des Sichelmondes, der Planeten Venus und Mars sowie der Internationalen Raumstation ISS.

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Am 31. Jänner begegneten sich der zunehmende Sichelmond, die gleißende Venus und der blassere Mars in der Dämmerung. Sie standen nach Sonnenuntergang im Westen über dem Horizont des Planeten Erde. Diese Landschaft am Abendhimmel ist ein Komposit. Sie zeigt das hübsche Himmelsdreieck hinter Wolken und Dunst.

An diesem Abend begegnete die Internationale Raumstation ISS dem himmlischen Trio. Sie leuchtete im niedrigen Erdorbit noch im Sonnenlicht. Die Aufnahme entstand im französischen Le Lude. Die Sichtlinie des Fotografen zur Raumstation lag auffallend nahe beim Mars, als die erste Aufnahme begann. Daher steigt die helle Spur der Raumstation scheinbar vom Roten Planeten zum dunkleren Himmel darüber auf.

Zur Originalseite

Venus durch Wassertropfen

An einem Baum war eine Glasscheibe befestigt, die mit Wassertropfen bespritzt war. Die Tropfen bilden die Venus über einem Baum am westlichen Horizont ab. Das Bild wurde umgedreht.

Bildcredit und Bildrechte: John Bell

Das kreative Astrofoto zeigt die Venus. Sie ist der gleißende „Stern“ am Abendhimmel des Planeten Erde. Das Foto entstand am 18. Jänner in Milton Keynes (UK) mit einem Makroobjektiv. Es zeigt Mehrfachbilder des Himmels am westlichen Horizont kurz nach Sonnenuntergang.

Die Bilder entstanden durch Wassertropfen auf einer Glasscheibe an einem Baum. Die Oberflächenspannung zog die Wassertropfen zu einfachen linsenähnlichen Formen. Die Tropfen brechen Licht. So entstanden Bilder, die auf dem Kopf stehen. Daher wurde die Szene umgedreht. So kann man die multiple Makro-Himmelslandschaft bequem richtig herum betrachten.

Zur Originalseite

Als der Mars dem Neptun begegnete

Der Sichelmond, Venus, Mars und Neptun stehen in einer Reihe. Der untere Bildeinschub zeigt den Mond vergrößert, der obere Einschub zeigt die enge Konjunktion zwischen Mars und Neptun.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Am 1. Jänner half der Mars Leuten mit Fernglas dabei, einen Eisriesen auf ihrer Liste abzuhaken. Die Sichtlinie zum hellen Roten Planeten lag am Nachthimmel der Erde weniger als 0,02 Grad neben dem blassen Neptun. Der zeitliche Abstand der Bildfelder zur engsten Begegnung betrug nur 3 Stunden. Sie zeigen die Erscheinung des seltsamen Paares am Himmel über der australischen Stadt Brisbane.

Das Weitwinkelbild zeigt den schmalen Sichelmond zu Neujahr und Venus als gleißenden Abendstern. Beide stehen im Westen am Horizont. Mars und Neptun sind rechts oben markiert. Die beiden vergrößerten Bildeinschübe wurden mit demselben Teleobjektiv fotografiert. Daher zeigen sie die Mars-Neptun-Konjunktion und die scheinbare Größe des Sichelmondes im gleichen Maßstab. Diese Woche nähert sich Neptun im Westen der Venus.

Zur Originalseite

Monduntergang über dem Hafen von New York

Über dem Hafen von New York steht rechts ganz tief der Mond, links ist die Freiheitsstatue hell beleuchtet, und oben in der Mitte strahlt die Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Diese Momentaufnahme zeigt Meer und Nachthimmel bei der Hafenstadt New York, als der Mond am 1. Jänner unterging. Das warme Licht des etwa 3 Tage alten Sichelmondes zu Neujahr leuchtet durch Dunst und dünne Wolken. Die Mondscheibe ist zu etwa 10 Prozent beleuchtet.

Auch die Venus funkelt im Westen über dem Horizont. Sie ist im Dunst des Stadthimmels leicht erkennbar. Sie beginnt das Jahr als Abendstern. Wie der Mond weist auch die Venus vom Planeten Erde aus gesehen viele Phasen auf. Als das Jahr begann, war die gleißende Scheibe des inneren Planeten zu etwa 50 Prozent beleuchtet, wenn man sie mit einem Teleskop betrachtete.  Anfang März wird sie eine größere, schmale Sichel.

Das Leuchtfeuer im Hafen von New York, die Freiheitsstatue, bildet links die irdische Ecke des nächtlichen Dreiecks.

Ö1-Nachtquartier:Das Jahr in den Sternen“ mit Maria Pflug-Hofmayr

Zur Originalseite

Es war einmal an einem Sonnwendabend

Auf einem kleinen Planeten steht eine Person. Dahinter sind Lichtsäulen und ein verzerrter Stausee zu sehen. Am linken unteren Rand des Planeten stehen Bäume. Nach rechts breitet sich die Milchstraße aus.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

An einem Sonnwendabend starrte ein kleiner Prinz über einen gefrorenen kleinen Planeten am Rand einer großen Galaxie. Der kleine Planet war natürlich die Erde. Sie ist auf dieser Projektion von Horizont zu Horizont und von Nadir zu Zenit sichtbar.

Das Bild ist ein digitales Mosaik. Es entstand am Ufer der Talsperre Seč in Tschechien. Also ist die große Galaxie die Milchstraße und das hellste Licht am Horizont des Planeten ist die Venus. Man sieht sie auf der ganzen Welt als gleißenden Abendstern der Saison. Zu den Schätzen am dunklen Himmel ringsum gehören die Plejaden und der Nordamerikanebel, der in einer staubigen galaktischen Spalte liegt. Zodiakallicht umgibt die Venus als zartes Band in der Nacht. Doch die farbenprächtigen Lichtsäulen leuchten in den Straßen näher der Heimat.

Zur Originalseite