Heute erreicht die Sonne am Himmel des Planeten Erde den nördlichsten Punkt. Dieses Datum heißt Sonnenwende. Sie markiert traditionell einen Wechsel der Jahreszeit. Auf der Nordhalbkugel der Erde wechselt der Frühling zum Sommer und auf der Südhalbkugel der Herbst zum Winter.
Das Bild entstand zur Sommersonnwendwoche 2008 bei Stonehenge im Vereinigten Königreich. Es zeigt einen malerischen Sonnenaufgang mit Nebel, Bäumen und Wolken. Die Steine wurden vor etwa 4500 Jahren dort errichtet.
Am 9. Mai zog der innerste Planet Merkur vor der Sonne vorbei. Die Bilder zeigen das Ereignis zwar in nur zwei Dimensionen. Doch das Stereopaar bietet einen freisichtigen dreidimensionalen Blick auf den Transit. Die Bilder wurden in einem zeitlichen Abstand von 23 Minuten fotografiert. Für die Darstellung wurden sie so gedreht, dass Merkurs Position auf den beiden Bildern waagrecht versetzt ist.
Durch Merkurs Bahnbewegung entstand eine übertriebene Parallaxe. Sie simuliert den Blick durch ein Fernglas. Merkurs Bahngeschwindigkeit beträgt 47,4 km pro Sekunde. Man kann sie durchaus als flott bezeichnen. Daher legte der Planet zwischen den beiden Aufnahmen mehr als 65.000 km zurück.
Wenn man die Augen entspannt, bis sich beide Bilder decken, sieht man Merkurs winzige Silhouette nach vorne gerückt. Probiert es aus! Es hilft, wenn man den Text unter dem Bild zur Deckung bringt.
Am 9. Mai kreuzte Merkurs zierliche Scheibe – von der Erde aus gesehen – vor der Sonne. Das dauerte etwa 7½ Stunden. Im 21. Jahrhundert finden 14 Transite des innersten Planeten im Sonnensystem statt. Dieser Transit war der dritte. Die winzige Silhouette wurde in Fulham in London auf dem Planeten Erde fotografiert. Auf dem scharfen Bild teilt sie sich die gewaltige Scheibe der Sonne mit Protuberanzen, Filamenten und aktiven Regionen.
Merkurs runde Scheibe steht beim linken Rand. Er ist scheinbar der einzige dunkle Fleck, obwohl auf der Sonne Sonnenflecken verteilt sind, die so groß wie Planeten sind. Das Bild wurde mit H-alpha-Filter fotografiert. Dieser ist nur für den schmalen Bereich des roten Lichts von Wasserstoffatomen durchlässig. Dieses Licht betont die Chromosphäre, die über die Photosphäre hinausreicht. Die Photosphäre ist die normalerweise sichtbare Sonnenoberfläche.
Normalerweise erscheinen Regionen mit Sonnenflecken dunkel. Auf H-alpha-Bildern der Chromosphäre werden sie von hellen Klecksen betont. Diese hellen Kleckse werden als Sonnenfackeln, aber auch als Faculae oder Plages bezeichnet.
Ein kleiner schwarzer Punkt wandert über die Sonne – was ist es? Es ist der Planet Merkur. Anfang der Woche zog er vor der Sonne vorbei. Die klarste Sicht auf Merkur bot der Erdorbit. Das Solar Dynamics Observatory SDO hatte bei der Aufnahme eine Aussicht ohne Unterbrechung, und zwar nicht nur in sichtbarem Licht, sondern auch im UV-Spektrum.
Dieser vertonte Kompositfilm zeigt die Querung. Das Ereignis war wissenschaftlich erfolgreich, denn man konnte die Bestandteile von Merkurs ultradünner Atmosphäre besser bestimmen. Doch es war auch kulturell erfolgreich, weil Menschen auf der ganzen Welt ein seltenes astronomisches Phänomen beobachteten. Viele eindrucksvolle Bilder des Merkurtransits aus (und über) der ganzen Welt werden stolzgezeigt.
Was ist der Punkt auf der Sonne? Wenn ihr genau hinseht, ist er fast perfekt rund. Der Punkt entstand 2006 bei einer ungewöhnlichen Sonnenfinsternis. Normalerweise verfinstert der Erdmond die Sonne. Diesmal war es der Planet Merkur.
Kurz vor einer Sonnenfinsternis wird der Mond eine immer dünnere Sichel. Das war auch bei Merkur der Fall, als er sich der Sichtlinie zur Sonne näherte. Am Ende sank Merkurs Phase auf null, und Merkur kreuzte als dunkler Fleck unseren Heimatstern.
Stunden später war Merkur auf seiner Bahn weitergezogen. Dann erschien wieder er wieder mit einer leichten Sichelphase. Dieses Bild entstand vor zehn Jahren. Die nächste Merkur-Sonnenfinsternis findet morgen statt.
Nächsten Montagsehen wir auf der Erde, wie Merkur über die Vorderseite der Sonne wandert. Das nennt man einen Transit. Der letzte Transit ereignete sich 2006. Die Ebene der Merkurbahn liegt nicht genau in der Bahnebene der Erde. Daher zieht Merkur normalerweise über oder unter der Sonne vorbei.
Dieser Ablauf in Zeitraffer wurde über ein Einzelbild montiert. Die Aufnahmen stammen von einem Balkon in Belgien. Sie zeigen den ganzen Transit vom 7. Mai 2003. Die Sonnenquerung dauerte über fünf Stunden. Somit liegen die oben gezeigten 23 Bilder je 15 Minuten auseinander.
Der Nordpol von Sonne, Erdbahn und Merkurbahn sind zwar unterschiedlich, doch im Bild zeigen alle leicht nach links. Nahe der Mitte und am rechten Rand seht ihr Sonnenflecken. Der nächste Merkurtransit nach Montag ereignet sich im Jahr 2019.
Wenn der Mond die Sonne zum Teil verdeckt, ist das eine gute Gelegenheit, um die Sonne zu betrachten. Eine viel seltenere tolle Gelegenheit gibt es nächste Woche, wenn der Planet Merkur bei einem Merkurtransit die Sonne teilweise verfinstert.
Manchmal ist eine totale Finsternis eine gute Gelegenheit, um die Sonne zu betrachten. Dieses Bild nützt die Chance einer seltenen Anordnung von Erde, Mond und Sonne. Es zeigt die totale Sonnenfinsternis vom letzten Monat. So sah sie fast gleichzeitig auf der Erde und im Weltraum aus. Das innere Bild zeigt die totale Finsternis am Boden. Die „Pupille“ in der Mitte entsteht, indem der dunkle Mond die helle Sonne verdeckt. Die abgedeckte Sonne ist von der zarten Korona umgeben. Sie ist in weißem Licht abgebildet. Vom Boden aus sieht man sie nur bei einer Sonnenfinsternis leicht.
Normalerweise ist die Korona, die weit von der Sonne entfernt ist, schwierig zu beobachten. Doch auf dieser Montage sind Falschfarbenbilder der Sonne eingepasst. Sie wurden mit dem Sonnen- und Heliosphären-Weltraum-Observatorium (SOHO) der NASA und ESA im Sonnenorbit aufgenommen. Solche Beobachtungen machen es möglich, die ständig wechselnde magnetische Aktivität nahe und fern der Sonne zu untersuchen. Es ist dieselbe Aktivität, die später zu auf der Erde zu Polarlichtern führt.