Eruption der Klasse X

Die Sonne ist bildfüllend dargestellt, außen leuchtet die Korona, auf der Oberfläche leuchten einige helle Stellen mit wolkigen Schlieren dazwischen, in der Mitte ist ein weißer Fleck, der so hell leuchtet, dass die Bildpunkte des Sensors rundum überbelichtet sind.

Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Am Valentinstag (Eastern Time) brach auf der Sonne eine ihrer mächtigsten Explosionen aus – eine Sonneneruption der Klasse X. Der Ausbruch war der bisher größte im neuen Sonnenzyklus. Die Eruption brach in der aktiven Region AR1158 auf der Südhalbkugel der Sonne aus. Sie ist auf diesem Bild des Solar Dynamics Observatory (SDO) im extremen Ultraviolettlicht zu sehen.

Der intensive Ausbruch elektromagnetischer Strahlung überflutete für einen Moment die Bildelemente der SDO-Detektoren. Dadurch entstand die helle, senkrechte Bildstörung.

Die Eruption der Klasse X wurde von einem koronalen Massenauswurf (KMA) begleitet, das ist eine massereiche Wolke geladener Teilchen, die mit fast 900 Kilometern pro Sekunde hinausgeschleudert wurde. Leute in hohen Breitengraden sollten heute nach Polarlichtern Ausschau halten.

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Riesige Sonnenprotuberanz bricht aus

Credit: GSFC der NASA, SDO AIA Team, ESA JHelioviewer-Team

Beschreibung: Klickt auf den Pfeil und beobachtet, wie ein ungewöhnlich langes Filament aus der Sonne explodiert. Das Filament wurde diesen Monat schon mehr als eine Woche vor seiner Explosion über der Sonnenoberfläche beobachtet.

Die Bildfolge stammt vom Solar Dynamics Observatory (SDO) im Erdorbit. Sie wurde in einer Farbe des ultravioletten Lichts aufgenommen, die von Helium ausgestrahlt wird. Die Explosion erzeugte einen koronalen Massenauswurf, der sehr energiereiches Plasma ins Sonnensystem auswarf. Diese Plasmawolke verfehlte die Erde jedoch und rief daher keine Polarlichter hervor.

Der oben gezeigte Ausbruch und eine ungewöhnlich ausgedehnte Eruption im August zeigen, wie sich Gebiete, die auf der Sonnenoberfläche weit auseinander liegen, manchmal synchron verhalten können. Explosionen wie diese treten im Lauf der nächsten Jahre häufiger auf, weil sich unsere Sonne einem Aktivitätsmaximum nähert.

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Es kam von der Sonne

Links unten ist die Sonne als orangefarbener Ball mit roten Strukturen dargestellt, rechts oben ist eine riesige dunkelrote Protuberanz.

Credit: SOHO-EIT-Konsortium, ESA, NASA

Beschreibung: Was taucht da am Sonnenrand auf? Auf den ersten Blick sieht es wie ein Sonnenmonster aus, doch es ist eine Sonnenprotuberanz. Die oben gezeigte Protuberanz wurde dieses Jahr vom Satelliten SOHO in einer Sonnenumlaufbahn in einer frühen Phase der Eruption aufgenommen. Sie entwickelte sich rasch zu einer der größten, die je dokumentiert wurden.

Sogar auf dieser Abbildung ist die Protuberanz riesig – die Erde würde leicht hineinpassen. Eine Sonnenprotuberanz ist eine dünne Wolke aus Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche gehalten wird. Eine ruhige Protuberanz besteht üblicherweise etwa einen Monat lang, während sich eine ausbrechende Protuberanz – wie jene, die sich oben entwickelt – innerhalb von Stunden in einem koronalen Massenauswurf (KMA) entladen kann und dabei heißes Gas ins Sonnensystem ausstößt.

Protuberanzen sind zwar sehr heiß, wirken aber üblicherweise dunkel, wenn man sie vor der Sonne betrachtet, weil sie etwas kühler sind als die Sonnenoberfläche. Da sich unsere Sonne im Lauf der nächsten drei Jahre einem solares Maximum nähert, sind weitere große ausbrechende Protuberanzen zu erwarten.

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Brodelnde orangefarbene Sonne

Im Bild ist eine orangefarbene Kugel mit einer Oberflächenstruktur dargestellt, sie wird zum Rand hin heller. Am Rand sind einige kleine Sonnenfackeln, auf der Vorderseite einige kleine Strukturen.

Credit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Sogar eine ruhige Sonne kann ein hektischer Ort sein. Und während des Sonnenaktivitätsminimums der letzten Jahre war unsere Sonne ungewöhnlich ruhig. Dieses Bild wurde letzte Woche in einer einzigen Farbe des Lichts – H-alpha – aufgenommen und dann in Falschfarben gefärbt. Es zeigt zahlreiche Details auf der brodelnden Oberfläche unseres Heimatsterns.

Die Aufhellung auf diesem farbinvertierten Bild zum Sonnenrand hin wird als Randverdunkelung bezeichnet. Sie entsteht durch die zunehmende Absorption durch relativ kühles Sonnengas. Über dem Sonnenrand ragen mehrere Protuberanzen, und auf der Sonnenoberfläche sind zwei Sonnenfackeln als helle Schlieren rechts über der Bildmitte zu sehen. Zwei besonders aktive Regionen der Sonne werden von dunklen „Plages“ markiert.

Nach den jüngst ruhigen Zeiten bewegt sich unsere Sonne auf ein Sonnenfleckenmaximum zu und wird im Lauf der nächsten Jahre wahrscheinlich sehr viel aktiver erscheinen.

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Dunkle Filamente der Sonne

Aus einem Ausschnitt der Sonne strömen helle Lichter entlang von Magnetfeldlinien, dazwischen schwebt eine dunkle Wolke. Links ist der Sonnenrand, über dem ein heller Nebel aufsteigt.

Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Das dunkle Filament, das von Magnetfeldern über einer aktiven Region in Schwebe gehalten wird, ist 40 Erddurchmesser lang. Die bedrohliche Struktur ist scheinbar nahe dem Sonnenrand in der Zeit festgefroren, doch Sonnenfilamente sind instabil und brechen häufig aus.

Das detailreiche Szenario wurde am 18. Mai von Kameras an Bord des Solar Dynamics Observatory (SDO) im extrem ultravioletten Licht aufgenommen. Das kühlere Plasma der Filamente wirkt dunkel, das heißere, hellere Plasma darunter folgt den Magnetfeldlinien, die von der aktiven Region ausgehen.

Wenn sich Filamente über den Sonnenrand wölben, wirken sie vor dem dunklen Hintergrund des Weltraums hell, sie werden dann als Protuberanzen bezeichnet.

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SDO filmt eine große ausbrechende Protuberanz

Das ursprünglich hier gezeigte Video ist nicht mehr verfügbar.

Credit: NASA / Goddard / SDO-AIA-Team

Beschreibung: Manchmal explodiert ein Teil der Sonne einfach in den Weltraum hinaus. Solche Explosionen können mächtige Sonnenfackeln, koronale Massenauswürfe oder vergleichsweise zahm ausbrechende Sonnenprotuberanzen sein.

Oben war einer der größten Ausbrüche einer Sonnenprotuberanz zu sehen, die je beobachtet wurden. Ein darauf folgender koronaler Massenauswurf wird damit in Verbindung gebracht. Die Protuberanz brach letzten Monat aus und wurde von mehreren Instrumenten, welche die Sonne beobachten, aufgezeichnet, auch von dem kürzlich gestarteten Solar Dynamics Observatory (SDO).

Das Zeitraffervideo stammt von SDO, der Ausbruch dauerte einige Stunden. In den letzten Monaten wurde unsere Sonne nach einem jahrelangen, ungewöhnlich ruhigen Sonnenminimum wieder aktiver. In den nächsten Jahren erreicht unsere Sonne voraussichtlich ein Sonnenfleckenmaximum mit einem drastischen Anstieg an Sonnenflecken und allen Arten von Sonneneruptionen.

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SDO: die extrem ultraviolette Sonne

Die Sonne ist dunkelblau und grün gefärbt dargestellt, unten fehlt ein Segment. Rund um die Sonne leuchtet eine gelbgrüne Korona, links oben ist ein riesiger Protuberanzenbogen. Auch am übrigen Sonnenrand steigen einige Protuberanzen auf.

Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Keine Panik, die Sonne ist nicht verrückt geworden. Doch dieses stürmisch wirkende Porträt des Sterns, welcher der Erde am nächsten steht, wurde am 30. März vom kürzlich gestarteten Solar Dynamics Observatory (SDO) gemacht. Die Kompositansicht in Falschfarben zeigt extrem ultraviolette Strahlung und heißes Plasma mit Temperaturen von fast 1 Million Kelvin.

Bei voller Auflösung sollen SDO-Bilddaten die Sonnenoberfläche in beispiellos detailreich erfoschen. SDO schickt täglich 1,5 Terabyte an Daten zur Erde, das entspricht dem täglichen Herunterladen von etwa einer halben Million Musikstücken im MP3-Format.

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STEREO zeigt eine riesige Protuberanz, die ausbricht

Ein vollständiger Sonnenball schwebt im Raum. Die Sonne leuchtet rot und orangefarben mit einigen hellen Flecken, sie ist von dunkelroten Nebeln umgeben, an einigen Stellen steigen Protuberanzen hoch, oben ist eine riesige Sonnenfackel.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Letzte Woche warf sie eine der energiereichsten Protuberanzen aus, die je beobachtet wurden. Die oben abgebildete Protuberanz brach innerhalb weniger Stunden aus und wurde auf einem Film der Zwillingssatelliten STEREO der NASA, welche die Sonne umkreisen, abgebildet.

Eine ruhende Sonnenprotuberanz ist eine Wolke aus heißem Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche in Schwebe gehalten wird. Protuberanzen können unvorhersehbar jederzeit ausbrechen. Bei einem koronalen Massenauswurf (KMA) wird heißes Gas ins Sonnensystem geschleudert. Das Bild oben zeigt, dass viele Erden leicht unter die sich ausdehnende Wölbung aus heißem Gas passen.

Der Energiemechanismus, der eine Sonnenprotuberanz erzeugt und aufrecht hält, hängt auf irgendeine Weise mit dem veränderlichen Magnetfeld der Sonne zusammen, wird aber noch erforscht.

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