Vela-Supernovaüberrest

Vor einer puprfarbenen Nebelwolke leuchten petrolfarbene Fasern von einer Supernova-Explosion.

Credit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Star Echoes)

Beschreibung: Diese komplexe, schöne Himmelslandschaft liegt in der Ebene unserer Milchstraße. Am nordwestlichen Rand des Sternbildes Schiffssegel (Vela) schweben die leuchtenden Fasern des Vela-Supernovaüberrestes, das ist die expandierende Trümmerwolke der letzten Explosion eines massereichen Sterns. Dieses Mosaik aus vier Aufnahmen ist mehr als 10 Grad breit.

Das Licht der Supernova, die den Vela-Überrest hervorrief, kam vor etwa 11.000 Jahren zur Erde. Bei der kosmischen Katastrophe wurden Filamente aus angeregtem Gas zusammengedrückt. Es entstand auch ein unglaublich dichter rotierender Sternkern, der Vela-Pulsar.

Der Vela-Überrest ist ungefähr 800 Lichtjahre entfernt und wahrscheinlich in einen größeren, älteren Supernovaüberrest -den Gum-Nebeleingebettet.

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Schnelle Gasgeschoße der kosmischen Explosion N49

Eine blau-weißlichgrün gefaserte Wolke in der Großen Magellanschen Wolke.

Credit: Röntgenstrahlen: NASA/CXC/Penn State/S. Park et al.; Sichtbares Licht: NASA/STScI/UIUC/Y. H. Chu und R. Williams et al.

Beschreibung: Was ist der seltsame blaue Klecks rechts? Das weiß niemand genau, aber es könnte der Überrest einer mächtigen Supernova sein, die unerwartet einseitig ist. Verstreute Teile der Supernovaexplosion N49 beleuchten den Himmel auf diesem Kompositbild, das aus Daten des Chandra– und Hubble-Weltraumteleskops entstand.

Fasern, die im sichtbaren Licht leuchten, sind hier gelb dargestellt, Gas, das im Röntgenbereich leuchtet, ist blau gefärbt. Die Gestalt ist etwa 30 Lichtjahre groß und befindet sich in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Das Licht des explodierten Sterns erreichte die Erde vor Tausenden Jahren.

N49 markiert auch den Ort einer weiteren energiereichen Explosion – eines extrem intensiven Ausbruchs an Gammastrahlen, der vor etwa 30 Jahren am 5. März 1979 von Satelliten erfasst wurde. Die Quelle des Ereignisses vom 5. März wird heute als Magnetar bezeichnet – ein stark magnetisierter, rotierender Neutronenstern, der ebenfalls bei der Sternexplosion in ferner Vergangenheit entstand, welche den Supernovaüberrest N49 erzeugte. Der Magnetar nahe dem oberen Bildrand rast mit mehr als 70.000 Kilometern pro Stunde durch die Supernova-Trümmerwolke.

Die blaue Blase rechts könnte asymmetrisch ausgestoßen worden sein, als zur gleichen Zeit ein massereicher Stern explodierte. Wenn das der Fall war, bewegt sie sich jetzt mit mehr als 7 Millionen Kilometern pro Stunde.

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Der scheue Quallennebel

Rechts unten leuchtet ein orange-grüner dichter Nebel, der an eine Qualle erinnert. In der Mitte und auf einer größeren Fläche leuchtet ein blasserer, grün-blauer Nebel, der von dunklen Staubfasern durchzogen ist.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Diese faszinierende Falschfarben-Teleskopansicht zeigt den sonst blassen und schwer fassbaren Quallennebel. Er wird von den hellen Sternen Mu und Eta Geminorum am Fuß eines himmlischen Zwillings flankiert. Der Quallennebel ist der hellere gewölbte Emissionswall mit baumelnden Tentakeln rechts unter der Bildmitte.

Die kosmische Qualle ist Teil des blasenförmigen Supernova-Überrestes IC 443, er ist eine sich ausdehnenden Trümmerwolke eines explodierten massereichen Sterns. Das Licht der Explosion erreichte die Erde vor mehr als 30.000 Jahren. Wie der Krebsnebel-Supernovaüberrest, ihr Cousin in astrophysischen Gewässern, enthält auch IC 443 einen Neutronenstern, das ist der Überrest des kollabierten Inneren des Sterns.

Der Emissionsnebel Sharpless 249 füllt das Feld links oben. Der Quallennebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung hätte das Bild einen Durchmesser von etwa 300 Lichtjahren.

Das Farbschema, das für das Schmalband-Komposit verwendet wurde, wurde durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble bekannt. Es kartiert Emissionen von Sauerstoff-, Wasserstoff- und Schwefelatomen in blauen, grünen und roten Farben.

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Der Gum-Nebel

Das Bild zeigt ein riesiges Feld voller rot leuchtender Nebel.

Credit und Bildrechte: Axel Mellinger

Beschreibung: Der Gum-Nebel, benannt nach dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum (1924-1960), ist so groß und nahe, dass er eigentlich schwer zu erkennen ist. Tatsächlich sind wir nur etwa 450 Lichtjahre vom vorderen und 1500 Lichtjahre vom hinteren Rand dieser kosmischen Wolke aus leuchtendem Wasserstoffgas entfernt.

Die blasse Emissionsregion, die von diesem 41 Grad weiten Mosaik aus H-Alpha-Bildern abgedeckt wird, geht ansonsten leicht vor dem Hintergrund der Milchstraßensterne verloren. Der komplexe Nebel ist vermutlich ein mehr als eine Million Jahre alter Supernovaüberrest, der sich über die südlichen Sternbilder Segel und Achterdeck des Schiffes ausbreitet.

Wenn Sie den Mauspfeil über diese spektakuläre Weitwinkelansicht bewegen, sehen Sie, wo Objekte in den Gum-Nebel eingebettet sind, darunter der Vela-Supernovaüberrest.

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M1: Der Krebsnebel von Hubble

Das explodierte Staubgewirr ist der berühmte Krebsnebel im Stier, der 1. Eintrag auf Messiers Liste (M1).

Bildcredit: NASA, ESA, J. Hester, A. Loll (ASU); Dank an: Davide De Martin

Beschreibung: Dieses Durcheinander bleibt übrig, wenn ein Stern explodiert. Der Krebsnebel ist das Ergebnis einer Supernova, die 1054 n. Chr. zu sehen war, er ist mit rätselhaften Fasern gefüllt. Diese Filamente sind nicht nur ungeheuer komplex, sondern besitzen anscheinend auch weniger Masse, als von der ursprünglichen Supernova ausgeworfen wurde, sowie eine höhere Geschwindigkeit, als man von einer freien Explosion erwarten würde.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und in drei wissenschaftlich zugeordneten Farben dargestellt. Der Krebsnebel ist 10 Lichtjahre groß. Im Zentrum des Nebels liegt ein Pulsar – ein Neutronenstern mit der Masse der Sonne, aber nur so groß wie eine kleine Stadt. Der Krebs-Pulsar rotiert etwa 30 Mal in der Sekunde.

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