Ein grüner Frühlingsblitz

Hinter einer Wolkenbank geht die Sonne auf. Am oberen Rand leuchtet ein grüner Blitz. Der Aussichtspunkt ist die Caldera auf dem Haleakala auf der Insel Maui.

Bildcredit und Bildrechte: Murray Schukar

Dieser Schnappschuss entstand am 20. März auf dem Gipfel des Haleakala auf der Insel Maui bei einem Urlaub auf der Erde. Er zeigt den ersten Sonnenaufgang im nördlichen Frühling. Die Aussicht wurde mit Teleobjektiv fotografiert. Sie reicht von der vulkanischen Caldera über ein Wolkenmeer. Am oberen Sonnenrand zeigt sich ein flüchtiger grüner Blitz.

Wenn die Sonne hinter einer fernen Wolkenbank aufgeht, können Schichten in der Atmosphäre mit stark unterschiedlichen Temperaturen zu einem farbigen Blitz führen. Die Lichtbrechung erzeugt in der Sichtlinie Mehrfachbilder der Sonne. Diese werden von den Luftschichten verzerrt. Für einen Augenblick können diese Schichten die kürzeren Wellenlängen des grünen Lichtes deutlich ablenken.

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Von der Sonnenwende bis zum Äquinoktium – gewürfelt

Dieser Solargraf entstand mit einer würfelförmigen Lochkamera. Die Sonne brannte helle Spuren auf das Fotopapier, und zwar von der Sonnenwende im Winter 2015 bis zum Äquinoktium 2016.

Bildcredit und Bildrechte: Olivér Nagy

Diese Aufnahme wurde drei Monate lang belichtet. Sie steckt die Tage von 22. Dezember 2015 bis 20. März 2016 in eine Schachtel. Das unkonventionelle, aufgeklappte Bild ist ein Solargraf. Es wurde mit einer würfelförmigen Lochkamera fotografiert. Die Innenflächen waren mit Fotopapier gefüttert.

Die einfache Kamera war während der ganzen Belichtungszeit auf einen Punkt gerichtet. Sie zeichnete den Pfad der Sonne am Himmel über Ungarn auf. Jeden Tag brannte die Sonne eine leuchtende Spur auf das lichtempfindliche Papier.

Die Spuren verlaufen erst kurz und niedrig, später lang und hoch. Sie zeigen den Anstieg der Sonne von der Sonnenwende im Winter bis zur Tag- und Nachtgleiche im Frühling. Die dunklen Lücken in den täglichen Sonnenspuren stammen von Wolken. Sonnige Tage bilden die durchgezogenen hellen Spuren.

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Malerischer Sonnenuntergang zum Äquinoktium

Eine Straße führt direkt zur Sonne, die gerade im Abendrot untergeht. Links und rechts ist die Straße von den Silhouetten blattloser Bäume gesäumt.

Bildcredit und Bildrechte: Roland Christen

Was ist am Ende der Straße? Die Sonne. In vielen Städte gibt es Straßen, die ost-westwärts verlaufen. Jedes Jahr geht an zwei Tagen die Sonne genau in der Mitte dieser Straßen auf und unter. Heute ist so ein Tag: ein Äquinoktium. Es ist nicht nur ein Tag mit gleicher Nacht- (aequus„-„nox) und Tageslänge, sondern auch ein Tag, an dem die Sonne exakt im Osten auf- und im Westen untergeht.*

Hier seht ihr eine malerische Straße im Nordwesten des US-Bundesstaates Illinois. Sie läuft annähernd von Osten nach Westen. Das Bild wurde heute vor einem Jahr beim März-Äquinoktium 2015 fotografiert. Es zeigt einen Sonnenuntergang am Ende der Straße.

In vielen Kulturen ist das März-Äquinoktium der erste Tag einer Jahreszeit. Auf der Nordhalbkugel der Erde ist das der Frühling und im Süden der Herbst. Verläuft eure Lieblingsstraße von Ost nach West? Heute bei Sonnenuntergang findet ihr das mit einem kurzen Blick heraus.*

*Anm. d. Ü: Das gilt streng genommen nur für den Äquator. An Orten weiter nördlich oder südlich verändert die Lichtbrechung der Erdatmosphäre die Zeit und Position, an der die Sonne auf- oder untergeht, beträchtlich.

Quiz (schwierig): Welche Straße ist hier zu sehen?

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Applaus bei einer totalen Sonnenfinsternis

Videocredit und -rechte: Associated Press, Exploritorium

Was macht ihr, wenn die Sonne verschwindet? Wahrscheinlich klatschen. Letzte Woche taten das viele Leute in Indonesien bei einer totalen Sonnenfinsternis. Land und Himmel wurden am Tag dunkel, als unsere Sonne einige Minuten hinter dem Mond verschwand. Viele wussten, dass sie Zeugen eines seltenen Ereignisses waren. Ihre freudigen Rufe sind im Video zu hören.

Noch vor wenigen Jahrhunderten reagierten viele auf Finsternisse mit Angst und Sorge. Das Video zeigt zuerst die Sonne, die teilweise vom Mond verfinstert war, als die Totalität näherkam. An vielen Orten verdeckten Wolken im Vordergrund auf unserer Erde die Sicht. Sie machten aber manchmal den Anblick interessanter.

Die totale Finsternis war nur auf einem schmalen Pfad auf der Erde sichtbar. Er verlief über mehrere indonesische Inseln. Gleichzeitig fotografierte die Kamera EPIC der NASA an Bord des NOAASatelliten DSCOVR den Schatten des Mondes von der anderen Seite, als er über die Erde wanderte.

APOD ist in den Weltsprachen Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch (Peking), Chinesisch (Taiwan), Deutsch, Englisch (GB), Französisch (Frankreich), Hebräisch, Indonesisch, Japanisch, Katalanisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Syrisch, Taiwanesisch, Tschechisch, Türkisch, Türkisch und Ukrainisch verfügbar.

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Dunkle Sonne über Ternate

Der Himmel über Vulkankegeln, die aus dem Meer ragen, ist dunkelblau und von Wolken überzogen. Am Horizont ist ein heller Rand. Links oben ist die dunkle Silhouette des Mondes von der hellen Sonnenkorona umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Auf einem vulkanischen Planeten klarte der Himmel auf. Diese Landschaft am Meer wurde am Morgen fotografiert. Am Himmel hängt eine dunkle Sonne. Der dramatische Schnappschuss entstand diese Woche. Er zeigt eine totale Sonnenfinsternis, die auf dem schmalen Pfad der Totalität zu sehen war, den der dunkle Schatten des Neumondes zog.

Vorne liegt die indonesische Insel Ternate. Sie gehört zu Maluku Utara (Nordmolukken). Hinter den flachen Vulkankegeln in der Region ist der Himmel am östlichen Horizont hell, weil er dort außerhalb vom Kernschatten des Mondes liegt. Nahe am Äquator raste der dunkle Mondschatten mit etwa 1700 km/h nach Osten über die Erdoberfläche.

Um die Silhouette des Mondes glänzt hinter dünnen Wolken das faszinierende Schimmern der Korona. Man kann sie nur bei der Totalität leicht sehen. Die Sonnenkorona ist ein faszinierender Anblick bei einer Finsternis. Sie ist die blasse, heiße äußere Atmosphäre der Sonne.

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Sonnenfinsternis-Schuhe im Klassenzimmer

Auf einem Parkettboden stehen mehrere Leute mit Schuhen. Dazwischen verläuft eine Perlenkette mit Sonnenbildern, die angeknabbert sind. Es sind Lochkamerabilder der teilweise verfinsterten Sonne.

Bildcredit und Bildrechte: Astronomie-AG, Progymnasium Rosenfeld, Till Credner, AlltheSky.com

Die totale Sonnenfinsternis von 8. auf 9. März ist die einzige totale Finsternis im Jahr 2016. Dabei kreuzt der dunkle Schatten des Neumondes die internationale Datumsgrenze. Er folgt einem schmalen Pfad, dort ist die totale Phase sichtbar.

Bei Indonesien trifft der Schatten auf Land. Er zieht großteils über den Pazifischen Ozean. In einer viel größeren Region ist die Sonne teilweise verfinstert zu sehen. Am Morgen des 9. März sieht man die Finsternis in Südostasien und Nordostaustralien. Am 8. März ist die Sonne vor Sonnenuntergang auf Hawaii und in Alaska verfinstert.

Es kann sehr einfach sein, eine Sonnenfinsternis sicher zu sehen. Dieses Porträt zeigt eine Schuhgruppe in einem Klassenzimmer im deutschen Rosenfeld. Es wurde bei der Sonnenfinsternis im März 2015 fotografiert. Die Beobachter*innen hatten eine simple Technik. Sie dunkelten den Raum mit Jalousien ab. Die Halterungslöcher in den Lamellen verhielten sich wie Lochkameras. Sie projizierten die wandernden Bilder der verfinsterten Sonne auf den Boden.

Eine andere Möglichkeit zur Beobachtung sind Finsternisbrillen und ein bequemer Stuhl. Tragt außerdem ein schickes Finsternishemd.

NASA-TV: Der Finsternis-Livebericht beginnt morgen um 2h nachts

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Ausbruch einer Protuberanz von SDO

Videocredit: NASA / Goddard / SDO-AIA-Team

Wenn Protuberanzen ausbrechen, gehört das zu den spektakulärsten Ansichten auf der Sonne. Die NASA-Raumsonde Solar Dynamics Observatory SDO kreist auf ihrer Behn um die Sonne. 2011 bildete SDO eine eindrucksvoll große Protuberanz ab, die auf der Oberfläche ausbrach.

Dieses Zeitraffervideo wäre in Echtzeit 90 Minuten lang. Alle 24 Sekunden wurde dafür ein neues Bild in Ultraviolettlicht fotografiert. Das Video zeigt die dramatische Explosion der gewaltigen Protuberanz. Die ganze Erde passt leicht unter den wallenden Schleier aus heißem Gas.

Das Magnetfeld der Sonne lenkt eine Protuberanz. Manchmal schwebt eine Protuberanz längere Zeit über der Sonnenoberfläche. Das kann sogar etwa einen Monat dauern. Eine Protuberanz kann als koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen. Dann schleudert sie heißes Gas ins Sonnensystem.

Der Energiekreislauf, bei dem eine Sonnenprotuberanz entsteht, wird noch erforscht. Inzwischen ist das Maximum an Aktivität auf der Sonne vorbei. Daher nehmen Phänomene auf der Sonne wie ausbrechende Protuberanzen in den nächsten Jahren ab.

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Ungewöhnliche Wolken über Hongkong

Hinter Lenticularis-Wolken schillert eine irisierende Wolke. Das Bild entstand in der Nähe von Hongkong, beide Wolkenarten sind dort sehr selten.

Bildcredit und Bildrechte: Alfred Lee

Was ist das am Himmel? Anfang des Monats erschien am Himmel über Hongkong in China nicht bloß eine ungewöhnliche Wolkenart, sondern gleich zwei. Vorne lag eine lange Lenticularis. Solche Wolken entstehen bei Bergen in der aufsteigenden Luft. Manche erkennen darin ein außerirdisches Raumschiff.

Höher am Himmel schillerte eine bunte Wolke, sie war weiter entfernt. Irisierende Wolken bestehen aus Wassertröpfchen, die allesamt ähnlich groß sind. Sie brechen unterschiedliche Farben im Sonnenlicht verschieden stark. Die Sonne war am weitesten entfernt. Sie war von der undurchsichtigen Lenticularis verdeckt. Doch ihr Licht sorgte für die schillernden Farben.

Beide Wolkenarten sind ungewöhnlich für Hongkong. Leider verschwanden sie schon nach wenigen Minuten.

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