Die Klippen des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Vor beinahe senkrecht abfallenden Klippen verläuft ein fast glattes Gelände, das von einigen Felsbrocken übersät ist. Die schwarz-weiße Landschaft erinnert an eine Gebirgslandschaft, sie befindet sich beim Hals des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

Bildcredit und Lizenz (CC BY-SA 3.0 IGO): ESA, Raumsonde Rosetta, NAVCAM; Zusätzliche Bearbeitung: Stuart Atkinson

Diese hohen Klippen befinden sich auf der Oberfläche eines Kometen. Sie sind ein Teil vom dunklen Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko (67P/C-G). Die Klippen wurden von der Roboter-Raumsonde Rosetta entdeckt, die von der ESA gestartet wurde. Sie umrundet seit Anfang August den Kometen.

Diese zerklüfteten Klippen wurden vor etwa zwei Wochen von Rosetta fotografiert. Sie sind zwar einen Kilometer hoch. Doch wegen der geringen Oberflächengravitation auf dem Kometen 67P/C-G würde ein Mensch einen Sprung von den Klippen wahrscheinlich überleben. Das relativ glatte Terrain am Fuß der Klippen ist von Felsen übersät, die bis zu 20 Meter groß sind.

Die Daten von Rosetta lassen vermuten, dass der Deuterium-Anteil im Eis im Kometen 67P/C-G beträchtlich von dem im Wasser in den Ozeanen auf der Erde abweicht. Daher hat es wahrscheinlich einen anderen Ursprung. Die Raumsonde Rosetta begleiten den Kometen, wenn er im August 2015 den sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreicht.

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3D 67P

Die Landesonde Philae schickte zwei Bilder vom vorderen Ende des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Sie wurden zu einer 3D-Anaglyphe kombiniert. Mit rot-blauen Brillen wirkt das Bild dreidimensional.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/ROLIS

Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt neben einem Kometen! Auf der Landesonde Philae der Mission Rosetta befand sich die Kamera ROLIS. Am 12. November stieg Philae zum Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ab. Dabei fotografierte ROLIS zwei Bilder. Sie wurden zu einer Stereo-Anaglyphe kombiniert.

Wir blicken aus einer Distanz von 3 km fast genau auf das Ende des seltsamen zweilappigen Kometenkerns. Etwa eine Stunde später erreichte Philae die Oberfläche. Philaes Erstlandestelle liegt fast in der Mitte der Keule. Teile eines Landegestellbeins ragen vorne auf der 3D-Ansicht in die rechte und linke obere Ecke.

Philae prallte nach dem ersten Kontakt mit der Oberfläche zweimal ab. Der Grund dafür war die schwache Gravitation des Kometen. Der Rosetta-Orbiter und die Instrumente der Landesonde schickten hoch aufgelöste Kamerabilder und Daten. Sie wurden im Kontrollzentrum ausgewertet. So folgte man Philaes spontaner Reise über die Kometenoberfläche. Das führte zu Philaes wahrscheinlicher Landestelle.

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Willkommen auf einem Kometen!

Das Bild stammt von der Oberfläche des Kometen C67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Es zeigt ein Beinchen der Landesonde Philae, die auf dem Gestein des Kometen steht.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/CIVA

Philae ist die Landesonde der Mission Rosetta. Sie steht auf einem Kometen. Dieses spektakuläre Bild zeigt eines von Philaes Beinchen. Es steht links unten auf der Oberfläche des Kometen C67P/Tschurjumow-Gerassimenko.

Die Landesonde Philae hatte viel Glück. Sie prallte zweimal ab, bevor sie zur Ruhe kam. Als sie nach der ersten Berührung des angepeilten Landeplatzes Agilkia etwa einen Kilometer gereist war, schickt sie Bilder von der Oberfläche. Ein Panorama lässt vermuten, dass die Landesonde gekippt ist und in der Nähe einer schattigen Wand zur Ruhe kam. Daher bekommen die Solarpaneele weniger Licht als erhofft.

Die wissenschaftlichen Instrumente von Philaes arbeiten wie geplant. Die Daten werden in den Kommunikationsfenstern weitergeschickt, wenn sich die Raumsonde Rosetta über dem neuen Horizont der Landesonde befindet.

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Abstieg zu einem Kometen

Mitten im Bild ist der drei Kilometer entfernte Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Links oben ist ein Teil der Landesonde Philae. Die Raumsonde nähert sich ohne Antrieb und Lenkung dem schuppigen Kometen.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/ROLIS

Gestern fand etwa 500 Millionen Kilometer vom Planeten Erde entfernt die erste sanfte Landung auf einem Kometen statt. Die Sonde Philae der Mission Rosetta landete auf dem Kern von C67/P Tschurjumow-Gerassimenko. Der Landeort wird Agilkia genannt. Er liegt nahe der Bildmitte.

Das Bild wurde von Philaes Kamera ROLIS (ROsetta Lander Imaging System) aus einer Entfernung von etwa 3 Kilometern aufgenommen. Die Auflösung der Oberfläche beträgt zirka 3 Meter pro Bildpunkt. Nach Philaes Trennung vom Orbiter begann sein Abstieg ohne Antrieb oder Lenkung. Er dauerte sieben Stunden. Nach dem Sinkflug erreichte die Landesonde den richtigen Ort, doch ihr Ankerharpunensystem wurde nicht ausgelöst.

2,5 Tage lang soll die Landesonde ihre Haupt-Wissenschaftsmission durchführen. Dabei schickt sie viele Bilder und Daten zur Erde. Falls das Sonnenlicht und die Staubbedingungen ein Aufladen von Philaes Batterien durch die Solarpaneele erlauben, ist eine verlängerte Mission auf der Oberfläche möglich.

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Philae versucht eine Landung auf dem Kometenkern

Die Infografik zeigt die Landesonde Philae auf der Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Die Textfelder erklären die Instrumente an Bord des Landers Philae.

Bildcredit: ESA

Heute unternimmt die Menschheit den ersten Versuch, eine Sonde auf einem Kometenkern zu landen. Im Laufe des Tages trennt sich die Landesonde Philae von der Raumsonde Rosetta und treibt hinunter zur Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko.

Die Struktur der Kometenoberfläche ist unbekannt. Die Oberflächengravitation ist sicherlich gering. Daher versucht Philae dann, sich zu verankern. So einen Versuch gab es noch nie zuvor.

Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung von Philae. Er ist so groß wie ein Geschirrspüler. So könnte er auf der Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko aussehen. Die Textfelder erklären die wissenschaftlichen Instrumente an Bord.

Viele Leute auf einem blauen Planeten irgendwo im Sonnensystem warten ungeduldig auf Nachrichten und Neues. Ob Philae tatsächlich landet, ob er auf einer glatten Stelle aufsetzt, ob die Harpunen Halt finden und wie tief die Roboter-Landesonde in die Oberfläche sinkt: Das alles wird wohl heute Laufe des Tages bekannt.

Rosetta und Philae: Blog der ESA

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Rosettas Selbstporträt

Über einem Solarpaneel der Raumsonde Rosetta schwebt der zweilappige Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Von seiner Oberfläche strömt ein weißer Strahl aus.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/CIVA

Dieses Selbstporträt der Raumsonde Rosetta entstand am 7. Oktober. Die Raumsonde war etwa 472 Millionen Kilometer vom Planeten Erde entfernt, aber nur 16 Kilometer von der Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Hinter der Raumsonde schwebt der seltsame zweilappige Kometenkern. Staub und Gas strömen von seiner Oberfläche aus. Auf einem 14 Meter langen Solarpaneel spiegelt sich das Sonnenlicht.

Für die dramatische, kontrastreiche Szenerie wurden zwei Aufnahmen kombiniert. Ein Bild war kurz belichtet, das andere lang. Die Bilder wurden mit dem CIVA-Kamerasystem der Landesonde Philae aufgenommen. Philae ist noch an Rosetta befestigt.

Es wurde bereits ein primärer Landeplatz für Philae gewählt. Er liegt auf dem Kopf des Kerns. Dieses ist wohl das letzte Bild von Philaes Kameras, bevor die Landesonde am 12. November von Rosetta ablegt. Kurz nach der Trennung fotografiert Philae ein weiteres Bild, das zum Orbiter zurückblickt. Dann beginnt sein Abstieg zum Kometenkern.

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62 Kilometer über dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Die Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist zerklüftet und dunkel wie Kohle. Das Farbbild wirkt schwarz-weiß.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA; Zusätzliche Bearbeitung und Bildrechte: Elisabetta Bonora und Marco Faccin (Alive Universe Images)

Die Raumsonde Rosetta nähert sich dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Sie umkreist und kartiert ihn. Die Roboter-Raumsonde kreuzte zehn Jahre lang durchs innere Sonnensystem. Letzten Monat kam sie beim Kometen an. Seither fotografiert sie seinen ungewöhnlichen zweilappigen Kern.

Dieses Farbbild entstand vor ungefähr zehn Tagen. Es zeigt, wie dunkel der Kometenkern ist. Die Oberfläche des Kometen reflektiert nur um die vier Prozent des einfallenden sichtbaren Lichts. Damit ist er so dunkel wie Kohle.

Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist ungefähr vier Kilometer lang. Er hat eine so geringe Oberflächenbeschleunigung, dass ein Astronaut* wegspringen könnte. In etwa zwei Monaten soll Rosetta die erste Sonde freisetzen, die je kontrolliert auf einem Kometenkern landet.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Raues Gelände auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Die Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko wirkt grob und schartig. Sie ist auf diesem Bild grau. In der Mitte ist eine Senke, dort liegen Felsbrocken auf einem glatteren Untergrund.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Wo sollte Philae landen? Die Roboter-Raumsonde Rosetta der ESA kreist dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko entgegen. Bald wird eine Entscheidung getroffen, wo seine mechanische Landesonde aufsetzen soll. Rosetta erreichte den Kometen Anfang des Monats. Sie sendet nun detailreiche Bilder des ungewöhnlichen Kometenkerns. Aus diesen wird eine ebene Landestelle gewählt.

Oben ist der Kopf des Kometenkerns abgebildet. Er hat schroffe Kerben. Der Körper am unteren Bildrand weist ein Flickwerk aus Regionen auf. Sie sind teils durch schartige Hügel getrennt. Manche der Flickwerk-Regionen sind sowohl am Kopf als auch am Körper zu sehen. Es sind anscheinend Felder mit relativ ebenem Gelände.

In der Verbindungsregion, dem sogenannten Hals, gibt es jedoch in der Bildmitte einen relativ breiten Streifen eines hellen, glatten Geländes. Es wird nur gelegentlich von großen Felsen unterbrochen. Rosetta soll Philae zum Kometenkern schicken. Der Kern ist dunkel und so groß wie ein Berg. Voraussichtlich landet Philae im November.

Hüpft durchs Universum: APOD-Zufallsgenerator

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