Rückkehr bei Sonnenaufgang

Über einem goldenen Wolkenmeer mit sanften Wellen schwebt ein Fallschirm mit einer Raumkapsel in der Sonne, die gerade aufgegangen ist.

Bildcredit: NASA, Bill Ingalls

Am Donnerstag schwebte die Sojus-Raumsonde im Bild nach Sonnenaufgang am Fallschirm durch die dichte Atmosphäre. Sie sank über einem Meer goldener Wolken ab und landete in Zentralasien auf dem Planeten Erde. An Bord war der NASA-Astronaut Barry Wilmore, er war Kommandant der Expedition 42. Auch Alexander Samokutjajew und Jelena Serowa waren an Bord. Beide sind von der Raumfahrtbehörde der Russischen Föderation (Roscosmos).

Die Landung fand am 12. März um 8:07 kasachischer Zeit (3:07 MEZ) südöstlich von Schesqasghan in Kasachstan statt. Die drei kehrten nach fast sechs Monaten aus dem niedrigen Erdorbit zurück. Sie waren Mitglieder der Expeditionen 41 und 42 auf der Internationalen Raumstation (ISS).

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45 Tage in der Sonne

Über einem Doppeldecker wölben sich helle Spuren. Sie wurden von der Sonne gezogen, da das Bild viele Tage lang belichtet wurde. Am Ende wurde es digital gescannt.

Bildcredit und Bildrechte: Csaba Kovács

Vom 1. Jänner bis zum 25. Februar 2013 stand eine Lochkamera auf einem Feld bei Budapest in Ungarn. Sie belichtete diese faszinierende Solargrafie. 45 Tage lang stand ein alter Antonow-An-2-Doppeldecker still. Die Sonne hingegen ging auf und unter. Die stetige Belichtung begann etwa 10 Tage nach der nördlichen Wintersonnenwende. Daher wölbte sich die Spur der Sonne jeden Tag etwas höher am Himmel.

Die Tage in der Sonne wurden auf einem Stück Schwarz-Weiß-Fotopapier aufgezeichnet. Es war in einer einfachen Filmdose aus Kunststoff verstaut. Die lange Belichtung erzeugte die Farbe im Bildergebnis. Dieses wurde digital gescannt. Die Lücken in den Spuren der Solargrafie stammen von bewölkten Tagen.

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Fibrillen blühen auf der Sonne

Die Oberfläche der Sonne ist auf diesem Bild rosarot gefärbt und erinnert an eine Blume.

Bildcredit und Bildrechte: Big Bear Sonnenobservatorium, NJIT, Alan Friedman (Averted Imagination)

Wann erinnert die Sonne an eine Blume? Wasserstoff strahlt eine bestimmte Farbe des roten Lichtes ab. In dieser Farbe erinnern manche Regionen der Chromosphäre – wie man hier sieht – an eine Blume.

Das farbinvertierte Bild wurde im Oktober 2014 fotografiert. Es zeigt die Aktive Sonnenregion 2177. Die auffälligen Blütenblätter im Bild sind Röhren aus heißem Plasma. Sie werden als Fibrillen bezeichnet und werden von Magnetfeldern begrenzt. Manche sind länger als der Durchmesser der Erde.

In der Mitte sehen wir viele Fibrillen von oben. In den umgebenden Regionen treten typischerweise gekrümmte Fibrillen auf. Am Sonnenrand werden diese riesigen Plasmaröhren als Spikulen bezeichnet. In passiven Regionen nennt man sie „mottles“ (Sprenkel, Marmorierungen).

Die Sonnenfleckenregion 2177 blieb noch mehrere Tage bestehen. Dann entwickelte sich das komplexe, stürmische Magnetfeld, das durch die Sonnenoberfläche drang, weiter.

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Ein extrem langes Filament auf der Sonne

Die Sonne ist bildfüllend dargestellt. Auf der Oberfläche sind pelzartige Strukturen, einige helle Flecken und ein sehr langes dunkles Filament. Am Rand ist die Sonne etwas dunkler und orangefarben.

Bildcredit und Bildrechte: Oliver Hardy

Gestern war auf der Sonne eines der längsten Filamente zu sehen, das je abgebildet wurde. Vielleicht ist es auch heute noch da. Das gewaltige Filament ist der dunkle Streifen unter der Mitte, es reicht auf der Vorderseite der Sonne über eine Distanz, die länger ist als der Sonnenradius – mehr als 700.000 Kilometer.

Ein Filament besteht aus heißem Gas, das vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten wird. Von der Seite erscheint es als erhabene Protuberanz. Das Bild zeigt das Filament in Licht, das von Wasserstoff abgestrahlt wird. Dieses Licht zeigt auch die Chromosphäre der Sonne.

Sonnenbeobachtungsteleskope wie das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA verfolgen diese ungewöhnliche Struktur. Gestern beobachtete das SDO ein einhüllendes spiralförmiges Magnetfeld. Filamente bestehen typischerweise nur Stunden oder Tage. Teile davon könnten jederzeit kollabieren oder ausbrechen. Bei einem Ausbruch werfen sie heißes Plasma entweder zur Sonne zurück oder schleudern es ins äußere Sonnensystem.

Ist das Filament noch da? Schaut nach, indem ihr auf das aktuelle SDO-Sonnenbild klickt.

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Eine gewundene aktive Sonnenprotuberanz

Das Video zeigt, wie eine Protuberanz ausbricht. Rechts oben ist ein Teil der Sonne zu sehen. Die Protuberanz breitet sich nach links unten aus.

Videocredit: SOHO-Arbeitsgemeinschaft, EIT, ESA, NASA

Zehn Erden passen leicht in der „Klaue“ dieses Monsters auf der Sonne. Das Monster ist eigentlich eine riesige aktive Protuberanz. Es bewegt sich auf dieser Zeitraffer-Bildfolge, die eine halbe Stunde komprimiert, aus unserer Sonne hinaus.

Dieses Video zeigt die große Protuberanz. Sie ist nicht nur wegen ihrer Größe bedeutsam, sondern auch wegen ihrer Form. Die Gestalt hat die Form einer Acht. Das lässt vermuten, dass ein komplexes Magnetfeld die ausströmenden Teilchen von der Sonne lenkt. Die differenzielle Rotation des Gases unter der Oberfläche der Sonne erklärt vielleicht die Explosion an der Oberfläche.

Der Ablauf aus fünf Bildern wurde Anfang 2000 vom Satelliten SOHO in der Sonnenumlaufbahn aufgenommen. Große Protuberanzen und energiereiche koronale Massenauswürfe (CME) sind zwar relativ selten. Doch die Sonne erreicht gerade ein Aktivitätsmaximum. Das ist eine Zeit mit vielen Sonnenflecken und hoher Sonnenaktivität im elfjährigen Sonnenfleckenzyklus. Daher treten sie derzeit viel häufiger auf.

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NuSTAR zeigt die Sonne in Röntgenlicht

Die Sonne ist in energiereichem Ultraviolettlicht dargestellt. Aus der roten, gefaserten Oberfläche dringen blau und grün leuchtende Ausbrüche.

Bildcredit: NuSTAR, SDO, NASA

Warum sind Regionen über Sonnenflecken so heiß? Sonnenflecken sind etwas kühler als die umgebende Sonnenoberfläche. Sie entstehen durch Magnetfelder. Diese verringern das Aufheizen durch Konvektion. Es ist also ungewöhnlich, dass Regionen hundertmal heißer sein können. Solche Regionen finden wir sehr hoch oben in der Sonnenkorona.

Warum ist das so? Um das herauszufinden, richtete die NASA das sehr empfindliche Röntgenteleskop des Satelliten NuSTAR (Nuclear Spectroscopic Telescope Array) zur Sonne.

Oben seht ihr die Sonne in Ultraviolettlicht. Eine Aufnahme des SDO (Solar Dynamics Observatory) ist rot dargestellt. Das Sonnenteleskop SDO umkreist die Erde. Emissionen über den Sonnenflecken wurden in grünen und blauen Falschfarben darüber gelegt. Sie wurden von NuSTAR in anderen energiereichen Wellenlängen von Röntgenlicht gemessen. Diese Frequenzen zeigen Regionen mit extrem hoher Temperatur.

Was erhitzt die Sonnenatmosphäre? Das finden wir wohl nicht allein mit diesem Erstbild heraus. Man vermutet Nano-Eruptionen. Das sind kurze Ausbrüche, die vielleicht zu der ungewöhnlichen Aufheizung führen. Künftige Bilder von NuSTAR sollen diese Nano-Eruptionen finden.

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Tyrrhenisches Meer und Sonnwendhimmel

Über der Küste am Tyrrhenischen Meer wölbt sich der Bogen, den die Sonne von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zog. Der Himmel über der Landschaft ist strahlend blau.

Bildcredit und Bildrechte: Danilo Pivato

Heute um 23:03 Universalzeit ist Sonnenwende. Die Sonne erreicht ihre südlichste Deklination am irdischen Himmel. Die Sonnenwende im Dezember markiert den Winterbeginn auf der Nordhalbkugel. Im Süden fängt der Sommer an.

Dieses Bild wurde horizontal verkürzt. Es zeigt, wie die Sonne in nördlichen Breiten im Süden ihren tiefsten Bogen am Himmel zieht. Der Sonnwendtag im Norden hat die kürzeste Dauer von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und die wenigsten Tageslichtstunden.

Dieses plakative Kompositbild folgte dem Pfad der Sonne am Sonnwendtag im Dezember 2005. Über der Küste am Tyrrhenischen Meer von Santa Severa bis Fiumicino in Italien wölbt sich der prächtige blaue Himmel. Das Bild ist etwa 115 Grad breit. Es wurde auf 43 gut geplanten Einzelaufnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fotografiert.

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Sonneneruption einer schärferen Sonne

Die Sonne wirkt hier sehr dunkel. Aus ihrer Oberfläche dringen weißliche nebelige Strahlen, sie zeigen das Magnetfeld. In der Mitte leuchtet eine rot-violette aktive Region.

Bildcredit: Solar Dynamics Observatory/AIA, NASA; Bearbeitung: NAFE von Miloslav Druckmuller (Technische Universität Brünn)

Die aktive Sonnenregion AR2192 war die größte Gruppe an Sonnenflecken, die in den letzten 24 Jahren beobachtet wurde. Ehe sie Ende Oktober von der zur Erde gerichteten Sonnenseite wegrotierte, sorgte sie für sechs kolossale Sonnenausbrüche der Klasse X.

Diese Ansicht zeigt ihren intensivsten Ausbruch. Es wurde am 24. Oktober vom Solar Dynamics Observatory im Orbit aufgenommen. Die Szenerie ist eine Farbkombination aus Bildern, die in drei verschiedenen Wellenlängen des extremen Ultraviolettlichtes entstanden. 193 Ångström sind blau dargestellt, 171 Ångström leuchten weiß und 304 Ångström sind in Rot gezeigt.

Die Strahlung ionisierter Eisen- und Heliumatome folgt den Magnetfeldlinien. Sie schlingen sich durch das heiße Plasma der äußeren Chromosphäre und die Korona der Sonne. Darunter ist die kühlere Sonnenphotosphäre in extrem ultravioletten Wellenlängen abgebildet. Sie wirkt dunkel.

Das scharfe Kompositbild wurde mit dem neuen mathematischen Algorithmus NAFE bearbeitet. Der Algorithmus wird auf das Rauschen und die Helligkeit extrem ultravioletter Bilddaten angewendet. So werden kleine Details verstärkt.

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