Phobos, der verlorene Marsmond

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Viking-Projekt, JPL, NASA; Mosaikbearbeitung: Edwin V. Bell II (NSSDC/Raytheon ITSS)

Beschreibung: Dieser Mond ist dem Untergang geweiht. Mars, der Rote Planet, ist nach dem römischen Kriegsgott benannt und hat zwei winzige Monde, Phobos und Deimos, deren Namen aus dem Griechischen von Furcht und Schrecken abgeleitet sind.

Der Ursprung der Marsmonde ist jedoch unbekannt. Eine führende Hypothese besagt, dass sie eingefangene Asteroiden sind. Der größere Mond ist Phobos mit einem Durchmesser von 25 Kilometern. Auf diesem Falschfarben-Bildmosaik, das 1978 von der Robotermission Viking 1 fotografiert wurde, ist er tatsächlich ein kraterübersätes asteroidenähnliches Objekt. Eine aktuelle Untersuchung der ungewöhnlich langen Rillen auf Phobos lässt vermuten, dass sie von Felsbrocken stammen könnten, die von dem gewaltigen Einschlag wegrollten, der den Krater Stickney links oben erzeugte.

Phobos kreist so niedrig um Mars – etwa 5800 Kilometer über der Oberfläche; im Vergleich dazu: Unser Mond ist zirka 400.000 Kilometer entfernt -, dass ihn gravitationsbedingte Gezeitenkräfte hinunterziehen. Das führt schließlich dazu, dass Phobos im Orbit zerbricht und in ungefähr 50 Millionen Jahren auf die Marsoberfläche stürzt. Schon viel früher – morgen, wenn alles nach Plan läuft – landet die robotische Landesonde InSight der NASA auf dem Mars und beginnt, seine innere Struktur zu untersuchen.

Aktuell: Insight landet morgen auf dem Mars

Zur Originalseite

Juno zeigt Wirbel und Farben auf Jupiter

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Matt Brealey, Seán Doran

Beschreibung: Wie entstehen die Farben in Jupiters Wolken? Das ist nicht sicher. Jupiters dicke Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, doch diese Elemente sind bei den niedrigen Temperaturen in Jupiters Wolkenoberflächen farblos. Welche Spurenelemente die Farben liefern, wird weiterhin erforscht. Kleine Mengen Ammoniumhydrogensulfid sind ein vielversprechender Kandidat.

Was aus diesem farbverstärkten Bild – und vielen ähnlichen Bildern – hervorgeht, ist, dass hellere Wolken typischerweise höher oben sind als dunklere. Hier ist zu sehen, wie helle Wolken rechts unten um rötliche Regionen wirbeln, während sie anscheinend rechts oben über einige dunklere Bereiche wehen. Dieses Bild fotografierte die Roboter-Raumsonde Juno zu Beginn dieses Jahres bei ihrem 14. niedrigen Flug über Jupiter. Juno fährt mit ihren lang gezogenen elliptischen Umrundungen fort, schießt alle 53 Tage nahe am riesigen Planeten vorbei und erforscht bei jeder Runde einen leicht abweichenden Sektor.

Zur Originalseite

Der rotierende Asteroid Bennu von OSIRIS-REx


Bildcredit: NASA, GSFC, U. Arizona

Beschreibung: Kann dieser nahe Asteroid jemals die Erde treffen? Vielleicht – aber das Zeitfenster dafür ist vermutlich nicht sehr groß, auch wenn der Asteroid im nächsten Jahrhundert voraussichtlich innerhalb der Mondbahn vorbeizieht. Um die Natur und Bahnen aller erdnahen Asteroiden besser zu verstehen, startete die NASA die Robotersonde Origins, Spectral Interpretation, Resource Identification, Security, Regolith Explorer (OSIRIS-REx), die einen davon erforschen soll: den 500 Meter großen Asteroiden 101955 Bennu.

OSIRIS-REx startete 2016 und nähert sich nun Bennu. Als Erstes soll sie die raue Oberfläche des Kleinplaneten kartieren. Dieses Zeitraffervideo wurde zu Beginn des Monats aufgenommen und komprimiert Bennus 4,25-Stunden-Rotation auf etwa 7 Sekunden. Bennus diamantartige Erscheinung ähnelt dem Asteroiden Ryugu, der aktuell von der japanischen Raumsonde Hayabusa2 besucht wird.

Bennus exakte künftige Bahn ist etwas unsicher. Der Grund dafür sind die nahen Begegnungen mit der Erde sowie der Jarkowski-Effekt: eine geringe Kraft, die durch das asymmetrische infrarote Leuchten entsteht, das durch die Rotation eines Objekts hervorgerufen wird.

Wenn alles nach Plan läuft, landet OSIRIS-REx im Jahr 2020 sogar auf dem Asteroiden, um Bodenproben zu sammeln und diese 2023 zur genauen Analyse zur Erde zu bringen.

Zur Originalseite

Fliegende Untertasse stürzt in der Wüste von Utah ab

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: USAF 388th Range Sqd., Genesis Mission, NASA

Beschreibung: Eine fliegende Untertasse aus dem Weltraum machte in der Wüste von Utah eine Bruchlandung, nachdem sie mit Radar aufgespürt und von Hubschraubern verfolgt worden war. Das Jahr war 2004, und es waren keine Außerirdischen beteiligt.

Die hier fotografierte Untertasse war die Genesis-Probenrückholkapsel, Teil der von Menschen gebauten robotischen Raumsonde Genesis, die 2001 von der NASA gestartet worden war, um die Sonne zu untersuchen. Die unerwartet harte Landung mit mehr als 300 km/h trat auf, weil sich die Fallschirme nicht wie geplant öffneten.

Die Mission Genesis war um die Sonne gekreist, um Sonnenwindpartikel zu sammeln, die normalerweise vom Erdmagnetfeld abgelenkt werden. Trotz der Bruchlandung waren viele Rückkehrproben in ausreichend gutem Zustand für eine Analyse geblieben. Zu den bisherigen Entdeckungen im Zusammenhang mit Genesis gehören neue Details zur Zusammensetzung der Sonne sowie zur Schwankung der Verteilung einiger Elementarten im Sonnensystem. Diese Ergebnisse lieferten faszinierende Detailhinweise dazu, wie Sonne und Planeten vor Milliarden Jahren entstanden sind.

Mehr zum Absturz von Genesis
Zur Originalseite

Hayabusa2 steigt vom Asteroiden Ryugu auf


Bildcredit: JAXA, U. Tokyo, Kochi U., Rikkyo U., Nagoya U., Chiba Tech., Meiji U., U. Aizu, AIST

Beschreibung: Kann die Raumsonde Hayabusa2 sicher auf dem Asteroiden Ryugu landen? Seit ihrer Ankunft im Juni zeigen Bilder, dass die Oberfläche des etwa einen Kilometer großen Ryugu von Felsen übersät ist, sodass die Suche eines ausreichend flachen Bereichs, auf dem die Raumsonde landen kann, eine ziemliche Herausforderung ist.

Dieses Video zeigt den Schatten der japanischen Robotersonde Hayabusa2 nur 20 Meter über der Oberfläche, als sie nach einer Probelandung letzte Woche von Ryugus zerklüfteter Oberfläche aufstieg. Zuvor legten kleine wurfscheibengroße Landesonden von Hayabusa2 ab, traten in Kontakt mit der Oberfläche des diamantförmigen Asteroiden und begannen darauf herumzuhüpfen.

Die Erforschung von Ryugu kann der Menschheit Details zur Oberfläche und das Innere des Kleinplaneten verraten, aber auch, welche Materialien im frühen Sonnensystem für die Entwicklung von Leben vorhanden waren. Die Landung des Mutterschiffs von Hayabusa2 ist für Anfang nächsten Jahres vorgesehen, danach soll sie Bodenproben sammeln und diese zur Erde bringen.

Zur Originalseite

Opportunity nach dem Sturm

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Staubstürme auf dem Mars können eine Raumsonde nicht umstoßen, aber sie können die Sonne verdunkeln. Vor mehr als drei Monaten verursachte ein planetenweiter Staubsturm für den Marsrover Opportunity an seinem Standort nahe dem westlichen Rand des Kraters Endeavor einen ernsten Mangel an Sonnenlicht, der den solarbetriebenen Opportunity in einen Winterschlaf versetzte, sodass seine Überwacher mehr als 115 Sol kein Lebenszeichen des Rovers bekamen.

Da der Sturm nun jedoch abklingt, klart der Staub auf. Als dieses Bild am 20. September mit der HiRISE-Kamera des Mars Reconnaissance Orbiters fotografiert wurde, erreichten etwa 25 Prozent des Sonnenlichtes wieder die Oberfläche. Der weiße Rahmen zeigt einen 47 Meter breiten Bereich mit einer Markierung in der Mitte, die als derzeit stummer Rover Opportunity erkannt wurde.

Zur Originalseite

Rover 1A hüpft auf dem Asteroiden Ryugu

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: ISAS, JAXA, Hayabusa2 Mission

Beschreibung: Auf der Oberfläche des Asteroiden Ryugu hüpfen neuerdings zwei kleine Roboter umher. Die Rover sind jeweils etwa so groß wie eine kleine Bratpfanne. Sie bewegen sich in der geringen Gravitation des etwa einen Kilometer großen 162173 Ryugu, indem sie hüpfen, dann etwa 15 Minuten oben bleiben und meist einige Meter entfernt wieder landen.

Am Samstag schickte der Rover 1A während eines seiner ersten Sprünge ein frühes Bild seiner neuen Heimatwelt (links). Am Freitag löste sich die Landesonde MINERVA-II-1 von ihrem Mutterschiff Hayabusa2, entkoppelte die Rover 1A und 1B und landete dann auf Ryugu. Die Erforschung von Ryugu könnte der Menschheit nicht nur Information über Ryugus Oberfläche und sein Inneres liefern, sondern auch darüber, welche Materialien im frühen Sonnensystem für die Entwicklung von Leben verfügbar waren.

Es ist geplant, zwei weitere hüpfende Rover auszusetzen, und Hayabusa2 selbst soll eine Oberflächenprobe von Ryugu einholen und diese noch vor 2021 für eine genaue Untersuchung zur Erde zurückschicken.

Zur Originalseite

Aussicht von Curiosity am Vera-Rubin-Kamm


Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Mars Rover Curiosity

Beschreibung: Wenn Sie auf dem Mars stehen könnten, was würden Sie sehen? Wenn Sie der NASA-Rover Curiosity wären, hätten Sie letzten Monat diese Aussicht am Vera-Rubin-Kamm gesehen, einem faszinierenden, felsübersäten Aussichtspunkt an der Seite des Aeolis Mons. Sie können durch Klicken oder Kippen in vielen Webbrowsern dieses 360-Grad-Panorama rundum drehen und die Aussicht aus allen Richtungen genießen.

In dieser virtuellen Ansicht sind viele Instrumente des Rovers beschriftet: die Antennen, der Roboterarm und die Radionuklidbatterie (RTG). Der Boden in der Nähe ist von dunklem Sand und hellem Gestein bedeckt – diese Mischung wird als Seebett-Schlammstein bezeichnet. Der aufragende Aeolis Mons ist in der Ferne kaum sichtbar, weil sich der Schwebstaub eines planetenweiten Sturms, der bereits abklingt, in der Atmosphäre ausbreitet.

Neben vielen weiteren Entdeckungen fand Curiosity heraus, dass das Rohmaterial für Leben auf dem Mars vorhanden ist. Die nächste Sonde auf dem Mars ist Insight der NASA, die Ende November landen soll, um ein Seismometer einzusetzen, um das Innere des Roten Planeten besser zu erforschen.

Zur Originalseite