Chilenische Himmelslandschaft

Über dem Horizont unten verläuft ein roter Streifen, am sternklaren Himmel darüber leuchten zwei helle Himmelslichter, die Planeten Venus und Jupiter.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Der Nachthimmel über chilenischen Berggipfel-Observatorien kann dunkel und klar sein und herrliche kosmische Aussichten bieten. Auf diesem aktuellen Beispiel erstreckt sich die Ebene unserer Milchstraßengalaxie parallel zum Horizont, die Sternhaufen des galaktischen Zentrums, dunkle Staubwolken und leuchtende Nebel schweben im Westen. Der Lichtkeil, der nach Sonnenuntergang aufgenommen wurde und sich in der Szenerie nach oben hin ausdehnt, ist Zodiakallicht – Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik unseres Sonnensystems gestreut wird. Ein zarter Meteor wurde ebenfalls aufs Bild gebannt, doch die strahlende Venus und der helle Jupiter, die sich einer Konjunktion nähern, beherrschen die Himmelslandschaft. Zu der nahen Begegnung am Wochenende gesellt sich am Montag, 1. Dezember, der junge Sichelmond dazu. Blicken Sie nach Sonnenuntergang nach Westen, und das enge himmlische Dreieck aus Mond, Venus und Jupiter, den drei hellsten Lichtern der Nacht, werden auf der ganzen Welt einen spektakulären Anblick bieten, sogar an Beobachtungsorten mit einem aufgehellten Großstadthimmel.

Zur Originalseite

Veränderung des Marswinkels

Viele Abbildungen des Planeten Mars sind hier zeilenförmig angeordnet, sie zeigen den Planeten im Laufe seiner Annäherung an die Opposition und wie er sich danach wieder entfernt.

Credit und Bildrechte: Richard Bosman

Erscheint der Mars immer gleich? Nein. Sowohl die Erde als auch der Mars umrunden die Sonne. Daher verändert sich die scheinbare Winkelgröße des Mars, wenn man ihn von der Erde aus beobachtet. Dieses Mosaik zeigt 30 Einzelbilder des Mars. Die Bilder wurden 2007 bis 2008 in Enschede in den Niederlanden fotografiert. Bei allen wurde dieselbe Vergrößerung verwendet.

Wenn Erde und Mars auf gegenüberliegenden Seiten der Sonne stehen, wirkt Mars relativ klein. Wenn Erde und Mars nahe beisammen stehen, erscheint der Mars groß und hell. Der größte scheinbare Mars in jüngerer Vergangenheit war während der Opposition im August 2003 zu sehen.

Da der Mars immer weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, zeigt er uns nie eine Sichelphase. Auf den Bildern ist auch die nördliche Polkappe des Mars zu sehen, außerdem dunkle und helle Böden, Wolken sowie – auf den älteren Bildern – ein globaler Staubsturm. Die nächste Opposition, bei der sich die Erde dem Mars nähert, findet Anfang 2010 statt.

Zur Originalseite

Die ISS fangen

Die Internationale Raumstation zieht über den Abendhimmel über Lauffen in Deutschland, dahinter folgt die Raumfähre Discovery.

Credit und BildrechteJürgen Michelberger

Beschreibung: In Sonnenlicht gebadet zog die Internationale Raumstation ISS am 31. Mai über den Abendhimmel über der Stadt Lauffen in Süddeutschland. Der helle Durchgang fand nur etwa 10 Minuten nach dem Start der Raumfähre Discovery zur Mission STS-124 vom Kennedy-Raumfahrtzentrum in Florida im Südosten der USA statt. Natürlich steuert die Discovery eine Begegnung mit der ISS im Orbit an.

Beim Verfolgen der Raumstation zog die Raumfähre nur 21 Minuten nach dem Start ebenfalls über Lauffen hinweg. Mit einer auf einem Stativ befestigten Kamera fotografierte der Astronom Jürgen Michelberger die beiden leuchtenden Raumfahrzeuge auf zwei Aufnahmen, während sie oben vorbeizogen. Jede Aufnahme wurde etwa zwei Minuten belichtet, beide wurden zu diesem Kompositbild zusammengefügt.

Wegen der Parallaxe scheinen die Bahn der ISS (rechts) und der Discovery (nahe der Bildmitte) auseinanderzuklaffen, da die beiden sich in sehr unterschiedlicher Höhe befanden. Sterne (und helle Planeten) ziehen zwei getrennte kurze Strichspuren. Die kurze, flackernde Spur eines Iridium-Satelliten und die zart gepunktete Bahn eines vorbeifliegenden Flugzeuges sind ebenfalls zu sehen.

Bei genauerem Hinsehen entdeckt man eine schwache, rote Spur – der abgeworfene externe Treibstofftank knapp links neben der Discovery. Wenn Sie den Mauszeiger über das Bild schieben, hilft das beim Erkennen einiger der dargestellten Objekte.

Zur Originalseite

Der farbverstärkte Merkur

Das Bild der Raumsonde MESSENGER zeigt Merkur in dezenten Blau- und Brauntönen.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Merkurs Farben sind zart, aber schön. Auf den ersten Blick wirkt der innerste Planet unseres Sonnensystems einfach schwarz-weiß. Doch Infrarotbilder, deren Farben für Menschen nicht sichtbar sind, zeigen eine Welt voller Details.

Dieses Bild wurde von der Roboter-Raumsonde MESSENGER aufgenommen, die Mitte Jänner an Merkur vorbeiflog. Hier gewinnt die heiße Welt allgemein etwas braune Farbe. Viele Krater, die über anderen Kratern liegen und daher mit Sicherheit später entstanden sind, wirken hier hell und sind von hellen Strahlen in einem leicht bläulichen Farbstich umgeben. Das lässt vermuten, dass der Untergrund, der beim Einschlag freigelegt wurde, eine helle Farbe hatte. Manche Krater wie einige im riesigen Caloris-Becken rechts oben sind von einem unerwartet dunklen Material umgeben, dessen Eigenschaften nun untersucht werden.

MESSENGER zieht weiterhin durchs innere Sonnensystem und passiert Merkur erneut im Oktober und im nächsten September, bevor er 2011 in den Orbit um diese einsame Welt einschwenkt.

Arthur C. Clarke 1917-2008
Zur Originalseite

Planetenreihe über dem Australian Radio Telescope Array

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Graeme L. White und Glen Cozens (James-Cook-Universität)

Beschreibung: Letzte Woche standen Merkur, Venus und der Mond am Himmel nahe beisammen. Diese malerische Begegnung wurde hinter den Instrumenten des Australian Telescope Compact Array (ATCA) in der Nähe von Narrabi im ländlichen New South Wales fotografiert.

Das ATCA besteht aus insgesamt sechs Radioteleskopen, jedes davon ist größer als ein Haus. Zusammen bilden sie eines der am höchsten auflösenden Messgeräte der Welt. Eindrucksvolle Begegnungen von Planeten kommen alle paar Jahre vor. Diese Gruppierung der hellsten Objekte am Nachthimmel vor Sonnenaufgang war gut zu sehen. Dieses Bild wurde das am Morgen des 6. März fotografiert, das höchste der drei hellen Himmelslichter ist Merkur.

Zur Originalseite

Merkur am Horizont

An einem malerischen Himmel wandert der Planet Merkur bei Sonnenuntergang über den Himmel.

Credit und Bildrechte: Juan Carlos Casado

Habt ihr schon einmal den Planeten Merkur geshen? Merkur kreist nämlich so nahe um die Sonne, dass er sich am Himmel der Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Wenn er hinter der Sonne herzieht, steht Merkur nur kurz nach Sonnenuntergang knapp am Horizont. Wenn er der Sonne vorausläuft, ist Merkur kurz vor Sonnenaufgang sichtbar. Also kann eine gut informierte Himmelsbeobachterin zu gewissen Zeiten und mit guter Planung Merkur an einem klaren Horizont beobachten.

Oben wurden viel gutem Willen und ein wenig digitaler Trickserei Bilder kombiniert. Sie zeigen Merkurs fortlaufende Positionen im März 2000. Jedes Bild wurde am selben Ort in Spanien fotografiert, wenn die Sonne 10 Grad unter dem Horizont stand. Das Ergebnis wurde mit dem schönsten Sonnenuntergang kombiniert.

Derzeit sehen wir Merkur nach Sonnenuntergang im Westen. Er verschwindet aber in wenigen Tagen im grellen Sonnenlicht.

Zur Originalseite

Sichelförmiger Merkur in Farbe

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Der sichelförmige Merkur ist im Glanz der Dämmerung am Horizont der Erde nur schwer erkennbar. Anfang letzter Woche wurde er von der Raumsonde MESSENGER aus der Nähe aufgenommen.

Die Farben auf diesem bemerkenswerten Bild entstanden mithilfe von Daten, die mit Infrarot-, Rot- und Violettfiltern aufgenommen wurden. Diese Kombination verstärkt die Farbunterschiede, die auf der kraterübersäten Oberfläche des innsersten Planeten sonst mit dem Auge nicht sichtbar wären. Auf diesem Bild umgibt hellblaues Material die relativ neuen Krater und kontrastiert das vorwiegend eintönige, braune Gelände. Merkur hat einen Durchmesser von 4880 Kilometern. Das voll aufgelöste Bild zeigt Details mit nur 10 Kilometern Durchmesser.

Zur Originalseite

Mars in Sicht

Der Planet Mars im Bild ist von einem breiten dunklen Gebiet überzogen. Es ist die Schlucht Syrtis Major. Unten ist eine riesige Polkappe aus Eis zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne, Francois Colas

In den nächsten Wochen erwarten wir eine sehr gute Teleskopsicht auf den Mars. Der Rote Planet nähert sich seiner Opposition am 24. Dezember. Opposition bedeutet, dass sich der Planet – von der Erde aus gesehen – gegenüber der Sonne befindet. Diese Anordnung tritt beim Mars alle 26 Monate ein. Die Bahn des Mars ist eher elliptisch, daher erreicht der Mars die tatsächlich größte Annäherung an die Erde am 18. Dezember. Mars nähert sich dann unserem schönen Planeten auf weniger als 88 Millionen Kilometer.

Die helle, rötliche Scheibe des Mars steht im Sternbild Zwillinge. Der Planet geht nach der Abenddämmerung auf. Er erreicht einen Durchmesser von fast 16 Bogensekunden, das ist etwa ein Tausendstel eines Vollmond-Durchmessers). Dieses besondere Bild wurde am 18 November aufgenommen. Norden ist unten. Die Oberflächendetails um die lang gezogene, dunkle Albedo-Erscheinung Syrtis Major sind sehr klar.

Das Bild wurde mit einer Videokamera und Filtern an einem Ein-Meter-Teleskop am Pic Du Midi aufgenommen. Auf dem Pic Du Midi steht ein Berggipfel-Observatorium in den französischen Pyrenäen. Die NASA nützt die Gelegenheit einer kürzeren Reise zur Zeit der Opposition. Sie startete im August die Landesonde Phoenix zum Mars. Die Landung ist für Mai 2008 geplant.

Zur Originalseite