Der dunkle Turm im Skorpion

Hinter zahlreichen Sternen leuchten rote Nebel, in denen sich eine dunkle, lange Wolke abzeichnet, die an einen Turm erinnert.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis

Beschreibung: Eine staubige kosmische Wolke zeichnet sich als Silhouette vor einem dichten Sternfeld im Sternbild Skorpion ab. Sie erinnert so manchen an einen unheimlichen dunklen Turm. Vielleicht lauern Klumpen in diesem dunklen Nebel aus Staub und molekularem Gas, die später kollabieren und Sterne bilden. Die Struktur ist fast 40 Lichtjahre lang.

Die zurückgefegte Wolke, eine kometenartige Globule, reicht von links unten bis zum Kopf (der Spitze des Turmes) rechts über der Mitte. Sie wird von intensiver unltravioletter Strahlung der OB-Assoziation sehr heißer Sterne in NGC 6231 geformt. NGC 6231 liegt außerhalb des rechten Bildrandes.

Das energiereiche ultraviolette Licht sorgt auch für das rötliche Leuchten am Rand des Wasserstoffs dieser Globule. Heiße, im Staub eingebettete Sterne sind als bläuliche Reflexionsnebel zu sehen. Der dunkle Turm, NGC 6231 und die damit verbundenen Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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Rho Ophiuchi Weitwinkel

Die Wolken- und Sternenlandschaft zeigt unten den blauen Pferdekopfnebel, links einige blaue Reflexionsnebel und rechts oben eine bunte Sternenregion mit roten, blauen und gelben Nebeln sowie einem weißen Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Die Wolken um das Sternsystem Rho Ophiuchi sind eine der nächstgelegenen Sternbildungsregionen. Rho Ophiuchi ist ein Doppelsternsystem in der farbigen Region rechts im Bild. Das Sternsystem ist nur etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat eine farbenprächtige Umgebung. Dazu zählt ein roter Emissionsnebel und viele hell- und dunklebraune Staubbahnen.

Rechts über dem Rho-Ophiuchi-Molekülwolkensystem leuchtet der gelbe Stern Antares. Der weiter entfernte Kugelsternhaufen M4 steht in der gleichen Richtung zwischen Antares und dem roten Emissionsnebel. Am unteren Bildrand liegt IC 4592, der „blaue Pferdekopfnebel„.

Das blaue Leuchten um das Auge des blauen Pferdekopfes und weitere Sterne im Bild sind Reflexionsnebel aus feinem Staub. Links im Bild steht ein rechtwinkeliger Reflexionsnebel, der als Sharpless 1 katalogisiert ist. Hier stammt das Licht des umgebenden Reflexionsnebels von dem hellen Stern nahe dem Staubstrudel.

Die meisten dieser Strukturen sind mit einem kleinen Teleskop im Schlangenträger, Skorpion und Schütze zu sehen, doch die einzige Möglichkeit, die komplexen Details der Staubwirbel so zu erkennen wie hier, besteht darin, eine Langzeitbelichtungskamera zu verwenden.

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Weitwinkel: Der Katzenpfotennebel

Mitten in einem dicht gestreuten Sternenfeld leuchtet eine rote Wolke, die an eine Katzenpfote erinnert.

Credit: ESO, DSS2

Beschreibung: Nebel werden vielleicht nicht so oft mit vertrauten Formen in Verbindung gebracht, wie Katzen in Schwierigkeiten geraten. Doch keine uns bekannte Katze hätte den schier unermesslichen Katzenpfotennebel im Skorpion bilden können.

Diese 5500 Lichtjahre entfernte Katzenpfote ist ein roter Emissionsnebel, dessen Licht von einer Fülle an ionisierten Wasserstoffatomen stammt. Er ist auch als Bärentatzennebel oder NGC 6334 bekannt. In den letzten Millionen Jahren entstanden dort Sterne mit fast zehn Sonnenmassen. Das detailreiche Weitwinkelbild des Katzenpfotennebels wurde aus der zweiten digitalisierten Himmelsdurchmusterung ausgewählt.

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Der dunkle Fluss zu Antares

Die rechte Bildhälfte zeigt bunte Nebel um Sterne und einen weißen Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Jason Jennings

Beschreibung: Den Pfeifennebel und die farbenprächtige Region nahe dem hellen Stern Antares verbindet eine dunkle Wolke, die Dunkler Fluss genannt wird und vom linken Rand des Bildes aus fließt. Der Dunkle Fluss sieht düster aus, und seine Erscheinung entsteht durch Staub, der das Sternenlicht im Hintergrund auslöscht, obwohl der dunkle Nebel hauptsächlich Wasserstoff und molekulares Gas enthält. Antares, ein roter Riesenstern, der von Staub umgeben ist, erzeugt einen ungewöhnlichen hellen, gelblichen Reflexionsnebel. Über diesem ist der helle blaue Doppelstern Rho Ophiuchi in einen der typischeren bläulichen Reflexionsnebel eingebettet, während rote Emissionsnebel ebenfalls über die Region verstreut sind. Der Kugelsternhaufen M4 ist rechts über Antares zu sehen, obwohl er weit hinter den farbenprächtigen Wolken in einer Entfernung von an die 7000 Lichtjahren liegt. Der dunkle Fluss selbst ist etwa 500 Lichtjahre entfernt. Die farbenfrohe Himmelslandschaft ist ein Mosaik aus Teleskopaufnahmen, die sich am Himmel im Sternbild Skorpion über fast 10 Grad (20 Vollmonddurchmesser) ausdehnt.

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Massereiche Sterne in NGC 6357

Im Bild ist ein wolkiger, rot leuchtender Nebel, der fast das ganze Bild einnimmt, er ist von Sternen gesprenkelt.

Credit und Bildrechte: Johannes Schedler (Panther-Observatorium)

In NGC 6357, einem expandierenden, 8000 Lichtjahre entfernten Emissionsnebel im Schwanz des Sternbildes Skorpion, liegen massereiche Sterne. Unter der Bildmitte dieser Nahaufnahme von NGC 6357 seht ihr den Sternhaufen Pismis 24, der einige der massereichsten Sterne der Galaxis enthält, die wir kennen. Es sind Sterne mit mehr als 100 Sonnenmassen.

Die helle Zentralregion des Nebels enthält auch staubige Säulen aus molekularem Gas, die wahrscheinlich massereiche Protosterne vor den neugierigen Augen optischer Instrumente verbergen. Interstellare Winde und die energiereiche Strahlung der jungen, neu entstehenden massereichen Sterne formen komplexe Strukturen in diesem Nebel. Die faszinierende Teleskopansicht umfasst in der geschätzten Entfernung von NGC 6357 knapp 50 Lichtjahre.

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