Stereo-Ansicht von Helene

Der Himmelskörper in der Bildmitte hat eine relativ glatte Oberfläche. Er ist rot und cyan gefärbt, mit Spezialbrillen wirkt das Bild dreidimensional.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Stereobild von Roberto Beltramini

Beschreibung: Nehmt eure rot-blauen Brillen und fliegt zu einem kleinen, eisigen Saturnmond namens Helene. Er ist einer von vier bekannten trojanischen Monden. Diese Monde werden so bezeichnet, weil sie an einem Lagrangepunkt kreisen. Ein Lagrangepunkt ist eine gravitativ stabile Position in der Nähe von zwei massereichen Körpern, in diesem Fall Saturn und der größere Mond Dione.

Die unregelmäßig geformte Helene misst etwa 36 mal 32 mal 30 Kilometer. Sie kreist bei Diones führendem Lagrangepunkt, der eisige Brudermond Polydeuces befindet sich bei Diones nachfolgendem Lagrangepunkt.

Die Stereo-Anaglyphe wurde aus zwei Cassini-Bildern konstruiert, nämlich N00172886 und N00172892. Die Bilder entstanden beim jüngsten nahen Vorbeiflug, sie zeigen einen Teil von Helene mit Kratern und kanalartigen Strukturen, der zu Saturn gerichtet ist.

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Cassinis Ansichten bei Saturn

Credit: Bilder: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Videoerstellung: Chris Abbas; Musik-Credit und Lizenz: Ghosts I-IV (Nine Inch Nails)

Beschreibung: Was hat die Raumsonde Cassini gesehen, seit sie bei Saturn angekommen ist? Dieses Musikvideo zeigt einige der Höhepunkte. In der ersten Zeitraffersequenz (00:07) erscheint eine senkrechte Linie, es sind Saturns dünne Ringe, die fast von der Kante zu sehen sind. Bald darauf schießen einige Saturnmonde vorbei.

Der nächste Abschnitt (00:11) zeigt Saturns ungewöhnlich welligen F-Ring, der von den beiden Schäfermonden begrenzt wird, die ihn auch ständig stören. Bald rast ein Großteil von Saturns weitläufigem Ringsystem durch das Bild und wird manchmal mit der Größe des gewaltigen Planeten verglichen.

Wolkenmuster auf Titan (00:39) und Saturn (00:41) sind betont. Dann sind Ausschnitte von Vorbeiflügen an mehreren Saturnmonden zu sehen, darunter Phoebe, Mimas, Epimetheus und Iapetus. In anderen Abschnitten wandern Saturnmonde scheinbar aneinander vorbei, während sie um Saturn kreisen. Manchmal breiten sich im Hintergrund von hellen Monden, die vorbeiziehen, Sternenfelder aus.

Die Roboter-Raumsonde Cassini hat seit 2004 das Wissen der Menschheit über Saturn und seine Monde revolutioniert.

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Weiter weg

Vor einem schwarzen Hintergrund sind einige Raumfahrzeuge abgebildet, die sich weit von der Erde entfernt haben.

Credit: NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Welches Raumschiff der Menschheit ist am weitesten entfernt? Es ist die Raumsonde Voyager 1, die 1977 startete. Sie hält den Rekord mit einer Entfernung von 17,5 Milliarden Kilometern von der Sonne. Das sind 16 Lichtstunden oder 117 Astronomische Einheiten (AE). Diese Grafik zeigt die Position von Voyager 1 im Verhältnis zum äußeren Sonnensystem zusammen mit anderen fernen Raumsonden. Es gibt Ansichten von oben und von der Seite.

Pioneer 10 ist die zweitfernste. Sie ist etwa 15,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, befindet sich aber von Voyager 1 aus gesehen auf der gegenüberliegenden Seite des Sonnensystems. Voyager 2 und Pioneer 11 sind ebenfalls weit außerhalb der Umlaufbahn Plutos. Sie sind 14,2 Milliarden beziehungsweise 12,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Die Raumsonde New Horizons ist noch auf dem Weg zu Pluto. Sie ist derzeit drei Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und erreicht das Plutosystem im Juli 2015.

All diese Raumsonden beschleunigten mithilfe von gravitationsgestützten Manövern, um durch das äußere Sonnensystem zu gelangen. Voyager 1 bewegt sich am schnellsten und verlässt das Sonnensystem mit einer Geschwindigkeit von etwa 17 Kilometern pro Sekunde. Beide Voyager-Sonden sind noch in Betrieb und bewegen sich auf die äußeren Grenzen des Sonnensystems zu. Sie suchen nach der Heliopause und dem Rand des interstellaren Weltraums.

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Es regnet auf Titan

Hinter einer Landschaft mit Steinen und Schlieren zucken am Horizont Blitze. Durch die Wolkenschleier ist der Planet Saturn erkennbar.

Illustrations-Credit und Bildrechte: David A. Hardy (AstroArt)

Beschreibung: Auf Titan hats geregnet. Wahrscheinlich regnet es auf Titan Methan, und das ist kein Aprilscherz! Die vertraut wirkende Szenerie in dieser künstlerischen Vision der Oberfläche des größten Saturnmondes blickt über eine erodierte Landschaft unter einem stürmischen Himmel.

Dieses Szenario entspricht den jahreszeitlichen Regenstürmen, die Titans Oberfläche in der Äquatorregion des Mondes zeitweise verdunkeln. Das wurde mit den Instrumenten an Bord der Raumsonde Cassini beobachtet. Natürlich läuft der Zyklus aus Verdampfen, Wolkenbildung und Regen auf dem eisigen Titan mit seinen Oberflächentemperaturen von etwa -180 Grad Celsius mit flüssigem Methan statt Wasser. In Titans dicker, stickstoffreicher Atmosphäre sind auch Gewitterwolken möglich.

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Saturns Schlangensturm

Im Bild schwebt der Planet Saturn, wir sehen ihn schräg von oben. Der Planet ist in zarten Pastellfarben abgebildet, die Ringe sind markant von der Cassini-Teilung unterbrochen.

Bildcredit und Bildrechte: Brian Combs

Beschreibung: Ende letzten Jahres brach ein außergewöhnlich heller Wirbelsturm auf Saturns Nordhalbkugel aus. Die Störung wurde „Schlangensturm“ genannt, sie hat immer noch eine große Ausdehnung und kreist fast um den ganzen Planeten.

Der Sturm bietet der Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, spektakuläre Weltraumansichten. Er ist mit seinen gestreiften Wolkenoberflächen kontrastreich genug, dass er sogar mit einfacher Ausrüstung von der Erde aus zu sehen ist, zum Beispiel auf diesem scharfen Bild, das in Buena Vista in Georgia (USA) fotografiert wurde.

Amateurastronominnen und -astronomen bemerkten den hellen Sturm erstmals Anfang Dezember 2010, als der beringte Gasriese am Morgenhimmel aufging. Seither überwachen sie die Entwicklung des Sturms.

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Cassini nähert sich Saturn

Credit und Bildrechte: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA, S. Van Vuuren et al.; Musik: Adagio for Strings (NY Philharmonic)

Beschreibung: Was sieht man, wenn man in einem Raumschiff zum Saturn fliegt? Dazu braucht man keine Phantasie. Die Raumsonde Cassini hat das im Jahr 2004 gemacht. Sie schickte auf dem Weg dorthin Tausende Bilder und nochmals Tausende, seit sie in den Orbit einschwenkte. Kürzlich wurden einige dieser Bilder digital justiert, beschnitten und zu dem oben gezeigten Video kombiniert, das Teil eines größeren, noch unfertigen IMAX-Filmprojektes mit dem Namen „Outside In“ ist.

Im letzten Abschnitt ragt Saturn bei der Annäherung immer größer auf. Der wolkige Titan schießt unten vorbei. Mit dem rotierenden Saturn im Hintergrund wird Cassini danach beim Flug über Mimas gezeigt, dabei ist der riesige Krater Herschel deutlich zu sehen. Dann bieten Saturns majestätische Ringe eine Schau, während Cassini Saturns dünne Ringebene kreuzt. Dunkle Ringschatten tauchen auf Saturn auf. Am Ende kommt der rätselhafte Mond Enceladus mit seinen Eis-Geysiren in der Ferne zum Vorschein, er wird am Ende des Videoclips erreicht.

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Titan, Ringe und Saturn von Cassini

Rechts ragt Saturn ins Bild, in der Bildmitte verlaufen waagrecht die Ringe. Links neben Saturn ragt Titan über die Ringe, rechts ist der winzige Mond Enceladus.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie dünn sind Saturns Ringe? Helligkeitsmessungen der Saturnringe aus verschiedenen Blickwinkeln zeigten, dass sie etwa einen Kilometer dick sind. Von den Proportionen her sind sie damit viel dünner als eine Rasierklinge. Diese Dünnheit wird manchmal auf drastische Weise sichtbar, wenn ein Bild fast genau in der Ringebene aufgenommen wird.

Die Roboter-Raumsonde Cassini, die um derzeit Saturn kreist, fotografierte ein weiteres Bild, das die Dünne der Ringe zeigt. Das Bild wurde Mitte Januar in infrarotem und polarisiertem Licht aufgenommen. Titan ist über den Ringen zu sehen. Der dunkle Ringschatten auf Saturn zeigt, dass die Sonne oberhalb der Ringebene steht. Wenn man das Bild genau betrachtet, erkennt man rechts den kleinen Mond Enceladus.

Cassini ist die erste Mission der Menschheit, die Saturn umkreist. Derzeit ist ein Betrieb bis ins Jahr 2017 geplant.

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Saturns Hyperion: Ein Mond mit seltsamen Kratern

Bildfüllend ist ein Objekt zu sehen, das an einen Badeschwamm erinnert. Es ist rund und grau und von unhähligen Kratern übersät.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was befindet sich am Boden von Hyperions seltsamen Kratern? Niemand weiß das genau. Um das herauszufinden, flog die Roboter-Raumsonde Cassini in den Jahren 2005 und 2010 an dem schwammartigen Mond vorbei und schickte beispiellos detailreiche Aufnahmen zur Erde. Cassini umkreist derzeit Saturn.

Ein Bild vom Vorbeiflug im Jahr 2005 ist oben in Falschfarben zu sehen. Es zeigt eine außergewöhnliche Welt, die von seltsamen Kratern und einer allgemein merkwürdigen Oberfläche bedeckt ist. Die leichten Farbunterschiede zeigen wahrscheinlich unterschiedliche Oberflächenzusammensetzungen. Am Boden der meisten Krater liegt unbekanntes, dunkles Material. Untersuchungen des Bildes zeigen helle Strukturen, die vermuten lassen, dass das dunkle Material an manchen Stellen nur ein paar Dutzend Meter dick ist.

Hyperion ist etwa 250 Kilometer groß, er rotiert chaotisch und hat eine so geringe Dichte, dass es im Inneren ein riesiges Höhlensystem geben könnte.

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