Finsternis über New York

Über der Silhouette von New York geht die Sonne als angeschnittene Scheibe auf. Ein Teil der Sonne war vom Mond bedeckt. Am orange gefärbten Himmel wirkt die Finsternis sehr dramatisch.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Ein Sonnenaufgang über New York City sieht selten so aus. Gestern jedoch ging die Sonne teilweise vom Mond bedeckt auf. Das war auf einem Großteil des Ostens von Nordamerika und im Norden von Südamerika zu sehen. Gleichzeitig sah man die Finsternis in einem Großteil von Afrika, wo längst Tag war, von Anfang bis Ende.

Die Finsternis war eine ungewöhnliche Hybridfinsternis. Auf Teilen der Erde war der Winkeldurchmesser des Mondes zu klein, um die ganze Sonne zu bedecken. Daher war der Mond zur Maximalbedeckung von einem Feuerring umgeben. In anderen Regionen der Erde war der Mond groß genug und deckte die Sonne ganz ab. Daher war während der Maximalbedeckung dort eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Die leichten Unterschiede der Winkelgröße des Mondes, die wir auf der Erdoberfläche beobachten, entstehen, weil die Erde nicht flach und die Mondbahn elliptisch ist.

Oben steht links neben der partiell verfinsterten Sonne das berühmte Empire State Building in New York City. Malerische Wolken schmücken die Szene. Die nächste Sonnenfinsternis, die man in New York City sieht, findet am 23. Oktober 2014 bei Sonnenuntergang statt. Sie bietet eine sehr geringe Bedeckung.

Wachsende Galerie: Tolle Finsternisbilder!

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Sonnenstreifer

Mitten im Bild verdeckt eine orangefarbene Scheibe die Sonne. Helles Licht strömt dahinter hervor. Links oben ist der gekrümmte Schweif eines Kometen zu sehen, der sich der Sonne nähert.

Bildcredit: LASCO, SOHO-Arbeitsgemeinschaft, NRL, ESA, NASA

Dieser Komet streifte die Sonne. Er wurde am 23. Dezember 1996 vom Large Angle Spectrometric COronagraph (LASCO) der Raumsonde SOHO aufgenommen. Hier krümmt er sich einem feurigen Schicksal entgegen. LASCO verwendet eine undurchsichtige Scheibe. Sie blendet die alles überstrahlende Sonnenscheibe aus. Somit kann man die inneren 8 Millionen Kilometer der relativ zarten Korona abbilden. Die Koma des Kometen tritt gerade in die helle äquatoriale Sonnenwindregion ein, diese ist senkrecht ausgerichtet.

SOHO wurde im Weltraum stationiert, um die Sonne ständig zu beobachten. Die Sonde entdeckte inzwischen mehr als 1500 Kometen. Viele davon sind Sonnenstreifer. Anhand ihrer Bahnen konnte man die meisten Sonnenstreifer der Kreutz-Gruppe zuordnen. Kometen der Kreutz-Gruppe streifen die Sonne. Sie entstanden durch das schrittweise Aufbrechen eines einzigen großen Ursprungskometen, der im 12. Jahrhundert sehr nahe an der Sonne vorbeizog.

Ikeya-Seki war der große Komet des Jahres 1965. Er gehörte ebenfalls zur Kreutz-Gruppe und kam der Sonnenoberfläche näher als 650.000 Kilometer. Sonnenstreifer ziehen sehr nahe an der Sonne vorbei. Daher sind sie zerstörerischen Gezeitenkräften und starker Sonnenhitze ausgesetzt.

Der kleine Komet im Bild wurde als Weihnachtskomet SOHO 6 bekannt. Er zerbrach. Komet ISON gehört nicht zur Kreutz-Gruppe. Er könnte Ende dieses Jahres der hellste Sonnenstreifer der Geschichte werden, wenn er die Sonnennähe übersteht.

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Mittagsanalemma über Aserbaidschan

Das Kugelpanorama zeigt den Hafen von Baku in Aserbaidschan. Am blauen wolkenlosen Himmel zeichnet die Sonne die 8-förmige Schleife eines Analemmas.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Steht die Sonne immer zu Mittag am höchsten? Nein. An Orten, die weit nördlich oder südlich des Äquators liegen, steht die Sonne zum Beispiel niemals direkt im Zenit. Andererseits gibt es immer einen Ort auf der Erde, wo die Sonne gerade zu Mittag im Zenit steht. Zur Tag- und Nachtgleiche liegt dieser Ort am Äquator.

Wenn man das Problem umkehrt und den Ort sucht, wo genau die Sonne zu Mittag steht, wartet man einfach bis zur Tagesmitte, richtet eine Kamera exakt nach oben und drückt ab. Wenn ihr das oft genug macht, merkt ihr, dass die Sonne im Lauf der Tage am Himmel langsam eine Achterschleife zieht. Oben seht ihr so ein Mittagsanalemma. Es ist eine Serie aus Bildern, die im Lauf eines Jahres immer exakt zu Mittag fotografiert wurden.

Das Fischaugenbild entstand großteils 2012. Es zeigt am Rand Gebäude und Bäume in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan.

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Alle Farben der Sonne

Das Spektrum der Sonne wurde so lang gezogen, dass es in vielen Zeilen übereinander abgebildet wurde. Oben sind rote Spektralfarben, unten blaue und in der Mitte leuchtet das Spektrum gelb und grün. Die vielen dunklen Linien absorbieren Licht bestimmter Elemente oder Moleküle.

Bildcredit und Bildrechte: Nigel Sharp (NSF), FTS, NSO, KPNO, AURA, NSF

Wir wissen immer noch nicht, warum im Licht der Sonne einige bestimmte Farben fehlen. Das Bild zeigt alle sichtbaren Sonnenfarben. Dazu wurde Sonnenlicht durch ein Prisma-artiges Gerät gelenkt. Das Spektrum wurde mit dem McMath-Pierce-Sonnenteleskop erstellt. Unsere weiß erscheinende Sonne strahlt zwar Licht in fast jeder Farbe ab, doch sie leuchtet im gelbgrünen Bereich am hellsten.

Die dunklen Flecken im oben gezeigten Spektrum stammen von Gas auf oder über der Sonnenoberfläche, das von unten abgestrahltes Sonnenlicht absorbiert. Verschiedene Arten von Gas absorbieren verschiedene Lichtfarben. Daher ist es möglich, die Gase zu bestimmen, aus denen die Sonne besteht. Helium wurde zum Beispiel 1870 erstmals in einem Sonnenspektrum entdeckt und erst später auch hier auf der Erde entdeckt. Inzwischen wurden die meisten Absorptionslinien im Spektrum bestimmt – aber nicht alle.

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Erdbeersonne

Links neben den Silhouetten von Nadelbäumen leuchtet eine dunkelrote Sonne am orangebraunen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Diese auffällige Szene wirkt wie von einer fremden Welt. Doch es ist eine Ansicht des Planeten Erde. Der ockerfarbene Himmel und die erdbeerrote Sonne wurden am 22. August in der Nähe des kleinen kalifornischen Ortes Strawberry in den USA fotografiert.

Der Ort am Highway 108 liegt etwa 50 Kilometer nördlich vom Ursprung des großen Rim Fire in Kalifornien. Es bedroht immer noch Gebiete in und um den Yosemite-Nationalpark. Die ausgedehnten Rauchschwaden des Waldbrandes sind auch im Weltraum deutlich sichtbar. Innerhalb der Rauchwolken trüben die in der Atmosphäre verteilten feinen Rauchteilchen die Sonne. Sie streuen blaues Licht und färben den Himmel.

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Venus und dreifach ultraviolette Sonne

Das Bild zeigt die Sonne in drei Farben von Ultraviolettlicht. Links oben ist ein kreisrunder schwarzer Fleck, es ist der Planet Venus. Rechts ist ein dunkler Bereich, dort befindet sich ein koronales Loch.

Bildcredit: NASA/SDO sowie die Teams von AIA, EVE und HMI; Digitalkomposit: Peter L. Dove

Letztes Jahr ereignete sich eine ungewöhnliche Sonnenfinsternis. Normalerweise verfinstert der Erdmond die Sonne. Letzten Juni war jedoch ungewöhnlicherweise der Planet Venus an der Reihe. Es war wie bei einer Bedeckung der Sonne durch den Mond. Die Phase der Venus wurde eine immer schmalere Sichel. Dabei rückte die Venus immer näher zur Sichtlinie zur Sonne. Schließlich war die Ausrichtung perfekt. Die Phase der Venus fiel auf null.

Der dunkle Fleck der Venus zog vor unserem Heimatstern vorbei. Technisch kann man die Situation als ringförmige Venusfinsternis mit einem außergewöhnlich großen Feuerring beschreiben. Das Bild zeigt die Sonne bei der Verfinsterung. Sie wurde vom Solar Dynamics Observatory (SDO) in der Erdumlaufbahn in drei Farben von Ultraviolett abgebildet. Die dunkle Region rechts deckt sich mit einem koronalen Loch. Stunden später war die Venus auf ihrer Bahn weitergezogen. Sie erschien wieder als dünne Sichelphase.

Die nächste Venus-Sonnenfinsternis findet 2117 statt.

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Große Sonnenflecken kreuzen nun die Sonne

Bildfüllend ist die Sonnenfleckengruppe AR 11785 dargestellt. Sie besitzt deutlich ausgeprägte Umbrae und gefaserte Penumbrae. Die Gruppe ist in einen Teppich aus Granulation eingebettet. Jede Granule ist etwa 1000 Kilometer groß.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Eine der größten Sonnenfleckenregionen der letzten Jahre kreuzt die Sonne. Die Region mit verschlungenen Magnetfeldern kann leicht eine Sonneneruption hervorbringen. Dabei schleudert sie eine Wolke energiereicher Teilchen ins Sonnensystem.

Wenn eine gewaltige Wolke das Magnetfeld der Erde trifft, kann sie gefährlich werden, und zwar für Astronauten* und Satelliten in der Erdumlaufbahn. Auch weniger energiereiche Wolke können beim Aufprall auf die Erde malerische Polarlichter erzeugen.

Diese Sonnenfleckenregion war vor zwei Tagen so zu sehen. Die ganze Region ist als AR 11785 katalogisiert. Der linke Teil ist AR 11787. Dunkle Sonnenfleckenregionen enthalten fast senkrecht aufsteigende Magnetfelder. Sie werden Umbrae genannt. Die bronzefarbenen Regionen außen herum haben deutlich ausgeprägte gefaserte magnetische Flussröhren. Sie sind die Penumbrae.

Aufgewühlte Sonnengranulen sind bis zu 1000 Kilometer groß. Sie bedecken die gelbe Hintergrundregion. Niemand weiß, wie sich diese Sonnenfleckenregion entwickelt. Doch Weltraumwetterforschende beobachten sie genau.

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Selbstporträt zur Sonnwende bei Sonnenuntergang

Über dem Tyrrhenischen Meer bei Santa Severa geht die Sonne unter. Rechts am Horizont steht die Silhouette einer Burg. Davor ist eine Figur erkennbar, die von einem Lichtschein umgeben ist. Es ist der Fotograf.

Bildcredit und Bildrechte: Danilo Pivato

Heute um 05:04 Weltzeit erreichte die Sonne zur Sonnenwende bei ihrer jährlichen Reise am Himmel des Planeten Erde die nördlichste Deklination. Die Sonnenwende im Juni markiert den astronomischen Beginn des Sommers auf der Nordhalbkugel und des Winters im Süden. Im Norden bringt sie den längsten Tag. Das ist der längste Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und -untergang.

Dieses Kompositbild zeigt den Pfad der Sonne am Ende des Juni-Sonnwendtages 2012, als sie auf dem farbenprächtigen, klaren Himmel den westlichen Horizont erreicht. Die Szenerie blickt vom italienischen Santa Severa nach Nordwesten zur Küste des Tyrrhenischen Meeres. Die kleine Figur auf der zeitlich gut geplanten Bildfolge ist der Fotograf. Er fotografierte sich vor einer Wand einer mittelalterlichen Burg.

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