Die Raumstation über einer fleckenlosen Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Rainee Colacurcio

Beschreibung: Das ist kein Sonnenfleck. Es ist die Internationale Raumstation (ISS), sie wurde fotografiert, als sie vor der Sonne vorbeizog.

Sonnenflecken haben eine dunkle zentrale Umbra, umgeben von einer helleren Penumbra, sie besitzen jedoch keine Solarpaneele. Die ISS hingegen ist ein komplexer, facettenreicher Mechanismus – einer der größten und anspruchsvollsten, welche die Menschheit je entwickelt hat. Außerdem treten Sonnenflecken auf der Sonne auf, die ISS hingegen kreist um die Erde. Die ISS umrundet die Erde alle 90 Minuten, daher ist es nicht ungewöhnlich, dass sie vor der Sonne vorbeizieht, aber nur selten hat man die Ausrüstung für ein großartiges Bild zur rechten Zeit am rechten Ort.

Seltsamerweise ist die Sonne auf diesem aktuellen Bild – abgesehen von dem falschen Fleck – völlig frei von echten Sonnenflecken. Seit Beginn des aktuellen Sonnenminimums – einer Periode geringer Sonnenaktivität – waren nur selten Sonnenflecken auf der Sonne zu beobachten. Aus noch nicht ganz geklärten Gründen war die Zahl der Sonnenflecken beim aktuellen wie auch dem vergangenen Sonnenaktivitätsminimum ungewöhnlich niedrig.

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Ein Februar ohne Sonnenflecken

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Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Wohin sind all die Sonnenflecken verschwunden? Letzten Monat betrug die Gesamtzahl aller Sonnenflecken, welche die Sonne kreuzten … null. Die Sonnenaktivität liegt weit unter dem langjährigen Monatsdurchschnitt, und die Sonnenoberfläche wurde bei diesem Sonnenfleckenminimum so ungewöhnlich inaktiv wie schon vor 11 Jahren beim letzten Fleckenminimum.

Eine so ausgeprägte Passivität ist nicht nur ein optisches Schauspiel, sondern geht auch mit einer etwas trüberen Sonne einher, mit stabileren Löchern in der Sonnenkorona und einem weniger intensiv ausströmenden Sonnenwind. Der reduzierte Wind wiederum kühlt und komprimiert die äußere Erdatmosphäre (die Thermosphäre), was den Luftwiderstand für viele Satelliten im Erdorbit reduziert.

Die Bilder sind Schwarz-Weiß-Negative. Links ist die unruhige Sonnenoberfläche nahe dem Sonnenmaximum 2012 abgebildet, im Kontrast dazu zeigt das rechte Bild die Sonnenoberfläche vom letzten August, als das Sonnenaktivitätsminimum begann, bereits (wenige Tage) ohne Flecken. Die Auswirkungen dieses ungewöhnlich statischen Sonnenminimums werden erforscht.

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Aktive Protuberanzen auf einer ruhigen Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Warum ist die Sonne so ruhig? Da die Sonne in eine Phase eintritt, die als Sonnenminimum bekannt ist, weist sie – wie erwartet – weniger Sonnenflecken und aktive Regionen auf als sonst. Die Ruhe ist allerdings etwas beunruhigend, da dieses Jahr bisher an den meisten Tagen überhaupt keine Sonnenflecken sichtbar waren.

Im Gegensatz dazu waren während des Sonnenmaximums von 2011 bis 2015 fast jeden Tag Flecken auf der Sonne zu sehen. Maxima und Minima wechseln einander in einem 11-Jahres-Zyklus ab, wobei das letzte Sonnenminimum das ruhigste seit 100 Jahren war. Wird das aktuelle Sonnenminimum noch ruhiger? Obwohl die Sonnenaktivität die Erde und ihre Umgebung beeinflusst, weiß niemand genau, was die Sonne als Nächstes tut, und die Physik hinter den Prozessen wird weiterhin aktiv erforscht.

Dieses Bild wurde vor drei Wochen fotografiert und zeigt, dass unsere Sonne sogar an einem ruhigen Tag aktiv ist. Ständig tanzen Protuberanzen aus heißem Plasma, von denen manche größer sind als die Erde, am leichtesten sind diese über dem Rand erkennbar.

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Die losgelassene Sonne: Riesenfackel in Ultraviolett


Videocredit: NASA GSFC’s Scientific Visualization Studio, Solar Dynamics Obs.

Beschreibung: Einer der eindrucksvollsten Sonnenanblicke ist eine ausbrechende Eruption. Im Juni 2011 entließ die Sonne eine einigermaßen eindrucksvolle, mittelgroße Sonnenfackel, während durch die Rotation aktive Sonnenfleckenregionen zum Sonnenrand gelangten. Auf diese Fackel folgte jedoch ein gewaltiger Strom aus magnetisiertem Plasma. Die Aufnahme in extremem Ultraviolettlicht vom Ausbruch dieser Riesenfackel, die am Sonnenrand zu sehen ist, stammt vom Solar Dynamics Observatory der NASA.

Dieses Zeitraffervideo zeigt, wie bei dem stundenlangen Ereignis dunkles kühleres Plasma auf einen großen Bereich der Sonnenoberfläche herabregnet und sich entlang der unsichtbaren Magnetfeldlinien wölbt. In Verbindung damit wurde ein koronaler Massenauswurf – eine massereiche Wolke energiereicher Teilchen – Richtung Erde geschleudert, wo er zu einem Streifschuss des Erdmagnetfeldes führte.

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Fackle wohl, AR2673!

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Bildcredit: NASA, SDO und die AIA-, EVE- und HMI-Wissenschaftsteams

Beschreibung: Fast außer Sicht unseres hübschen Planeten rotiert die riesige, um sich sprühende aktive Region AR2673 mit einer weiteren heftigen Sonnenfackel um den westlichen Rand der Sonne, gefolgt von einem großen koronalen Massenauswurf am 10. September. Die Protuberanz ist auf diesem extrem ultravioletten Bild des auf die Sonne starrenden Solar Dynamics Observatory rechts zu sehen. Die heftige Protuberanz war die vierte der AR2673 in diesem Monat der Klasse X. Der letzte koronale Massenauswurf aus dieser aktiven Region kollidierte 2 Tage später mit der Magnetosphäre der Erde. Sagt nun lebewohl zu der mächtigen AR2673. In die nächsten zwei Wochen befindet sich die gewaltige Sonnenfleckengruppe auf der Rückseite der Sonne.

Mission: Farewell Cassini
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Mann, Hund, Sonne

Hinter den Silhouetten von Bäumen geht eine riesige Sonne unter. Davor ist die Silhouette eines Mannes mit seinem Hund. Unter den Bäumen ist eine riesige Sonnenfleckengruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Das sollte ein Foto mit Bäumen vor der untergehenden Sonne werden. Aber manchmal ist das Unerwartete fotogen. Während einiger Planungsfotos ging unerwartet ein Mann mit seinem Hund vorbei. Das Ergebnisbild war so eindrucksvoll, dass es – nach Beschnitt – das Hauptfoto wurde.

Die Sonne wirkt so groß, weil das Bild mit Teleobjektiv aus einer Entfernung von einem Kilometer fotografiert wurde. Durch die Streuung des blauen Lichts in der Erdatmosphäre leuchtet der untere Teil der Sonne etwas rötlicher als der obere. Wenn ihr die Sonne genau betrachtet, seht ihr über dem Kopf des Mannes eine große Gruppe Sonnenflecken.

Das Bild wurde letzte Woche in Bad Mergentheim in Deutschland fotografiert.

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Schwarze Sonne und invertiertes Sternenfeld

Die Sonne erinnert hier an eine Heidelbeere. Das Bild wurde in H-alpha-Licht aufgenommen, farbinvertiert und blau gefärbt. Dahinter ist ein Sternenfeld eingefügt.

Bildcredit und Bildrechte: Jim Lafferty

Wirkt diese seltsame dunkle Kugel irgendwie vertraut? Vielleicht, denn es ist unsere Sonne. Die detailreiche Ansicht wurde 2012 in einer speziellen Farbe des roten Lichts fotografiert. Das Bild wurde schwarz-weiß gefärbt und farbinvertiert. Danach wurde ein Negativ eines Sternenfeldes hinzugefügt.

Auf der Sonne verlaufen lange helle Fasern und dunkle Regionen. Protuberanzen ragen über den Rand. Darunter liegt ein strömender Teppich aus heißem Gas. Die Oberfläche der Sonne kann sehr belebt sein, besonders um ein Maximum an Sonnenaktivität. Dann ist das Magnetfeld an ihrer Oberfläche stark verwickelt. Nicht nur eine aktive Sonne kann malerisch wirken, sondern auch das ausgestoßene Plasma, wenn es auf das Magnetfeld der Erde trifft und Polarlichter hervorruft.

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50.000 Kilometer über der Sonne

Die Sonne ist auf diesem Bild scheinbar von einem gefaserten orangefarbenen Teppich überzogen. Das Bild zeigt einen Ausschnitt rechts oben, in der Mitte verläuft der Sonnenrand, über den nach rechts Protuberanzen aufsteigen. Der Hintergrund ist weiß.

Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence

Was geschieht am Rand der Sonne? Was hier abgebildet ist, scheint wie ein tobendes Ungeheuer. Doch es ist nur eine riesige Protuberanz. Das ist eine Hülle aus dünnem Gas, die vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche gehalten wird. Das Sonnenereignis wurde letztes Wochenende mit einem kleinen Teleskop fotografiert. Das Bild wurde invertiert und gefärbt.

Die Linien zeigen, dass die Protuberanz mehr als 50.000 Kilometer über die Sonnenoberfläche aufragt. Im Vergleich dazu wirken sogar die 12.700 Kilometer klein, die dem Durchmesser der Erde entsprechen.

Unter der riesigen Protuberanz liegt die Aktive Region 12585. Über einem fließenden Sonnenteppich aus Fibrillen schweben helle Filamente, das sind Protuberanzen. Fibrillen werden auch als Spikulen bezeichnet. Beide liegen vor der Sonnenscheibe. Energiereiche Ereignisse wie dieses werden nun seltener, denn die Sonne nähert sich einem Minimum an Flecken in ihrem 11-jährigen Aktivitätszyklus.

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