Es kam von der Sonne

Links unten ist die Sonne als orangefarbener Ball mit roten Strukturen dargestellt, rechts oben ist eine riesige dunkelrote Protuberanz.

Credit: SOHO-EIT-Konsortium, ESA, NASA

Beschreibung: Was taucht da am Sonnenrand auf? Auf den ersten Blick sieht es wie ein Sonnenmonster aus, doch es ist eine Sonnenprotuberanz. Die oben gezeigte Protuberanz wurde dieses Jahr vom Satelliten SOHO in einer Sonnenumlaufbahn in einer frühen Phase der Eruption aufgenommen. Sie entwickelte sich rasch zu einer der größten, die je dokumentiert wurden.

Sogar auf dieser Abbildung ist die Protuberanz riesig – die Erde würde leicht hineinpassen. Eine Sonnenprotuberanz ist eine dünne Wolke aus Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche gehalten wird. Eine ruhige Protuberanz besteht üblicherweise etwa einen Monat lang, während sich eine ausbrechende Protuberanz – wie jene, die sich oben entwickelt – innerhalb von Stunden in einem koronalen Massenauswurf (KMA) entladen kann und dabei heißes Gas ins Sonnensystem ausstößt.

Protuberanzen sind zwar sehr heiß, wirken aber üblicherweise dunkel, wenn man sie vor der Sonne betrachtet, weil sie etwas kühler sind als die Sonnenoberfläche. Da sich unsere Sonne im Lauf der nächsten drei Jahre einem solares Maximum nähert, sind weitere große ausbrechende Protuberanzen zu erwarten.

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Eine verschlungene Sonnenprotuberanz

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchste verfügbare Auflösung

Credit: SOHO Consortium, EIT, ESA, NASA

Beschreibung: Zehn Erden würden leicht in die „Klaue“ dieses scheinbaren Sonnenmonsters passen. Das Monster, unten links zu sehen, ist eine riesige ausbrechende Protuberanz, die beobachtet wurde, als sie auf unserer Sonne ausbrach. Das dramatische Bild oben wurde Anfang 2000 von dem die Sonne umrundenden Satelliten SOHO aufgenommen. Diese riesige Protuberanz ist nicht nur wegen ihrer Größe bedeutsam, sondern auch wegen ihrer Form. Die gewundene Achterschleife lässt darauf schließen, dass sich ein komplexes Magnetfeld durch die austretenden Sonnenpartikel durchfädelt. Differenzielle Rotation im Inneren der Sonne könnte könnte die Oberflächenexplosion erklären. Obwohl riesige Protuberanzen und energetische koronale Massenauswürfe (KMA) relativ selten auftreten, geschehen sie häufiger in zeitlicher Nähe eines Sonnenflecken-Maximums, wenn die Zahl der Sonnenflecken und die Sonnenaktivität während des elfjährigen Sonnenzyklusses den Höhepunkt erreicht.

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