Enceladus: Wasserwelt am Ring

Über den Saturnringen schwebt die Sichel des Saturnmondes Enceladus. Am dunklen unteren Rand strömen Fontänen aus Eiskristallen aus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Saturns eisiger Mond Enceladus posiert auf diesem Bild der Raumsonde Cassini über den eisigen Ringen des Gasriesen. Die dramatische Szene entstand am 29. Juli. Cassini kreuzte dabei unter die Ringebene. Die Kameras der Raumsonde waren etwa 1 Million Kilometer von der hellen Mondsichel entfernt und blickten fast zur Sonne.

Enceladus ist ein überraschend aktiver Mond. Sein Durchmesser beträgt 500 km. Die faszinierenden Geysire am Südpol unter dem dunklen Südrand lassen Dampf ab. Bei Cassinis Vorbeiflügen wurden jahrelang Daten und Bilder gesammelt. Diese zeigten unlängst, dass es unter der Eiskruste des Mondes einen globalen Ozean aus flüssigem Wasser gibt.

Eine genaue Analyse zeigt, dass Oberfläche und Kern nicht starr miteinander verbunden sind. Enceladus schaukelt auf seiner Umlaufbahn leicht vor und zurück. Das bestätigt die globale Ausdehnung der faszinierenden flüssigen Schicht.

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Dione, Ringe, Schatten, Saturn

Hinter dem Saturnmond Dione verlaufen die Saturnringe als dünner, dunkler Strich. Darunter fallen die Schatten der Ringe auf die Oberfläche von Saturn und bilden ein wellenartiges Muster.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Was zeigt diese seltsame Überlagerung von Mond und Planet? Zuerst einmal zeigt das dramatische Panorama den Saturnmond Dione. Er wurde von der Roboter-Raumsonde Cassini abgebildet, die derzeit um den Riesenplaneten kreist. Der helle Mond ist von Kratern übersät. Er ist an die 1100 Kilometer groß. Rechts unten ist der große Krater Evander zu sehen. Er ist von mehreren Ringen umgeben.

Die Saturnringe sind hier fast von der Seite sichtbar. Daher sind sie nur als dünne, waagrechte Linie erkennbar, die hinter Dione verläuft. Am unteren Bildrand wölbt sich der Schatten der Saturnringe. Darin zeigen sich reichlich Strukturen, die man nicht direkt sieht. Hinten auf Saturn schweben einige erkennbare Wolken.

Das Bild entstand bei Cassinis letztem geplanten Vorbeiflug an Dione. Die Raumsonde soll 2017 in die Atmosphäre von Saturn eintauchen.

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In Gesellschaft von Dione

Mitten im Bild leuchtet der Saturnmond Dione. Die Ringe verlaufen diagonal hinter Dione durchs Bild. Links oben ist die schmale Sichel des Planeten Saturn zu sehen, der nicht direkt von der Sonne, sondern indirekt von den Ringen beleuchtet wird.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Das ist nicht unser Mond. Es ist der Saturnmond Dione. Die Roboter-Raumsonde Cassini fotografierte dieses Bild letzten Monat bei einem Vorbeiflug an dem kraterübersäten Mond bei Saturn. Was dieses Bild so interessant macht, ist der Hintergrund. Der große Himmelskörper hinter Dione ist Saturn. Er ist blass von Sonnenlicht beleuchtet, das von den Ringen reflektiert wird.

Vor Saturn verlaufen dünne Linien diagonal durchs Bild. Es sind die spektakulären Saturnringe. Sie bestehen aus Millionen eisiger Steine. Sie umkreisen Saturn allesamt in derselben Ebene, die deshalb überraschend dünn erscheint, wenn man sie fast von der Seite sieht. Vorne in der Mitte ist Dione als Sichel zu sehen. Der Mond ist teilweise von der Sonne beleuchtet, die links außerhalb des Bildes steht. Ein genauer Blick auf die Ringebene zeigt auch den Mond Enceladus oben rechts.

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Saturns Ringe und Jahreszeiten

Im Bild wurden zwölf Bilder des Planeten Saturn kombiniert, sie zeigen die Entwicklung des Planeten im Lauf der Jahreszeiten auf dem Planeten.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Auf Saturn verraten die Ringe die Jahreszeit. Auf der Erde ist heute Sonnenwende. An diesem Tag ist die Rotationsachse der Erde zur Sonne geneigt. Auf der Nordhalbkugel der Erde ist heute die Sommersonnenwende. Dieser Tag bietet ein Maximum an Tageslicht.

Saturns prächtige Ringe kreisen um den Äquator des Planeten. Daher sind diese Ringe von der Sonne aus gesehen am auffälligsten, wenn Saturns Rotationsachse zur Sonne geneigt ist. Wenn Saturns Rotationsachse zur Seite geneigt ist, findet ein Äquinoktium statt. Die Ringe sind dann von der Seite sichtbar und schwierig zu sehen.

Für diese Montage wurden Bilder von Saturn aus den letzten 11 Jahren überlagert. Sie zeigen, wie der Riesenplanet vom südlichen zum nördlichen Sommer wandert. Saturn erreicht seinen nördlichen Sommer erst im Mai 2017. Das Saturnbild, das am ehesten der heutigen Sonnenwende auf der Erde entspricht, ist der unterste.

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Saturn in Opposition

Die beiden Bilder (oben in Farbe, unten schwarz-weiß) wurden zur Opposition des Planeten Saturn fotografiert. Die Ringe leuchten hell, sie sind weit aufgefächert und breiter als der Planet.

Bildcredit und Bildrechte: Christopher Go

Auf der Erde hatten Leute mit Teleskopen kürzlich eine spektakuläre Aussicht auf Saturn. Am 23. Mai erreichte der Ringplanet um 02:00 UTC die Opposition des Jahres 2015. Das bedeutet, dass der Planet am irdischen Himmel der Sonne gegenüber stand. Daher ist Saturn die ganze Nacht zu sehen, wenn er in Opposition ist. Er leuchtet zu dieser Zeit am hellsten und steht der Erde am nächsten.

Diese scharfen Bilder wurden in den Stunden der exakten Sonne-Erde-Saturn-Anordnung fotografiert. Sie zeigen auch eine starke Aufhellung der Saturnringe. Diese Aufhellung ist als Oppositionsaufhellung oder Seeliger-Effekt bekannt. Sie entsteht, weil die direkt beleuchteten eisigen Teilchen in den Ringen keine Schatten werfen und das Sonnenlicht stark zum Planeten Erde streuen. Das führt zu einem merklichen Anstieg der Helligkeit.

Saturn steht am Himmel nahe bei Antares, dem Alphastern im Sternbild Skorpion.

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Sternbildungsgalaxie M94

Das gelbliche Innere der Galaxie M94 im Sternbild Jagdhunde ist im Bild von einem blau leuchtenden Kranz umgeben. Außen herum läuft ein graugelber Ring, der nicht geschossen und auffallend komplex ist.

Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Warum ist das Zentrum von M94 so hell? Die Spiralgalaxie M94 hat einen Ring aus neu entstandenen Sternen. Sie sind um ihren Kern angeordnet. Das verleiht der Galaxie nicht nur eine ungewöhnliche Erscheinung, sondern auch ein starkes inneres Leuchten.

Eine der besten vorläufigen Hypothesen lautet, dass ein länglicher Knoten aus Sternen, der als Balken bezeichnet wird und in M94 rotiert, einen Ausbruch an Sternbildung im inneren Ring auslöste. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass der äußere, blassere Ring nicht geschlossen ist. Er ist außerdem relativ komplex.

Die Galaxie M94 ist etwa 30.000 Lichtjahre groß und an die 15 Millionen Lichtjahre entfernt. Man sieht sie mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici).

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Saturn, Tethys, Ringe und Schatten

Hinten ragt Saturn riesig auf, die Ringe wirken eher schmal, da wir sie fast von der Kante sehen. Über den Ringen schwebt der Saturnmond Tethys im Sonnenlicht. Die Ringe werfen einen breiten Schatten auf den Planeten Saturn.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Wenn man zum eisigen Mond Tethys reist, bieten Ringe und Schatten fantastische Anblicke auf das Saturnsystem. Habt ihr kürzlich bei Tethys vorbeigeschaut? Wenn nicht, muss diese prächtige Ringlandschaft der Raumsonde Cassini fürs Erste genügen.

Tethys wurde hier 2005 fotografiert, er schwebt links unter der Bildmitte im Sonnenlicht. Der Mond ist etwa 1000 Kilometer groß und umrundet den Gasriesenplaneten in einem Abstand von knapp fünf Saturnradien. Das sind etwa 300.000 Kilometer. In dieser Distanz befindet er sich weit außerhalb der hellen Hauptringe um Saturn. Doch Tethys ist einer von fünf Hauptmonden innerhalb des zarten, schwach ausgeprägten äußeren E-Ringes.

Die zwei sehr kleinen Monde Telesto und Calypso wurden in den 1980er-Jahren entdeckt. Sie bewegen sich an stabilen Orten in Tethys‘ Orbit, den sogenannten Lagrangepunkten. Telesto läuft vor Tethys, Calypso zieht hinterher. Das Trio kreist gemeinsam um Saturn.

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Rheasichel über Saturnsichel

Die beleuchtete Sichel Saturns zeigt nach oben. Durch die Bildmitte verläuft eine senkrechte dunkle Linie, es sind die Saturnringe. Nach rechts werfen sie zarte Schatten. Links neben den Ringen ist der Mond Rhea als dunkler Kreis zu sehen.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die dezente Ansicht zeigt die majestätische Umgebung des Riesenplaneten Saturn. Das Bild in weichen Farben zeigt teilweise beleuchtete Kugeln, eine schmale Ringlinie und dünne Schatten.

Die Roboter-Raumsonde Cassini kreist derzeit um Saturn. Sie fotografierte vor einigen Jahren den Blick zurück zur Sonne. Das Bild zeigt Saturn und seinen Mond Rhea in Farbe, beide in einer Sichelphase. Das Einzelbild stammt aus einem Stummfilm mit 60 Einzelbildern. Der Film zeigt, wie Rhea vor Saturn gleitet.

Cassini befand sich fast in Saturns Ringebene. Daher sind die sonst so eindrucksvollen Ringe nur eine dünne Linie in der Bildmitte.

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