Sagittarius-Sonnenblumen

Helle Emissionsnebel leuchten dramatisch in dieser dunklen Himmelslandschaft. Die Färbung wurde von van Goghs Sonnenblumen inspiriert.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Campbell

Die drei hellen Nebel und die überfüllten Sternfelder der zentralen Milchstraße liegen im Sternbild Schütze (Sagittarius). Sie werden häufig bei Sternabenden mit einem Teleskop gezeigt. Der kosmische Reisende Charles Messier katalogisierte im 18. Jahrhundert zwei davon: M8 – er ist der große Nebel mittig links – und den farbigen M20 ganz unten. Der dritte Nebel ist NGC 6559. Er liegt rechts neben M8 und ist durch dunkle Staubbahnen vom größeren Nebel getrennt.

In allen drei Nebeln entstehen. Sie sind ungefähr 5000 Lichtjahre von uns entfernt. Der ausgedehnte M8 ist mehr als hundert Lichtjahre groß. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der landläufige Name von M20 lautet Trifid.

Die ionisierten Atome von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel leuchten in sichtbarem Licht. Für das Kompositbild wurden Schmalbandfiltern verwendet. Die Farbkartierung und der Helligkeitsumfang für das kosmische Stillleben sind von Van Goghs berühmten Sonnenblumen inspiriert. Rechts neben Trifid liegt M21 im Sichtfeld des Teleskops. Er ist einer von Messiers offenen Sternhaufen.

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Das galaktische Zentrum in Infrarot

Der dichte Sternenteppich ist links auf halber Höhe rötlich und von vielen Dunkelwolken gemustert.

Bildcredit: 2MASS-Projekt, UMass, IPAC/Caltech, NSF, NASA

Das Zentrum der Galaxis ist ein belebter Ort. In sichtbarem Licht ist ein Großteil des galaktischen Zentrums von undurchsichtigem Staub verdeckt. Doch in Infrarot leuchtet Staub heller und verdunkelt weniger. Daher wurden auf diesem Foto fast eine Million Sterne fotografiert.

Das galaktische Zentrum liegt links. Es ist etwa 30.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). In der galaktischen Ebene kreist die Sonne. Die galaktische Ebene unserer Milchstraße erkennt man an der dunklen diagonalen Staubbahn.

Die absorbierenden Staubkörnchen entstehen in den Atmosphären kühler Roter Riesen und wachsen in Molekülwolken an. Die Region um das galaktische Zentrum leuchtet hell im Radio– und HochenergieSpektralbereich. Vermutlich enthält sie ein großes Schwarzes Loch.

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Der Lagunennebel in Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff

Der Lagunennebel M8 leuchtet hier blau und ist von roten und braunen Staubwolken umgeben. Im Nebel glitzern die Sterne des offenen Sternhaufens NGC 6530.

Bildcredit und Bildrechte: John Nemcik

Der majestätische Lagunennebel ist mit heißem Gas gefüllt und enthält viele junge Sterne. Er ist 100 Lichtjahre groß und nur ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Der Lagunennebel ist so groß und hell, dass man ihn ohne Teleskop im Sternbild Schütze (Sagittarius) sieht. Der offene Sternhaufen NGC 6530 mit vielen hellen Sternen entstand vor wenigen Millionen Jahren im Nebel.

Der größere Nebel ist auch als M8 und NGC 6523 bekannt. Er wird „Lagune“ genannt, weil rechts neben der Mitte des offenen Sternhaufens ein Staubband verläuft. Das Bild von M8 wurde im Licht von Wasserstoff (braun), Schwefel (rot) und Sauerstoff (blau) aufgenommen und farbverstärkt. Es ist ein überarbeitetes, zwei Vollmonddurchmesser breites Panorama. Die Sternbildung im Lagunennebel dauert an. Das belegen die vielen Globulen im Nebel.

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Sternfabrik Messier 17

Im Bild leuchtet eine relativ kompakte Nebelwolke. Sie ist von Sternen umgeben. An den Rändern ist sie altrosa, in der Mitte weißlich-grau.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: ESO / MPIA / OAC; Bearbeitung: Roberto Colombari

Diese Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie wird von Sternwinden und -strahlung geformt. M17 liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung misst das 1 Grad breite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre. Das scharfe Farbkompositbild zeigt zarte Details der Gas- und Staubwolken vor der Sternkulisse im Zentrum der Milchstraße.

Aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 sind heiße, massereiche Sterne entstanden. Ihre Sternwinde und das energiereiche Licht höhlten das übrige interstellare Material langsam aus. Das führte zu der hohlen Erscheinung und den welligen Formen. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Im Zentrum des Trifidnebels

Das Innere des Nebels leuchtet hier blau, es wird von kräftigen Staubranken dreigeteilt. Außen um das blaue Innere verläuft ein orangeroter Nebel mit Fasern, der nach außen hin dunkler wird.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Der Trifidnebel ist ein Sternentstehungsgebiet im Sternbild Schütze (Sagittarius). Darin mischen sich Wolken aus leuchtendem Gas mit Staubbahnen. Drei markante Staublinien gaben Trifid seinen Namen. Sie laufen im Zentrum zusammen. Rechts liegen Berge aus undurchsichtigem Staub. Weitere dunkle Staubfasern durchziehen den ganzen Nebel. Ein einzelner massereicher Stern in der Mitte bringt einen Großteil des Trifidnebels zum Leuchten.

Trifid ist auch als M20 bekannt. Er ist nur ungefähr 300.000 Jahre alt und gehört damit zu den jüngsten Emissionsnebeln, die wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt. Der Teil, der hier abgebildet ist, ist ungefähr 10 Lichtjahre breit.

Das Bild ist ein Komposit. Seine Leuchtdichte stammt von einer Aufnahme des erdgebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskops. Die Details wurden vom 2,4-Meter-Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Die Farbdaten stellte Martin Pugh zur Verfügung. Das Ergebnis wurde von Robert Gendler montiert und bearbeitet.

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Dreiergruppe im Schützen

Der Bildausschnitt ist voller Sternenfelder der Milchstraße. Darin treten der Lagunennebel M8, der Trifidnebel M20, der offene Sternhaufen M21 und NGC 6559 markant hervor. Dazwischen verlaufen dunkle Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Christian vd Berge (DSLR-Astrofotografie)

Diese drei hellen Nebel sieht man oft bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze und in den überfüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße. Charles Messier war ein kosmischer Tourist im 18. Jahrhundert. Er katalogisierte zwei davon: M8, den großen Nebel links neben der Mitte und den bunten Nebel M20 rechts. Der dritte Nebel, NGC 6559, liegt über M8. Er ist durch eine dunkle Staubbahn mit dem größeren Nebel verbunden.

Alle drei Nebel sind Orte der Sternbildung. Sie sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Der ausgedehnte M8 ist mehr als 100 Lichtjahre groß. Man kennt ihn auch als Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 ist Trifid. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe der Emissionsnebel. Blaue Farbtöne bilden dazu im Trifid einen starken Kontrast. Sie stammen von Staub, der Sternenlicht reflektiert.

Die bunte Himmelslandschaft wurde mit Teleskop und Digitalkamera fotografiert. Sie zeigt auch einen von Messiers offenen Sternhaufen, M21. Er liegt knapp über Trifid.

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Die tiefe Lagune

Klassik
Rot leuchtende Wolken füllen das Bild. Das Licht entsteht, wenn ionisierte Wasserstoffatome mit freien Elektronen rekombinieren. Dazwischen sind einige dunkle Wolkenstreifen und Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Grate aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken füllen die turbulenten kosmischen Tiefen im Lagunennebel. Die helle Sternbildungsregion ist auch als M8 bekannt. Sie ist zirka 5000 Lichtjahre entfernt. Bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze ist der Nebel eine beliebte Station. Er liegt am Himmel nahe bein Zentrum der Galaxis.

Diese fantastisch detailreiche Ansicht zeigt den Zentralbereich der Lagune, die ungefähr 40 Lichtjahre groß ist. Er wird vom vielsagenden rötlichen Leuchten ionisierter Wasserstoffatome bestimmt, die mit freien Elektronen rekombinieren. Die helle, sanduhrförmige Gestalt mitten im Bild ist Gas, das von der energiereichen Strahlung und dem starken Sternwind eines massereichen jungen Sterns ionisiert und geformt wird.

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Der infrarote Trifidnebel M20

Links ist ein grün leuchtender runder Nebel, der wie eine Höhle wirkt und innen rot leuchtet. Er ist von lose verteilten Sternen umgeben. Die normalerweise dunklen Staubbahnen im Trifidnebel leuchten hier hell.

Bildcredit: J. Rho (SSC/Caltech), JPL-Caltech, NASA

Der Trifidnebel ist auch als Messier 20 oder M20 bekannt. Mit einem kleinen Teleskop findet man ihn leicht. Er ist ein bekanntes Ziel im nebelreichen Sternbild Schütze. Bildern im sichtbaren Licht zeigen dunkle, undurchsichtige Staubbahnen. Sie spalten den Nebel in drei Teile. Dieses Infrarotbild durchdringt Molekülwolken. Es zeigt die dunklen Staubbahnen als Fasern aus leuchtenden Staubwolken. Dazwischen leuchten neu entstandene Sterne.

Die prachtvolle Falschfarbenansicht entstand mit dem Weltraumteleskop Spitzer. Forschende zählen in den Infrarotdaten junge und noch nicht voll entwickelte Sterne. Sie sind normalerweise in den Staub- und Gaswolken der faszinierenden Sternbildungsregion verborgen, wo sie entstehen.

Der Trifidnebel ist ungefähr 30 Lichtjahre groß und nur 5500 Lichtjahre entfernt.

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