Sterne, jung und alt

Der dunkle Himmel ist von Sternansammlungen übersät, links oben und in der Mitte sind rauchringförmige Nebel.

Credit und Bildrechte: Roth Ritter (Dark Atmospheres)

Beschreibung: Galaktische oder offene Sternhaufen sind relativ jung. Diese Sternschwärme werden nahe der Ebene der Milchstraße geboren, doch ihre Zahl lichtet sich ständig, während die Haufensterne durch Gravitationseinwirkung in die Galaxis verstreut werden. Dieser helle offene Haufen, bekannt als M46, ist etwa 300 Millionen Jahre jung und enthält immer noch einige hundert Sterne in seinem Bereich von etwa 30 Lichtjahren. M 46 liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Puppis (Achterdeck) und scheint auch einen Gegensatz zu seinem jugendlichen Status zu enthalten. Der bunte, ringförmige Fleck, in dieser lieblichen Sternlandschaft genau unter M46 (auch oben links im Kasten), ist der planetarische Nebel NGC 2438. Planetarische Nebel sind eine kurze Endphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns, der wenige Milliarden Jahre alt ist, und dessen zentrale Vorkommen an Wasserstoffbrennstoff erschöpft sind. Die Entfernung des alten NGC 2438 wird auf nur 3000 Lichtjahre geschätzt, und er wandert mit einer anderen Geschwindigkeit als die Haufensterne von M46. Wahrscheinlich ist er ein Vordergrundobjekt, das nur zufällig in einer Sichtlinie mit dem jungen M46 liegt.

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Die abgerissene kometenartige Globule CG4

Vor einem Bildfeld voller Sterne greift eine schwer erkennbare Nebelwolke scheinbar nach einer Galaxie.

Credit und Bildrechte: Mike Sidonio

Kann eine Gaswolke nach einer Galaxie schnappen? Nicht einmal annähernd. Die „Klaue“ dieser seltsamen „Kreatur“ im Bild ist eine Gaswolke, eine sogenannte kometenartige Globule. Diese Globule ist gerissen, warum auch immer. Kometenartige Globulen erkennt man meist an staubhaltigen Köpfen und gestreckten Schweifen. Wegen dieser Erscheinung erinnern kometenartige Globulen optische an Kometen.

Doch in Wirklichkeit ist ihre Natur eine völlig andere. Globulen sind oft Orte der Sternbildung. Bei vielen enthalten die Köpfe sehr junge Sterne. Der Grund für den Riss im Kopf dieses Objektes ist nicht ganz bekannt. Die Galaxie links neben der Globule ist riesig, sehr weit entfernt und liegt nur zufällig bei CG4.

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CG4: Eine gerissene kometenartige Globule

Die kometenartige Globule CG4 im Sternbild Puppis (Achterdeck des Schiffes) scheint eine Galaxie zu fressen, diese liegt jedoch weit dahinter und ist riesig.

Bildcredit und Bildrechte: Josch Hambsch

Kann eine Gaswolke eine Galaxie fressen? Sie ist nicht einmal in ihrer Nähe. Die seltsame „Kreatur“ oder „Hand“, die vom Rand des Bildes nach unten reicht, ist eine Gaswolke, die als kometenartige Globule bezeichnet wird. Diese Globule jedoch ist gerissen.

Kometenartige Globulen haben typischerweise staubige Köpfe und längliche Schweife. Wegen dieser Strukturen haben kometenartige Globulen eine visuelle Ähnlichkeit mit Kometen, doch in Wirklichkeit sind sie etwas ganz anderes. In Globulen entstehen immer wieder Sterne, und in ihren Köpfen befinden sich häufig sehr junge Sterne.

Warum der Kopf dieses Objekts abgerissen ist, ist nicht gänzlich bekannt. Die Galaxie in Richtung des unteren Bildrandes ist riesig, sehr weit entfernt und liegt nur zufällig nahe der Sichtlinie von CG4.

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