Atlantis‘ Abschied von Parkes

Im Vordergrund steht eine riesige Radioantenne, die von der Seite zu sehen und von unten beleuchtet ist. Am Fangspiegel der Antenne leuchtet ein rotes Licht. der Himmel dahinter ist dunkelblau mit Strichspuren.

Bildcredit und Bildrechte: John Sarkissian (CSIRO Parkes Observatory)

Beschreibung: Das Parkes-Radioteleskop mit einem Durchmesser von 64 Metern ist berühmt für seine Beiträge zur Raumfahrt mit Besatzungen. Es lieferte den Menschen während Apollo 11 Fernsehbilder vom Mond.

Die riesige, schwenkbare Einzelschüssel steht im Vordergrund dieser frühabendlichen Himmelslandschaft. Darüber strahlen am sternklaren Himmel von New South Wales in Australien die vertrauten südlichen Sternbilder Segel, Achterdeck und Wasserschlange. Dazu kommt ein Anblick, der nie wieder zu sehen sein wird: Die Raumfähre Atlantis hat soeben zum letzten Mal von der Internationalen Raumstation abgelegt.

Atlantis leuchtet noch im Sonnenlicht und zieht unter der Kabine im Brennpunkt des Teleskops einen Lichtstreifen von rechts nach links. Die Raumstation in einer niedrigen Erdumlaufbahn folgte Atlantis etwa zwei Minuten später in einem Bogen, der von der rechten unteren Bildecke aufstieg. Die letzte Landung der Atlantis findet heute in den frühen Morgenstunden (21. Juli, 5:56 EDT) am Kennedy-Raumfahrtzentrum der NASA statt.

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Aufgang der Centaurus-Radio-Strahlen

Hinter vier Radioteleskopen steigt violetter Rauch am schwarzen Nachthimmel auf. Links leuchtet der Vollmond.

Credit: Ilana Feain, Tim Cornwell und Ron Ekers (CSIRO/ATNF); ATCA nördlich gerichteter mittlerer Lappen: Dank an R. Morganti (ASTRON); Parkes-Daten: Dank an N. Junkes (MPIfR); ATCA; Mondfoto: Shaun Amy, CSIRO

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn die riesigen Radioemissionen von Centaurus A aufgehen? Die Radiowellen von Cen A sind länger als eine Million Lichtjahre. Ihre Winkelbreite hätte am Himmel der Erde einen Durchmesser von 200 Vollmonden.

Die gerichteten, stark beschleunigten Materieströme werden von einem schwarzen Loch ausgestoßen, das mehrere Millionen Sonnenmassen besitzt. Es liegt tief im Zentrum der nahe gelegenen aktiven Galaxie Cen A. Das schwarze Loch stößt die schnell bewegten Ströme aus, während Materie hineinfällt.

Das Bild zeigt Radioteleskope des Australian Telescope Compact Array (ATCA) in der Nähe von Narrabri (NSW, Australien). Sie wurden vor dem Vollmond fotografiert, dahinter wurde ein Radiobild von Cen A in der echten Winkelgröße gelegt. Es ist die detailreichste Karte, die je von den Radiowellen einer beliebigen Galaxienklasse im Universum gemacht wurde. Für die Erstellung wurden mehrere Jahre und mehr als 1000 Stunden Belichtungszeit aufgewendet.

Details im Bild enthalten Hinweise, wie die Radiowellen mit Sternen und intergalaktischem Staub wechselwirken. Die Lichtpunkte im Bild sind keine Sterne, sondern andere Galaxien im fernen Universum, die im Radio-Spektralbereich leuchten.

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Ein ungewöhnliches SETI-Signal

Auf blauem Grund sind viele helle Punkte, von oben verläuft fast in der Mitte eine steile Linis fast senkrecht durchs Bild.

Credit und Bildrechte: SETI League

Beschreibung: Niemand weiß genau, wie dieses Signal entstand. Es gibt eine kleine Chance, dass es von einer außerirdischen Intelligenz stammt. Die hellen Farben auf dem blauen Hintergrund lassen vermuten, dass ein Radioteleskop auf der Erde ein ungewöhnliches Signal empfangen hat. Das Radioteleskop ist an der Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI) beteiligt.

Audiodatei des Signals

Die Suche nach diesen Signalen wird von mehreren Gruppen fortgeführt, unter anderem von den freiwilligen Helfern der SETI-League. Die senkrechte Achse dieser Grafik zeigt die Zeit, die horizontalen Achse zeigt die Frequenz. Das starke Signal wurde zwar niemals eindeutig bestätigt. Forschende entdeckten darin jedoch viele Merkmale, die für einen eher alltäglichen und somit irdischen Ursprung charakteristisch sind. In diesem Fall stammt das Signal am wahrscheinlichsten von einer ungewöhnlichen Modulation zwischen einem GPS-Satelliten und einer unbekannten irdischen Quelle.

Viele ungewöhnliche Signale aus dem All bleiben unerkannt. Bisher war kein Signal stark genug oder konnte lange genug empfangen werden, als dass man es eindeutig einer außerirdischen Intelligenz zuordnen hätte können.

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Planet und Antennenschüssel

Vor einem blauen Himmel schwebt eine Kugel, links leuchtet unter einem Baum der Mond, am unteren Rand ragt eine Baumreihe am Rand der Kugel auf, und oben in der Mitte steht ein hell beleuchtetes Radioteleskop.

Credit und Bildrechte:  Alex Cherney (Terrastro)

Beschreibung: Welcher Planet ist das? Er stammt scheinbar aus „Der kleine Prinz„, doch es ist die Erde, genauer gesagt ein kleiner Teil der Erde. Vier Bilder wurden zu einer „Kleiner-Planet“-Projektion kombiniert. Das Fischaugenfoto in der Mitte zeigt nach unten, die Weitwinkelbilder für die Umgebung wurden mit einer Neigung von 30 Grad aufgenommen, alle Bilder wurden später digital zusammengefügt.

Die irdischen Gegenstände rund um die Bildmitte sind grünes Gras, dunkle Schatten sowie nahe und ferne Bäume. Am oberen Bildrand (12 Uhr) befindet sich die beleuchtete Parkes-Radioteleskopantenne im australischen New South Wales. Der Himmel rundum zeigt viele Juwelen des Nachthimmels: den Mond auf 9 Uhr, die Ebene unserer Milchstraße zwischen 1:30 und 7 Uhr sowie die Kleine Magellansche Wolke auf 5 Uhr. Ein interaktive Vollbildversion ist hier zu sehen.

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Der magellansche Strom

Hier ist der ganze Himmel in Radiowellenlängen abgebildet. Waagrecht verläuft die Milchstraße, einige rosarote Flecken sowie eine lange rosarote Struktur liegen außerhalb bei den Magellanschen Wolken.

Credit: David L. Nidever et al, NRAO/AUI/NSF und A. Mellinger, LAB Survey, Parkes Obs., Westerbork Obs., Arecibo Obs.

Beschreibung: Über den Himmel verläuft ein ungewöhnlicher Strom aus Gas zu den majestätischen Magellanschen Wolken: der Magellan-Strom. Der Ursprung des Gases ist unbekannt, er liefert aber wahrscheinlich einen Hinweis auf den Ursprung und das Schicksal der berühmtesten Begleitgalaxien unserer Milchstraße: der Großen und der Kleinen Magellanschen Wolke. Bis vor kurzem gab es hauptsächlich zwei Entstehungsthesen: dass der Strom durch Gas erzeugt wurde, das aus diesen Galaxien herausgerissen wurde, als sie durch den Halo unserer Milchstraße hindurchwanderten, oder dass der Strom durch die unterschiedlichen Gezeitenkräfte der Milchstraße entstand. Kürzlich zeigten Weitwinkel-Radiobilder, darunter jene des Byrd-Green-Bank-Teleskops, dass der Magellansche Strom länger und älter ist als zuvor angenommen wurde – er ist vielleicht 2,5 Milliarden Jahre alt. Diese Beobachtungen stützen einen dritten möglichen Ursprung des Stroms: dass die Große und die Kleine Magellansche Wolke einst so nahe aneinander vorbeiwanderten, dass durch die Gravitation entstehende Gezeiten einen Ausbruch an Sternentstehung auslösten, der den Strom verließ. Oben sind die Radioemissionen des Magellanschen Stroms in Falschfarben-Pink abgebildet. Sie wurden digital über ein kürzlich fertiggestelltes Bild des gesamten Himmels im sichtbaren Licht gelegt und erstrecken sich über den Himmel und enden unten rechts bei den beiden Magellanschen Galaxien.

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Der Radiobogen im galaktischen Zentrum

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Farhad Zadeh et al. (Northwestern), VLA, NRAO

Wie entstand diese ungewöhnliche Struktur nahe dem Zentrum unserer Galaxis? Links oben im Bild verlaufen lange, parallele, schräge Linien im Radiofrequenzbereich. Sie werden als Radiobogen im galaktischen Zentrum bezeichnt, ihr Ursprung liegt in der galaktischen Ebene.

Der Radiobogen ist durch seltsame gekrümmte Fasern, die als die „Arches“ bezeichnet werden, mit dem galaktischen Zentrum verbunden. Die helle Radiostruktur rechts unten umgibt wahrscheinlich ein Schwazres Loch im galaktischen Zentrum. Sie ist als Sagittarius A* bekannt.

Eine Hypothese zur Entstehung der Geometrie besagt, dass die Radiobögen und die „Arches“ heißes Plasma enthalten, das die Linien eines konstanten Magnetfeldes entlang fließt. Bilder des Röntgenobservatoriums Chandra zeigen vermutlich Kollisionen von Plasma mit nahe gelegenen Wolken aus kaltem Gas.

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Planetenreihe über dem Australian Radio Telescope Array

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Graeme L. White und Glen Cozens (James-Cook-Universität)

Beschreibung: Letzte Woche standen Merkur, Venus und der Mond am Himmel nahe beisammen. Diese malerische Begegnung wurde hinter den Instrumenten des Australian Telescope Compact Array (ATCA) in der Nähe von Narrabi im ländlichen New South Wales fotografiert.

Das ATCA besteht aus insgesamt sechs Radioteleskopen, jedes davon ist größer als ein Haus. Zusammen bilden sie eines der am höchsten auflösenden Messgeräte der Welt. Eindrucksvolle Begegnungen von Planeten kommen alle paar Jahre vor. Diese Gruppierung der hellsten Objekte am Nachthimmel vor Sonnenaufgang war gut zu sehen. Dieses Bild wurde das am Morgen des 6. März fotografiert, das höchste der drei hellen Himmelslichter ist Merkur.

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