Die Gaia-Sterne von M15

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Bildcredit: Robert Vanderbei (Princeton-Universität), ESA, Gaia, DPAC

Beschreibung: Messier 15 ist ein 13 Milliarden Jahre altes Relikt aus den frühen Entwicklungsjahren unserer Galaxis. Er ist einer von etwa 170 Kugelsternhaufen, die immer noch durch den Hof unserer Milchstraße wandern. M15 hat einen Durchmesser von zirka 200 Lichtjahren und befindet sich ungefähr 35.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Pegasus.

Diese realistisch wirkende Ansicht des urzeitlichen Kugelsternhaufens ist kein Foto, sondern ein animiertes GIF-Bild, das aus erstaunlich genauen Einzelmessungen von Sternpositionen, Helligkeit und Farbe konstruiert wurde. Der dazu verwendete astronomisch reichhaltige Datensatz wurde mit dem Satelliten Gaia aufgenommen. Dieser tastet den Himmel ab und ermittelte die Parallaxen für 1,3 Milliarden Milchstraßensterne.

Die blinkenden Sterne im animierten GIF von M15 wurden als RR-Lyrae-Sterne erkannt. RR-Lyrae-Sterne sind in M15 reichlich vorhanden, es sind fortgeschrittene pulsierende veränderliche Sterne, ihre Helligkeit und Pulsationsperiode hängen voneinander ab und betragen typischerweise weniger als einen Tag.

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Annäherung an den Sternhaufen Terzan 5


Videocredit: Nick Risinger (skysurvey.org), DSS, Hubble, NASA, ESA, ESO; Musik: Johan B. Monell

Beschreibung: Kugelsternhaufen dominierten einst die Milchstraße. Vor langer Zeit, als unsere Galaxis entstand, durchstreiften möglicherweise Tausende Kugelsternhaufen unsere Milchstraße. Heute sind weniger als 200 übrig. Im Laufe der Äonen wurden viele Kugelsternhaufen durch wiederholte schicksalshafte Begegnungen untereinander oder mit dem Zentrum der Galaxis zerstört. Die verbleibenden Überreste sind älter als jedes Fossil auf der Erde, ja sogar älter als jede andere Struktur in unserer Galaxis, und sie begrenzen sogar das ungefähre Alter des Universums.

Wenn überhaupt, gibt es nur wenige junge Kugelsternhaufen in unserer Milchstraße, weil die Bedingungen für ihre Entstehung nicht günstig sind. Dieses Video zeigt, wie es aussehen könnte, wenn man von der Erde zum Kugelsternhaufen Terzan 5 reist. Am Ende ist ein Bild des Haufens dargestellt, das mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde. Man fand heraus, dass dieser Sternhaufen nicht nur Sterne enthält, die in den frühen Tagen unserer Milchstraße entstanden sind, sondern auch – überraschenderweise – andere, die etwa 7 Milliarden Jahre später bei einem weiteren Sternbildungsausbruch entstanden sind.

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NGC 3324 in Carina

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Diese helle kosmische Wolke wurde von den Sternenwinden und der Strahlung der heißen jungen Sterne im offenen Haufen NGC 3324 geformt. Vor dem leuchtenden atomaren Gas der ungefähr 35 Lichtjahre großen taschenförmigen Sternbildungsregion befinden sich die Silhouetten von Staubwolken. Die Region liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen südlichen Sternbild Carina.

Die Teleskopansicht ist ein Komposit aus Schmalbandbilddaten, die charakteristischen Emissionen ionisierter Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome sind in roten, grünen und blauen Farbtönen der bekannten Hubble-Palette kartiert. Manche erkennen in der himmlischen Landschaft heller Emissionsgrate, die vom kühlen, undurchsichtigen Staub auf der rechten Seite begrenzt wird, das Profil eines bekannten Gesichtes. Der populäre Name der Region lautet Gabriela-Mistral-Nebel, nach der chilenischen Dichterin und Nobelpreisträgerin.

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WISE zeigt den Orionnebel in Infrarot

Das Bild zeigt den Orionnebel mit nur wenigen Sternen und in völlig ungewohnten Farben, weil es in Infrarotlicht aufgenommen wurde.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Der prächtige Nebel im Orion ist ein faszinierender Ort. Mit bloßem Auge sieht man ihn als kleinen, verschwommenen Fleck im Sternbild Orion. Doch dieses Bild zeigt den Orionnebel als turbulente Umgebung. Darin sind kürzlich entstandene Sterne, heißes Gas und dunkler Staub. Das Mosaik in Falschfarben entstand aus vier Bildern. Sie wurden in verschiedenen Spektralbändern von infrarotem Lichte mit dem Observatorium WISE im Erdorbit aufgenommen.

Der Orionnebel ist als M42 katalogisiert. Die Energie für seinen größten Teil stammt von den Sternen des Trapezium-Sternhaufens. Er ist nahe der Mitte dieses Bildes zu sehen. Hier umgibt ein orangefarbenes Leuchten die hellen Sterne. Es ist ihr eigenes Sternenlicht, das von verschlungenen Staubfasern reflektiert wird. Die Ranken bedecken einen Großteil der Region. Der aktuelle Wolkenkomplex im Orionnebel enthält auch den Pferdekopfnebel. Er löst sich im Lauf der nächsten 100.000 Jahre langsam auf.

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Durch die Südliche Krone

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Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Beschreibung: Auf diesem Teleskop-Weitwinkelpanorama nahe der nördlichen Grenze von Corona Australis, der Südlichen Krone, sind kosmische Staubwolken über ein reichhaltiges Sternenfeld drapiert. Sie sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt. Die dichteren Wolken verdecken das Licht der ferneren Hintergrundsterne in der Milchstraße. Die ganze Aussicht zeigt etwa 5 Grad, das sind in der geschätzten Entfernung der Wolken fast 45 Lichtjahre.

Rechts liegt eine Gruppe bläulicher Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert sind. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn das Licht heißer Sterne von kosmischem Staub reflektiert wird. Der Staub verdeckt auch die Sterne in der Region, die sich noch im Entstehungsprozess befinden.

Der kleine gelbliche Nebel NGC 6729 umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Darunter befinden sich Bögen und Schleifen, die als Herbig-Haro-Objekte (HH) erkannt wurden und mit energiereichen neuen Sternen einhergehen. Der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723 liegt rechts über den Nebeln. NGC 6723 scheint zwar ein Teil der Gruppe zu sein, doch seine urzeitlichen Sterne sind fast 30.000 Lichtjahre entfernt und liegen weit hinter den jungen Sternen der Staubwolken in Corona Australis.

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Porträt von NGC 281

Der Pac-Man-Nebel im Bild leuchtet hier innen blau und ist von einem Rand aus orange leuchtenden Nebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Jeremiah Roth

Beim Blick durch die kosmische Wolke mit der Katalognummer NGC 281 überseht ihr vielleicht die Sterne im offenen Haufen IC 1590. Die jungen, massereichen Sterne dieses Haufens sind im Nebel entstanden. Sie liefern die Energie für das überall vorhandene Nebelleuchten.

Die augenfälligen Formen auf diesem Porträt von NGC 281 sind die Silhouetten von Säulen und dichten, staubhaltigen Bok-Globulen, die von den starken energiereichen Winden und der Strahlung der heißen Haufensterne erodiert wurden. Wenn sie lange genug überleben, könnten in den staubigen Strukturen künftig auch Sterne entstehen.

NGC 281 wird wegen seiner Gesamtform verspielt Pac-Man-Nebel genannt. Er ist ungefähr 10.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Kassiopeia. Dieses scharfe Kompositbild entstand mit Schmalbandfiltern. Es kombiniert die Emissionen der Wasserstoff- und Sauerstoffatome im Nebel und zeigt sie in roten, grünen und blauen Farben. Bei der geschätzten Entfernung von NGC 281 ist der Nebel größer als 80 Lichtjahre.

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Der Lagunennebel – Sterne, Gas und Staub

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Bildcredit und Bildrechte: Nelson Ortega

Beschreibung: Der stattliche Lagunennebel ist mit heißem Gas gefüllt und Heimat vieler junger Sterne. Der Lagunennebel hat einen Durchmesser von 100 Lichtjahren und ist nur ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Er ist so groß und hell, dass er ohne Teleskop im Sternbild Schütze (Sagittarius) sichtbar ist. Man sieht viele helle Sterne in NGC 6530, einem offenen Haufen, der vor wenigen Millionen Jahren im Nebel entstand. Der größere Nebel wird auch als M8 und NGC 6523 bezeichnet und wird wegen des Staubbandes links neben der Haufenmitte „Lagune“ genannt.

Dieses Bild wurde in drei Farben fotografiert, die Details wurden in Licht, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, herausgearbeitet. Im Lagunennebel findet weiterhin Sternbildung statt, das die vielen dunklen staubbeladenen Globulen darin bezeugen.

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M15: Dichter Kugelsternhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Bernhard Hubl (CEDIC)

Beschreibung: Messier 15 ist ein unermessliches Gewimmel von mehr als 100.000 Sternen. Er ist ein 13 Milliarden Jahre altes Relikt der frühen Entstehungsjahre unserer Galaxis und einer von ungefähr 170 Kugelsternhaufen, die immer noch im Halo unserer Milchstraße wandern.

M15 liegt in der Mitte in dieser scharfen Teleskopansicht, er ist ungefähr 35.000 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Pegasus, weit hinter den gezackten Vordergrundsternen. Sein Durchmesser beträgt zirka 200 Lichtjahre. Doch mehr als die Hälfte seiner Sterne sind in einem Raum von 10 Lichtjahre gedrängt, somit herrscht dort eine der höchsten Sterndichten, die wir kennen. Mit Hubble durchgeführte Messungen der zunehmenden Geschwindigkeiten der Zentralsterne von M15 sind ein Hinweis, dass ein massereiches Schwarzes Loch im Zentrum des dichten Kugelsternhaufens M15 haust.

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